Wertpapierwissen für die Praxis
1. Aufl. 2024
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S. 69Teil 3: Forderungswertpapiere
1. Grundlagen von Forderungswertpapieren
1.1. Wesen
Typische Forderungswertpapiere sind Schuldurkunden, in denen sich der Emittent dem Inhaber gegenüber verpflichtet zur
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Rückzahlung des erhaltenen Kapitals | und | regelmäßigen Verzinsung des Kapitals. |
Sie verbriefen somit ein Schuldverhältnis:
Der Emittent hat die Stellung eines Schuldners,
der Inhaber die eines Gläubigers, der Anspruch auf Kapitalrückzahlung und Zinszahlungen seitens des Schuldners hat.
Atypische Forderungswertpapiere sehen keine regelmäßige Verzinsung vor, ihr Ertrag ist an andere Parameter gekoppelt (siehe dazu unter „Performance Linked Bonds“ bzw „Zertifikate“).
1.2. Zweck
Die Emittenten – etwa Gebietskörperschaften (Bund, Länder, Gemeinden), Banken und Unternehmen – verschaffen sich durch die Ausgabe von Forderungswertpapieren Geldmittel – zB für Investitionen, Bauvorhaben, Infrastrukturprojekte, Kreditvergaben.
Forderungswertpapiere haben für den Emittenten eine Finanzierungsfunktion und sind für ihn Fremdkapital.
S. 701.3. Merkmale
Besondere Merkmale von typischen Forderungswertpapieren sind:
Sie bieten dem Anleger ein oft vergleichsweise hohes, regelmäßiges und gesichertes Einkommen, verbunden mit der ...