Arbeitskräfteüberlassung
1. Aufl. 2014
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S. 1Vorwort
Das Rechtsinstitut der Arbeitskräfteüberlassung hat sich im Laufe der letzten Jahrzehnte von einer zunächst unbeliebten Nebenerscheinung zu einem der bedeutendsten Bereiche des Arbeitsmarktes entwickelt. Vor allem in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit hat es sich für Unternehmen bewährt, nur notwendiges Stammpersonal langfristig zu binden und den Anteil der Leiharbeiter zu erhöhen. Durch Leiharbeitskräfte ist es möglich, rasch auf eine sich ändernde Marktlage oder variierenden Personalbedarf reagieren zu können, ohne zusätzliches Personal langfristig an das Unternehmen zu binden. Auch in Österreich steigt die Quote der Leiharbeiter stetig an. Mit Stichtag haben in Österreich 1.221 gewerbliche Arbeitskräfteüberlasser 74.783 Arbeitskräfte, die an diesem Tag tatsächlich tätig waren, überlassen. Die Zahl der Leiharbeitskräfte ist zwischen 1998 und 2011 von 20.772 auf 74.783 angestiegen, womit der Anteil der Leiharbeiter an der Gesamtheit der unselbständig Erwerbstätigen innerhalb dieses Beobachtungszeitraums von 1 % auf 2,3 % gestiegen ist.
Zu beachten gilt es, dass sich in der Praxis die Arbeitskräfteüberlassung nicht nur auf bloße Inlandsfälle zwischen unverbun...