Wertpapierwissen für die Praxis
1. Aufl. 2024
Besitzen Sie diesen Inhalt bereits,
melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.
S. 461Teil 16: Covenants in Anleihebedingungen
1. Überblick
Um die Rechte von Gläubigern zu schützen, werden in den Bedingungen für Finanzierungen (sowohl in Kredit- wie auch in Anleihenform) oft standardisierte Vertragsabreden – sog „Covenants“ – eingebaut.
Ziel von Covenants ist es,
gläubigerschädigendes Verhalten von Schuldnern
und Vermögensverschiebungen zulasten des Gläubigers zu verhindern
sowie den Gläubiger mit Informationen über die wirtschaftliche Lage des Schuldners zu versorgen, sodass dieser auf die Nichteinhaltung von Covenants („breach of covenants“) rechtzeitig reagieren kann,
somit also den Gläubiger vor einer Wertminderung seines Investments (Kredit, Anleihe) zu schützen.
Dabei kann man unterscheiden:
Tabelle in neuem Fenster öffnen
Klauseln/Covenants | |||||||
Negative Covenants | Positive Covenants | Information Covenants | Financial Covenants |
Tabelle in neuem Fenster öffnen
Negative Covenants | Der Schuldner hat ein bestimmtes (für den Gläubiger) „negatives“ Verhalten zu vermeiden. Die Investitions-, Finanzierungs-, Besicherungs- und Ausschüttungspolitik des Schuldners wird an die Zustimmung des Gläubigers gebunden (in gewissen Grenzen). |
Positive Covenants | Der Schuldner hat ein bestimmtes (für den Gläubiger) positives Verhalten zu setzen. |
Information Covenants | Der S... |