Der Konzern im Gesellschafts- und Steuerrecht
1. Aufl. 2021
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S. 433Einleitung
Ein wesentlicher Teil der strategischen Gesamtsteuerplanung eines Konzerns ist der steueroptimale Aufbau des Konzernorganigramms. Ganz allgemein lassen sich im Bereich des steuerlichen Managements von Beteiligungen ua folgende Zielsetzungen festmachen:
steuerfreie Vereinnahmung von Dividendenerträgen (Inbound);
weitgehende Vermeidung von Abzugssteuern auf Dividenden (Outbound);
steuerwirksamer Abzug von Betriebsausgaben im Zusammenhang mit Beteiligungen;
sowie die Errichtung einer Beteiligungsstruktur, die spätere steuerfreie Beteiligungsveräußerungen ermöglicht.
Hierbei sind vor allem die Sondervorschriften für hybride Gestaltungen nach § 14 KStG sowie die Hinzurechnungsbesteuerung nach § 10a KStG zu beachten. Für erstere siehe Beitrag Knesl/Knesl/Hirschler, Sondervorschriften für hybride Gestaltungen und für zweitere siehe Beitrag Knesl, Hinzurechnungsbesteuerung gemäß § 10a KStG.
Hinsichtlich der Vermeidung von Abzugssteuern sind nicht nur konkrete Formalerfordernisse zu erfüllen, es werden auch bestimmte Substanz- und Funktionserfordernisse an die Anteilsinhaber gestellt. Für Details hierzu siehe Beitrag Pöchlinger, Formalvorgaben für steuerneutrale Ausschüttungen, für die unionsrechtlichen Substanz- und Funktionserfordernisse im Konzern siehe Beitrag Oberkleiner/Mischkreu, KESt-Entlastung bei Outbound-Dividenden an EU-Holdinggesellschaften.
Für Zweifelsfragen zur Abgrenzung steuerlicher E...