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Müller

UWG kompakt

2. Aufl. 2019

ISBN: 978-3-7073-4060-0

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UWG kompakt (2. Auflage)

S. 255. Aggressive Geschäftspraktiken

5.1. Generalklausel

Durch die UWG-Novelle 2007 wurden erstmals unzulässige, die Entscheidungs- oder Verhaltensfreiheit von Marktteilnehmern beeinträchtigende aggressiveGeschäftspraktiken gesetzlich umschrieben.

Anders als die RL-UGP, die nur die Entscheidungs- und Verhaltensfreiheit von Verbrauchern schützt, erfasst § 1a UWG generell Marktteilnehmer, ist also auch im B2B-Bereich anwendbar.

Die verbotenen Verhaltensweisen sind

  • Belästigung;

  • Nötigung;

  • die unzulässige Beeinflussung des Marktteilnehmers, die - bezogen auf Verbraucher - in § 1 Abs 4 Z 6 UWG als Ausnutzung einer Machtposition zur Ausübung von Druck - auch ohne die Anwendung oder Androhung von körperlicher Gewalt - definiert ist, wodurch die Fähigkeit des Verbrauchers (im österreichischen Recht auch des von der Beeinflussung betroffenen anderen Unternehmers), eine informierte Entscheidung zu treffen, wesentlich eingeschränkt wird (4 Ob 57/08y - Pony-Club; 4 Ob 174/09f - Berater in Versicherungsangelegenheiten).

Bis zur UWG-Novelle 2007 wurden die künftig unter die kleine Generalklausel des § 1a UWG zu subsumierenden Verhaltensweisen als sittenwidrig iSd § 1 UWG aF bezeichnet. Es handelte sich insbesondere um die Fälle des psychischen Kaufzw...

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