Der Konzern im Gesellschafts- und Steuerrecht
1. Aufl. 2021
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S. 579Objektbezug bei Umgründungen von Unternehmensgruppen
Lukas Bernwieser
Die Gruppenbesteuerung nach § 9 KStG sowie Umgründungen nach dem UmgrStG stellen zwei wesentliche Instrumente für die Verlustverwertung im Konzern dar. Diese Regelungen sind jedoch nicht aufeinander abgestimmt, sodass die Beurteilung des Schicksals von Verlustvorträgen bei Umgründungen im Zusammenhang mit Unternehmensgruppen eine besondere Herausforderung darstellt.
Der nachfolgende Beitrag setzt sich mit den unterschiedlichen Ansätzen zur Herstellung des Objektbezugs in der Unternehmensgruppe sowie der rechnerischen Zuordnung von Verlusten in der Unternehmensgruppe auseinander und versucht, mit praktischen Beispielen Lösungsansätze für die unterschiedlichen Fragestellungen zu erläutern.
1. Objektbezug in der Unternehmensgruppe
Das UmgrStG sieht einen konkreten Regelungsmechanismus vor, der die Voraussetzungen für den Übergang, den Fortbestand oder den Untergang von Verlustvorträgen im Rahmen von Umgründungsvorgängen vorgibt. Die zentrale Bestimmung stellt dabei § 4 UmgrStG dar.,
1.1. Regelungsstruktur des § 4 UmgrStG
Bei Umgründungsvorgängen, die den Gruppenträger oder ein oder mehrere Gruppenmitglieder betreffen, hat die Beurteilung des Schicksals von Verlustvo...