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VwGH vom 13.10.2014, 2013/08/0293

VwGH vom 13.10.2014, 2013/08/0293

Betreff

Der Verwaltungsgerichtshof hat durch den Vorsitzenden Senatspräsident Dr. Waldstätten und den Hofrat Dr. Strohmayer als Richter sowie die Hofrätin Dr. Julcher als Richterin, im Beisein der Schriftführerin Mag. Gruber, über die Revision der G GmbH in W, vertreten durch Dr. Gerhard Pail, Rechtsanwalt in 7400 Oberwart, Evangelische Kirchengasse 2, gegen den Bescheid des Landeshauptmannes von Burgenland vom , Zl. 6-SO-N4699/18-2011, betreffend Beitragsnachverrechnung nach dem ASVG (mitbeteiligte Partei: Burgenländische Gebietskrankenkasse in 7000 Eisenstadt, Esterhazyplatz 3), zu Recht erkannt:

Spruch

Die Revision wird als unbegründet abgewiesen.

Die Revisionswerberin hat dem Bund Aufwendungen in der Höhe von EUR 57,40 binnen zwei Wochen bei sonstiger Exekution zu ersetzen. Das Kostenbegehren der mitbeteiligten Gebietskrankenkasse wird abgewiesen.

Begründung

I.

1. Zur Vorgeschichte wird auf das hg. Erkenntnis vom , Zl. 2012/08/0002, verwiesen, mit dem der Verwaltungsgerichtshof einen gegenüber der Revisionswerberin ergangenen Bescheid der belangten Behörde betreffend Vorschreibung von Beitragsnachzahlungen nach dem ASVG wegen Rechtswidrigkeit infolge Verletzung von Verfahrensvorschriften aufgehoben hat. In diesem Erkenntnis hat der Verwaltungsgerichtshof u.a. ausgeführt, dass der dort angefochtene Bescheid an einem Widerspruch zwischen Spruch und Begründung leide, weil nach dem Spruch Beiträge in der Höhe von EUR 34.507,84 festgestellt worden seien, die in der Begründung enthaltene tabellarische Aufstellung jedoch - rechne man die darin ausgewiesenen Beträge zusammen - einen Betrag in der Höhe von EUR 31.627,44 ergebe. Zudem sei die Berechnung der Höhe der Beiträge nicht nachvollziehbar.

2. Mit dem in (Übergangs )Revision gezogenen Ersatzbescheid hat die belangte Behörde festgestellt, dass die ungarischen Staatsangehörigen I. B. im Zeitraum vom 10. bis , vom bis , vom bis , vom 1. bis , vom 8. bis , vom bis , am , am , vom bis , vom 2. bis , und vom bis , H. V. im Zeitraum vom 10. bis , vom bis , vom bis , vom 1. bis , vom 8. bis , vom bis , vom bis und vom bis , und T. M. vom bis rückwirkend als Dienstnehmer der Revisionswerberin in die Pflichtversicherung nach dem ASVG und AlVG einbezogen werden.

Die für diese Zeiträume angefallenen Sozialversicherungsbeiträge von EUR 34.814,68 wurden der Revisionswerberin zur Entrichtung an die mitbeteiligte Gebietskrankenkasse vorgeschrieben.

Am seien die genannten drei ungarischen Staatsangehörigen bei Betonarbeiten auf einer Baustelle in K. durch Organe des Finanzamtes Bruck Leoben Mürzzuschlag bei einer Kontrolle betreffend illegaler Arbeitnehmerbeschäftigung arbeitend für die Revisionswerberin angetroffen worden. Die Revisionswerberin sei im verfahrensgegenständlichen Zeitraum unter anderem Inhaberin der Gewerbeberechtigung "Baumeister gemäß § 127 Z 4 GewO (1994) idgF." gewesen, ab dem eingeschränkt auf ausführende Tätigkeiten. Bis Herbst 2006 seien im Baugewerbe zwei Arbeitspartien tätig gewesen, zu denen auch H. V. gehört habe. Aufgrund der Auftragslage seien beide Arbeitspartien im Herbst 2006 aufgelöst und die Arbeiter entlassen worden. Der nunmehrige baugewerbliche Geschäftszweig der Revisionswerberin - die Montage von Betonfertigteilen - habe durch Subunternehmer erledigt werden sollen. Der im verfahrensgegenständlichen Zeitraum zuständige Bauleiter G. W. sei auch für das Montagepersonal zuständig gewesen und habe ab April 2007 H. V., der ja bereits als Arbeitnehmer bei der Revisionswerberin beschäftigt gewesen war, sowie I. B. zu den Arbeiten hinzugezogen.

I. B., H. V. und T. M. seien jeweils in den im Spruch genannten Zeiträumen bei der Revisionswerberin tätig gewesen, wobei T. M. nicht als Arbeitnehmer oder Subunternehmer des H. V. tätig geworden sei. Mit H. V. und I. B. seien im Mai 2007 mündliche Verträge ausgehandelt worden. Die Verrechnung sei in Form von Rechnungen aufgrund der erbrachten Arbeitsstunden, multipliziert mit dem vereinbarten Stundenlohn von EUR 18,50, EUR 16,-- oder EUR 14,--, jeweils abgestuft nach Tätigkeit, erfolgt.

Die drei Arbeiter seien telefonisch über die anstehenden Baustellen informiert worden oder hätten sich in der Früh in der Firma getroffen. Sie hätten dann dort die Information über die Baustelle, das Firmenfahrzeug zur Anfahrt sowie das erforderliche Werkzeug erhalten und sodann zum überwiegenden Teil als Partie auf den Baustellen zusammengearbeitet. Unterkunft und Frühstück seien von der Revisionswerberin bezahlt worden, ebenso sei das Fahrzeug auf deren Kosten betankt worden. Schutzausrüstung sowie Arbeitsgewand seien von der Revisionswerberin gestellt worden. Das Material auf den verschiedenen Baustellen hätten die jeweiligen Betonherstellungsfirmen bereitgestellt.

G. W. habe die Arbeiten im Durchschnitt einmal in der Woche kontrolliert, bei Problemen auch öfters. Das Bautagebuch für die drei Arbeiter sei von H. V. geführt worden. Anhand des Bautagebuchs seien auch die monatlichen Abrechnungen erstellt und von G. W. überprüft worden. Die Rechnungsbeträge seien auf entsprechende Konten in Ungarn überwiesen worden. Allfällige Bestimmungen über Haftungs- oder Gewährleistungsansprüche der in Rede stehenden Personen bei Montagefehlern seien nicht getroffen worden.

Beweiswürdigend führte die belangte Behörde aus, sie sei den Aussagen des H. V. vom vor den Finanzorganen des Bundes gefolgt, weil dieser in glaubhafter und widerspruchsfreier Weise habe darlegen können, wie die Tätigkeiten angebahnt worden seien, wie der Arbeitsablauf gewesen sei und dass sämtliche Betriebsmittel von der Revisionswerberin zur Verfügung gestellt worden seien. Die Revisionswerberin habe diese Aussagen nicht entkräften können.

Aus (zum gleichen Sachverhalt ergangenen) Erkenntnissen des Unabhängigen Verwaltungssenats Burgenland (gemeint offenbar: wegen Übertretungen des ASVG und des AuslBG) gehe hervor, dass die niederschriftliche Behauptung der Revisionswerberin (des Geschäftsführers der Revisionswerberin) vom vor der mitbeteiligten Gebietskrankenkasse, dass für die Zurverfügungstellung der Betriebsmittel wie Firmenwagen und Werkzeug den Arbeitern als Gegenwert der Stundensatz um EUR 2,-- verringert worden sei, nicht für wahr gehalten werden habe können. Ebenso wenig habe das Vorbringen der Revisionswerberin, T. M. sei als Arbeitnehmer oder Subunternehmer des H. V. für die Revisionswerberin tätig geworden, für wahr gehalten werden können. Die Revisionswerberin unterliege als Partei des Verfahrens nicht der Wahrheitspflicht und es stehe ihr daher frei, Schutzbehauptungen, die zu ihrem Vorteil gereichten, aufzustellen. G. W., H. V. und I. B. seien hingegen als Zeugen im Verfahren vor dem Unabhängigen Verwaltungssenat der Wahrheitspflicht unterlegen.

Die Beschäftigungszeiträume ergäben sich aus den der belangten Behörde vorgelegten Rechnungen der drei Arbeiter.

In rechtlicher Hinsicht führte die belangte Behörde aus, sie habe mit Bescheid vom I. B., H. V. und T. M. als Dienstnehmer der Revisionswerberin in die Pflichtversicherung nach dem ASVG und AlVG einbezogen. Der Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz habe mit Bescheid vom der Berufung der Revisionswerberin gegen den genannten Bescheid keine Folge gegeben und diesen bestätigt. Gegen diesen Bescheid sei keine Beschwerde an den Verwaltungsgerichtshof erhoben worden. Somit sei die Dienstnehmereigenschaft von I. B., H. V. und T. M. in den im Spruch genannten Zeiträumen rechtskräftig festgestellt worden.

Aufgrund der festgestellten Zeiträume seien folgende Beiträge zur Sozialversicherung auf Basis der Rechnungsbeträge berechnet worden:

"1) H. V.

Für den Zeitraum vom bis ergibt sich eine Beitragsgrundlage in Höhe von EUR 2.409,16 brutto. Die Höchstbeitragsgrundlage beträgt jedoch EUR 2.048,--, weshalb diese zur Berechnung der Sozialversicherungsbeiträge herangezogen wird. Die Höchstbeitragsgrundlage wird mit 39,90 % (21,70 % DG-Anteil und 18,20 % DN-Anteil) multipliziert und ergeben sich Sozialversicherungsbeiträge in Höhe von EUR 817,15.

Für den Zeitraum vom bis ergibt sich eine Beitragsgrundlage in Höhe von insgesamt EUR 5.010,22 brutto (EUR 3.475,02 für den Zeitraum vom bis und EUR 1.535,20 für den Zeitraum vom bis ). Die Beitragsgrundlage wird mit 39,90 % (21,70 % DG-Anteil und 18,20 % DN-Anteil) multipliziert und ergeben sich Sozialversicherungsbeiträge in Höhe von EUR 1.999,08.

Für den Zeitraum vom bis ergibt sich eine Beitragsgrundlage in Höhe von insgesamt EUR 7.893,70 brutto (EUR 1.897,50 für den Zeitraum vom bis , EUR 4.017,20 für den Zeitraum vom bis , wobei die Höchstbeitragsgrundlage von EUR 3.840,-- herangezogen wird, und EUR 2.156,20 für den Zeitraum vom bis ). Die Beitragsgrundlage wird mit 39,90 % (21,70 % DG-Anteil und 18,20 % DN-Anteil) multipliziert und ergeben sich Sozialversicherungsbeiträge in Höhe von EUR 3.149,59.

Für den Zeitraum vom bis ergibt sich eine Beitragsgrundlage in Höhe von EUR 499,50 brutto. Die Beitragsgrundlage wird mit 39,90 % (21,70 % DG-Anteil und 18,20 % DN-Anteil) multipliziert und ergeben sich Sozialversicherungsbeiträge in Höhe von EUR 199,30.

Somit ergeben sich für das Jahr 2007 nachzuentrichtende Sozialversicherungsbeiträge in Höhe von EUR 6.165,12 (EUR 817,15 + EUR 1.999,08 + EUR 3.149,59 + EUR 199,30).

Die Beiträge für die Sonderzahlung 2007 errechnen sich aus der Beitragsgrundlage in Höhe von EUR 1.109,33 multipliziert mit dem begünstigten Steuersatz von 38,40 % (21,20 % DG-Anteil und 17,20 % DN-Anteil) und ergeben EUR 425,98. Die Beitragsgrundlage in Höhe von EUR 1.147,98 errechnet sich aus der Beitragsgrundlage für das Jahr 2007 in Höhe von EUR 15.451,42 (EUR 2.048,-- + EUR 5.010,22 + EUR 7.893,70 + EUR 499,50), dividiert durch den Stundenlohn von EUR 18,50 lt. Rechnung, dividiert durch 39 Wochenstunden, multipliziert mit dem Stundenlohn und dem Faktor 2,80, welcher laut Kollektivvertrag Bauhilfsgewerbe (B) für den Anspruch auf Sonderzahlung herangezogen wird.

Für den Zeitraum vom bis ergibt sich eine Beitragsgrundlage in Höhe von EUR 879,75 brutto. Die Beitragsgrundlage wird mit 39,90 % (21,70 % DG-Anteil und 18,20 % DN-Anteil) multipliziert und ergeben sich Sozialversicherungsbeiträge in Höhe von EUR 351,02.

Für den Zeitraum vom bis ergibt sich eine Beitragsgrundlage in Höhe von insgesamt EUR 1.911,50 brutto (EUR 772,50 für den Zeitraum vom bis und EUR 1.139,-- für den Zeitraum vom bis ). Die Beitragsgrundlage wird mit 39,90 % (21,70 % DG-Anteil und 18,20 % DN-Anteil) multipliziert und ergeben sich Sozialversicherungsbeiträge in Höhe von EUR 762,69.

Für den Zeitraum vom bis ergibt sich eine Beitragsgrundlage in Höhe von insgesamt EUR 13.563,84 brutto (EUR 2.105,07 für den Zeitraum vom bis , EUR 414,-- für den Zeitraum vom bis , EUR 3.156,75 für den Zeitraum vom bis , EUR 2.539,-- für den Zeitraum vom bis , EUR 3.120,02 für den Zeitraum vom bis und EUR 2.229,-- für den Zeitraum vom bis ). Die Beitragsgrundlage wird mit 39,90 % (21,70 % DG-Anteil und 18,20 % DN-Anteil) multipliziert und ergeben sich Sozialversicherungsbeiträge in Höhe von EUR 5.411,97.

Somit ergeben sich für das Jahr 2008 nachzuentrichtende Sozialversicherungsbeiträge in Höhe von EUR 6.525,68 (EUR 351,02 + EUR 762,69 + EUR 5.411,97).

Die Beiträge für die Sonderzahlung 2008 errechnen sich aus der Beitragsgrundlage in Höhe von EUR 1.174,21 multipliziert mit dem begünstigten Steuersatz von 38,40 % (21,20 % DG-Anteil und 17,20 % DN-Anteil) und ergeben EUR 450,90. Die Beitragsgrundlage in Höhe von EUR 1.174,21 errechnet sich aus der Beitragsgrundlage für das Jahr 2007 in Höhe von EUR 16.355,09 (EUR 879,75 + EUR 1.911,50 + EUR 13.563,84), dividiert durch den Stundenlohn von EUR 18,50 lt. Rechnung, dividiert durch 39 Wochenstunden, multipliziert mit dem Stundenlohn und dem Faktor 2,80, welcher laut Kollektivvertrag Bauhilfsgewerbe (B) für den Anspruch auf Sonderzahlung herangezogen wird.

Für den Zeitraum vom bis ergibt sich eine Beitragsgrundlage in Höhe von insgesamt EUR 14.407,-- brutto (EUR 4.397,-- für den Zeitraum vom bis , wobei die Höchstbeitragsgrundlage von EUR 4.020,-- herangezogen wird, EUR 4.852,-- für den Zeitraum vom bis , wobei die Höchstbeitragsgrundlage von EUR 4.020,-- herangezogen wird, EUR 3.808,80 für den Zeitraum vom bis und EUR 2.558,20 für den Zeitraum vom bis ). Die Beitragsgrundlage wird mit 39,90 % (21,70 % DG-Anteil und 18,20 % DN-Anteil) multipliziert und ergeben sich Sozialversicherungsbeiträge in Höhe von EUR 5.748,39 für das Jahr 2009.

Die Beiträge für die Sonderzahlung 2009 errechnen sich aus der Beitragsgrundlage in Höhe von EUR 1.034,35 multipliziert mit dem begünstigten Steuersatz von 38,40 % (21,20 % DG-Anteil und 17,20 % DN-Anteil) und ergeben EUR 397,19. Die Beitragsgrundlage in Höhe von EUR 1.121,15 errechnet sich aus der Beitragsgrundlage für das Jahr 2007 in Höhe von EUR 14.407,--, dividiert durch den Stundenlohn von EUR 18,50 lt. Rechnung, dividiert durch 39 Wochenstunden, multipliziert mit dem Stundenlohn und dem Faktor 2,80, welcher laut Kollektivvertrag Bauhilfsgewerbe (B) für den Anspruch auf Sonderzahlung herangezogen wird.

Die nachzuentrichtenden Beiträge zur Sozialversicherung und für die Sonderzahlung für H. V. ergeben für die genannten Zeiträume einen Betrag in Höhe von EUR 19.713,26 (EUR 6.165,12 + EUR 425,98 + EUR 6.525,68 + EUR 450,90 + EUR 5.748,39 + EUR 397,19).

2) I. B.

Für den Zeitraum vom bis ergibt sich eine Beitragsgrundlage in Höhe von EUR 1.560,-- brutto. Die Höchstbeitragsgrundlage beträgt jedoch EUR 1.408,--, weshalb diese zur Berechnung der Sozialversicherungsbeiträge herangezogen wird. Die Höchstbeitragsgrundlage wird mit 39,90 % (21,70 % DG-Anteil und 18,20 % DN-Anteil) multipliziert und ergeben sich Sozialversicherungsbeiträge in Höhe von EUR 561,79.

Für den Zeitraum vom bis ergibt sich eine Beitragsgrundlage in Höhe von insgesamt EUR 2.760,-- brutto (EUR 2.048,-- für den Zeitraum vom bis und EUR 712,-- für den Zeitraum vom bis ). Die Beitragsgrundlage wird mit 39,90 % (21,70 % DG-Anteil und 18,20 % DN-Anteil) multipliziert und ergeben sich Sozialversicherungsbeiträge in Höhe von EUR 1.101,24.

Für den Zeitraum vom bis ergibt sich eine Beitragsgrundlage in Höhe von insgesamt EUR 4.192,-- brutto (EUR 880,-- für den Zeitraum vom bis , EUR 2.31 für den Zeitraum vom bis , und EUR 1.000,-- für den Zeitraum vom bis ). Die Beitragsgrundlage wird mit 39,90 % (21,70 % DG-Anteil und 18,20 % DN-Anteil) multipliziert und ergeben sich Sozialversicherungsbeiträge in Höhe von EUR 1.672,61.

Für den Zeitraum vom bis ergibt sich eine Beitragsgrundlage in Höhe von EUR 384,-- brutto. Die Beitragsgrundlage wird mit 39,90 % (21,70 % DG-Anteil und 18,20 % DN-Anteil) multipliziert und ergeben sich Sozialversicherungsbeiträge in Höhe von EUR 153,22.

Somit ergeben sich für das Jahr 2007 nachzuentrichtende Sozialversicherungsbeiträge in Höhe von EUR 3.488,86 (EUR 561,79 + EUR 1.101,24 + EUR 1.672,61 + EUR 153,22).

Die Beiträge für die Sonderzahlung 2007 errechnen sich aus der Beitragsgrundlage in Höhe von EUR 627,77 multipliziert mit dem begünstigten Steuersatz von 38,40 % (21,20 % DG-Anteil und 17,20 % DN-Anteil) und ergeben EUR 241,06. Die Beitragsgrundlage in Höhe von EUR 638,69 errechnet sich aus der Beitragsgrundlage für das Jahr 2007 in Höhe von EUR 8.744,-- (EUR 1.408,-- + EUR 2.760,-- + EUR 4.192,-- + EUR 384,--), dividiert durch den Stundenlohn von EUR 16,-- lt. Rechnung, dividiert durch 39 Wochenstunden, multipliziert mit dem Stundenlohn und dem Faktor 2,80, welcher laut Kollektivvertrag Bauhilfsgewerbe (B) für den Anspruch auf Sonderzahlung herangezogen wird.

Für den Zeitraum vom bis ergibt sich eine Beitragsgrundlage in Höhe von EUR 408,-- brutto. Die Beitragsgrundlage wird mit 39,90 % (21,70 % DG-Anteil und 18,20 % DN-Anteil) multipliziert und ergeben sich Sozialversicherungsbeiträge in Höhe von EUR 162,79.

Für den Zeitraum vom bis ergibt sich eine Beitragsgrundlage in Höhe von insgesamt EUR 880,-- brutto (EUR 592,-- für den Zeitraum vom bis und EUR 288,-- für den Zeitraum vom bis ). Die Beitragsgrundlage wird mit 39,90 % (21,70 % DG-Anteil und 18,20 % DN-Anteil) multipliziert und ergeben sich Sozialversicherungsbeiträge in Höhe von EUR 351,12.

Für den ergibt sich eine Beitragsgrundlage in Höhe von EUR 192,--. Die Höchstbeitragsgrundlage beträgt jedoch EUR 131,--, weshalb diese zur Berechnung der Sozialversicherungsbeiträge herangezogen wird. Die Höchstbeitragsgrundlage wird mit 39,90 % (21,70 % DG-Anteil und 18,20 % DN-Anteil) multipliziert und ergeben sich Sozialversicherungsbeiträge in Höhe von EUR 52,27.

Für den ergibt sich eine Beitragsgrundlage in Höhe von EUR 192,--. Die Höchstbeitragsgrundlage beträgt jedoch EUR 131,--, weshalb diese zur Berechnung der Sozialversicherungsbeiträge herangezogen wird. Die Höchstbeitragsgrundlage wird mit 39,90 % (21,70 % DG-Anteil und 18,20 % DN-Anteil) multipliziert und ergeben sich Sozialversicherungsbeiträge in Höhe von EUR 52,27.

Für den Zeitraum vom bis ergibt sich eine Beitragsgrundlage in Höhe von insgesamt EUR 5.264,-- brutto (EUR 1.464,-- für den Zeitraum vom bis , EUR 1.248,-- für den Zeitraum vom bis , EUR 1.768,-- für den Zeitraum vom bis und EUR 784,-- für den Zeitraum vom bis ). Die Beitragsgrundlage wird mit 39,90 % (21,70 % DG-Anteil und 18,20 % DN-Anteil) multipliziert und ergeben sich Sozialversicherungsbeiträge in Höhe von EUR 2.100,34.

Somit ergeben sich für das Jahr 2008 nachzuentrichtende Sozialversicherungsbeiträge in Höhe von EUR 2.718,79 (EUR 162,79 + EUR 351,12 + EUR 52,27 + EUR 52,27 + EUR 2.100,34).

Die Beiträge für die Sonderzahlung 2008 errechnen sich aus der Beitragsgrundlage in Höhe von EUR 489,21 multipliziert mit dem begünstigten Steuersatz von 38,40 % (21,20 % DG-Anteil und 17,20 % DN-Anteil) und ergeben EUR 187,86. Die Beitragsgrundlage in Höhe von EUR 497,97 errechnet sich aus der Beitragsgrundlage für das Jahr 2008 in Höhe von EUR 6.814,-- (EUR 408,-- + EUR 880,-- + EUR 131,-- + EUR 131,-- + EUR 5.264,--), dividiert durch den Stundenlohn von EUR 16,-- lt. Rechnung, dividiert durch 39 Wochenstunden, multipliziert mit dem Stundenlohn und dem Faktor 2,80, welcher laut Kollektivvertrag Bauhilfsgewerbe (B) für den Anspruch auf Sonderzahlung herangezogen wird.

Für den Zeitraum vom bis ergibt sich eine Beitragsgrundlage in Höhe von EUR 1.414,-- brutto. Die Beitragsgrundlage wird mit 39,90 % (21,70 % DG-Anteil und 18,20 % DN-Anteil) multipliziert und ergeben sich Sozialversicherungsbeiträge in Höhe von EUR 564,19.

Für den Zeitraum vom bis ergibt sich eine Beitragsgrundlage in Höhe von insgesamt EUR 10.184,-- brutto (EUR1.848,-- für den Zeitraum vom bis , EUR 3.320,-- für den Zeitraum vom bis , EUR 2.784,-- für den Zeitraum vom bis und EUR 2.232,-- für den Zeitraum vom bis ). Die Beitragsgrundlage wird mit 39,90 % (21,70 % DG-Anteil und 18,20 % DN-Anteil) multipliziert und ergeben sich Sozialversicherungsbeiträge in Höhe von EUR 4.063,42.

Somit ergeben sich für das Jahr 2009 nachzuentrichtende Sozialversicherungsbeiträge in Höhe von EUR 4.627,61 (EUR 564,19 + EUR 4.063,42).

Die Beiträge für die Sonderzahlung 2009 errechnen sich aus der Beitragsgrundlage in Höhe von EUR 832,68 multipliziert mit dem begünstigten Steuersatz von 38,40 % (21,20 % DG-Anteil und 17,20 % DN-Anteil) und ergeben EUR 319,75. Die Beitragsgrundlage in Höhe von EUR 832,68 errechnet sich aus der Beitragsgrundlage für das Jahr 2009 in Höhe von EUR 11.598,-- (EUR 1.414,-- + EUR 10.184,--), dividiert durch den Stundenlohn von EUR 16,-- lt. Rechnung, dividiert durch 39 Wochenstunden, multipliziert mit dem Stundenlohn und dem Faktor 2,80, welcher laut Kollektivvertrag Bauhilfsgewerbe (B) für den Anspruch auf Sonderzahlung herangezogen wird.

Die nachzuentrichtenden Beiträge zur Sozialversicherung und für die Sonderzahlung für B. I. ergeben für die genannten Zeiträume einen Betrag in Höhe von EUR 11.583,93 (EUR 3.488,86 + EUR 241,06 + EUR 2.718,79 + EUR 187,86 + EUR 4.627,61 + EUR 319,75).

3) T. M.

Für den Zeitraum vom bis ergibt sich eine Beitragsgrundlage in Höhe von insgesamt EUR 8.246,-- brutto (EUR 1.036,-- für den Zeitraum vom bis , EUR 3.255,-- für den Zeitraum vom bis , EUR 2.478,-- für den Zeitraum vom bis und EUR 1.477,-- für den Zeitraum vom bis ). Die Beitragsgrundlage wird mit 39,90 % (21,70 % DG-Anteil und 18,20 % DN-Anteil) multipliziert und ergeben sich Sozialversicherungsbeiträge in Höhe von EUR 3.290,15.

Die Beiträge für die Sonderzahlung errechnen sich aus der Beitragsgrundlage in Höhe von EUR 592,02 multipliziert mit dem begünstigten Steuersatz von 38,40 % (21,20 % DG-Anteil und 17,20 % DN-Anteil) und ergeben EUR227,34. Die Beitragsgrundlage in Höhe von EUR 592,02 errechnet sich aus der Beitragsgrundlage für das Jahr 2009 in Höhe von EUR 8.246,--, dividiert durch den Stundenlohn von EUR 14,-- lt. Rechnung, dividiert durch 39 Wochenstunden, multipliziert mit dem Stundenlohn und dem Faktor 2,80, welcher laut Kollektivvertrag Bauhilfsgewerbe (B) für den Anspruch auf Sonderzahlung herangezogen wird.

Die nachzuentrichtenden Beiträge zur Sozialversicherung und für die Sonderzahlung für M. T. ergeben für die genannten Zeiträume einen Betrag in Höhe von EUR 3.517,49 (EUR 3.290,15 + EUR 227,34).

Die Gesamtsumme der nachzuentrichtenden Beiträge beträgt EUR 34.814,68 (EUR 19.713,26 + EUR 11.583,93 + EUR 3.517,49)."

Gegen diesen Bescheid richtet sich die vorliegende, Rechtswidrigkeit seines Inhalts sowie Rechtswidrigkeit infolge Verletzung von Verfahrensvorschriften geltend machende Übergangsrevision (§ 4 Abs. 1

zweiter Satz Verwaltungsgerichtsbarkeits-Übergangsgesetz - VwGbk-ÜG) mit dem Antrag, ihn kostenpflichtig aufzuheben.

Das Bundesverwaltungsgericht hat die Verwaltungsakten vorgelegt und die kostenpflichtige Abweisung der Beschwerde beantragt, jedoch von der Erstattung einer Gegenschrift Abstand genommen. Die mitbeteiligte Gebietskrankenkasse hat in einer Gegenschrift die kostenpflichtige Abweisung der Beschwerde beantragt.

II.

Der Verwaltungsgerichtshof hat in einem gemäß § 12 Abs. 1 Z 2 VwGG gebildeten Senat erwogen:

1. Mit dem angefochtenen Ersatzbescheid wurde sowohl über die Versicherungspflicht der drei betretenen Dienstnehmer I. B., H. V. und T. M. als auch über die aus diesen Versicherungsverhältnissen für die Revisionswerberin als Dienstgeberin resultierenden Beitragspflichten abgesprochen. Da mit Bescheid des Bundesministers für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz vom das Bestehen der Pflichtversicherung von I. B., H. V. und T. M. gemäß § 4 Abs. 1 Z 1 iVm 2 ASVG und § 1 Abs. 1 lit a AlVG rechtskräftig festgestellt wurde - eine Beschwerde an den Verwaltungs- oder Verfassungsgerichtshof wurde gegen diesen Bescheid nicht erhoben - ist Gegenstand des nunmehrigen Verfahrens die Beitragspflicht der Revisionswerberin.

Die Revisionswerberin bekämpft die Höhe der vorgeschriebenen Sozialversicherungsbeiträge. Die belangte Behörde gehe bei der Berechnung der Sozialversicherungsbeiträge von den Rechnungsbeträgen auf Stundenbasis in Höhe von EUR 18,50, EUR 16,--

und EUR 14,-- aus. Im Zusammenhang mit dem Anspruch auf Sonderzahlung und Berechnung derselben ziehe sie den Faktor 2,8 heran und berufe sich auf den Kollektivvertrag für das Bauhilfsgewerbe. Aus welchen Gründen die Bezugnahme auf diesen Kollektivvertrag erfolgt sei, insbesondere ob er sich fachlich auf die von I. B., H. V. und T. M. erbrachten Leistungen erstrecke, könne dem angefochtenen Ersatzbescheid nicht entnommen werden.

Soferne die belangte Behörde allenfalls den Kollektivvertrag zur Ermittlung der Beitragsgrundlage heranziehen habe wollen, sei bei der Berechnung nicht von dem mit den drei Personen abgerechneten Stundenentgelt auszugehen, weil bei dieser Abrechnung von einem Werklohn ausgegangen worden sei. Vielmehr hätte die belangte Behörde den maßgeblichen Kollektivvertrag und die dortige Stundenentlohnung ansetzen müssen. Es sei nicht nachvollziehbar, auf Grund welcher rechtlicher Bestimmungen die Vorschreibung von Sozialversicherungsbeiträgen in Höhe von EUR 34.814,68 erfolgt sei.

2. Gemäß § 44 Abs. 1 Z 1 ASVG ist Grundlage für die Bemessung der allgemeinen Beiträge (allgemeine Beitragsgrundlage) für Pflichtversicherte, sofern im Folgenden nichts anderes bestimmt wird, der im Betragszeitraum gebührende, auf Cent gerundete Arbeitsverdienst mit Ausnahme allfälliger Sonderzahlungen nach § 49 Abs. 2 ASVG. Als Arbeitsverdienst in diesem Sinne gilt bei den pflichtversicherten Dienstnehmern das Entgelt iSd § 49 Abs. 1, 3, 4 und 6 ASVG.

Unter Entgelt sind gemäß § 49 Abs. 1 ASVG die Geld- und Sachbezüge zu verstehen, auf die der pflichtversicherte Dienstnehmer aus dem Dienstverhältnis Anspruch hat oder die er darüber hinaus auf Grund des Dienstverhältnisses vom Dienstgeber oder einem Dritten erhält. Für die Bemessung der Beiträge ist nicht lediglich das tatsächlich gezahlte Entgelt (Geld- und Sachbezüge) maßgebend, sondern, wenn es das tatsächlich bezahlte Entgelt übersteigt, jenes Entgelt, auf dessen Bezahlung bei Fälligkeit des Beitrages ein Rechtsanspruch bestand. Ob ein Anspruch auf einen Geld- oder Sachbezug besteht, ist nach zivilrechtlichen (arbeitsrechtlichen) Grundsätzen zu beurteilen (vgl. etwa das hg. Erkenntnis vom , Zl. 2013/08/0085, mwN).

Der belangten Behörde kann nicht entgegen getreten werden, wenn sie die von der Revisionswerberin für die Arbeitsleistungen der genannten Personen unstrittig bezahlten Rechnungsbeträge als vereinbartes und tatsächlich gezahltes Entgelt der Beitragsberechnung zu Grunde gelegt hat (vgl. dazu das hg. Erkenntnis vom , Zl. 2013/08/0241). Für die im Spruch genannten Zeiträume wurde auch das Bestehen der Pflichtversicherung der drei Dienstnehmer festgestellt, sodass die Zuordnung des Entgelts zu den jeweiligen Zeiträumen zweifelsfrei feststeht.

Dass die belangte Behörde den Kollektivvertrag für das Bauhilfsgewerbe herangezogen hat, erweckt im Hinblick auf die von der Revisionswerberin nicht bestrittene Gewerbeberechtigung (Baumeister, eingeschränkt auf ausführende Arbeiten) keine Bedenken. Die Revision zeigt nicht auf und es ist auch nicht ersichtlich, dass bzw. aus welchen Gründen der genannte Kollektivvertrag im vorliegenden Fall nicht zur Anwendung kommen würde bzw. dass die Arbeitsverhältnisse mit der Revisionswerberin aus bestimmten Gründen einem anderen Kollektivvertrag unterlägen.

3. Die Revision war gemäß § 42 Abs. 1 VwGG als unbegründet abzuweisen.

4. Der Kostenzuspruch gründet sich auf die §§ 47 ff VwGG iVm der (auf "Übergangsfälle" gemäß § 4 iVm § 3 Z 1 der VwGH-Aufwandersatzverordnung 2014, BGBl. II Nr. 518/2013, idF BGBl. II Nr. 8/2014 weiter anzuwendenden) VwGH-Aufwandersatzverordnung 2008. Das Kostenbegehren der nicht durch einen Rechtsanwalt vertretenen Gebietskrankenkasse war abzuweisen.

Wien, am