Mediation
1. Aufl. 2021
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S. 1025. Datenschutzmediation
Ulrich Wanderer
5.1. Einleitung
Neben den klassischen Konfliktfeldern Familie, Strafrecht, Nachbarschaft oder Arbeitsplatz bietet sich auch das Datenschutzrecht aufgrund der vielfältigen divergierenden Interessen der handelnden Personen als Anwendungsbereich an, um von einer Pattstellung zu einer Win-win-Lösung zu gelangen. Mediation bietet aufgrund der Betonung auf Freiwilligkeit und Selbstbestimmtheit der Medianden in jeder Phase des Konflikts eine Möglichkeit, zu einem nachhaltigen und zukunftsträchtigen Ergebnis zu kommen.
Seit Inkrafttreten der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) 2018 wurde der Datenschutz zum präsenten Thema in Medien, Beruf und Alltag. Für Laien nicht immer nachvollziehbare Regeln der DSGVO und des DSG sowie diverser branchenspezifischer Codes of Conducts führen dazu, dass eine gewisse Unsicherheit in der Auslegung der diversen Artikel und Paragraphen herrscht, was wiederum ein optimaler Nährboden für Konflikte ist.
5.2. Datenschutz als Querschnittmaterie
Das Thema Datenschutz als Problemfeld in der Konfliktarbeit ist nicht alleine für sich zu begreifen, sondern stellt vielmehr eine Querschnittsmaterie der unterschiedlichsten Felder der Mediati...