Handbuch Digitalisierung
1. Aufl. 2021
Besitzen Sie diesen Inhalt bereits,
melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.
S. 264„Smart Contracts“ wurde in den letzten Jahren immer mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Sie wurden dabei insbesondere mit der Blockchain-Technologie in Verbindung gebracht und waren Gegenstand zahlreicher (juristischer) Analysen. ME trug die Bezeichnung der Darstellung einer Wenn-Dann Bedingung als „Smart Contract“ sicherlich dazu bei, dass dieses technische Phänomen so stark diskutiert wurde. Wir Juristinnen sind zumeist nicht auch gleichzeitig Programmiererinnen und denken, wenn wir „Contract“ (Vertrag) hören oder lesen, idR an eine (rechtlich verbindliche) Vereinbarung zwischen zwei oder mehreren Personen. Diesem Umstand mag es auch geschuldet sein, dass Juristinnen schon sehr früh damit begonnen, haben die Frage zu diskutieren, ob Smart Contracts Verträge im rechtlichen Sinn seien. Einige dieser juristischen Abhandlungen versuchen, diese Frage pauschal mit „Ja“ oder „Nein“ zu beantworten, wobei eine solche generalisierende Aussage zwar die Komplexität iZm Smart Contracts reduzieren würde, doch zu kurz gegriffen wäre. Es empfiehlt sich, juristische Probleme anhand von konkreten Fallbeispielen zu analysieren und in weiterer Folge Prinzipien daraus abzuleiten.