Mediation
1. Aufl. 2021
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S. 332. Familienmediation
Ulrich Wanderer
2.1. Einleitung
Das Wechselspiel von Licht und Schatten prägt so manchen Beziehungsalltag. Beginnend mit den ersten Diskussionen im Rahmen einer wachsenden Beziehung über die Planung des Alltags und Überlegungen hinsichtlich einer gemeinsamen Zukunft können auch bereits lange vor dem Entschluss, einander entweder im Rahmen einer Ehe oder einer eingetragenen Partnerschaft das Ja-Wort zu geben, konfliktträchtige Themen in den Beziehungsalltag Einzug halten. Wenngleich Mediation auch hier bereits gute Dienste im Sinne einer Klärung der Bedürfnisse und der Definition sowie der Erreichung von gemeinsamen Zielen leisten kann, so wird die professionelle Konfliktbeilegung doch eher erst dann in Anspruch genommen, wenn im Rahmen einer zu Ende gehenden Ehe jene Themen zu klären sind, die im „Antrag auf einvernehmliche Scheidung“ bezüglich der Kinder, des nachehelichen Unterhalts, des ehelichen Wohnsitzes, der ehelichen Ersparnisse und allenfalls vorhandenen Schulden und weiterer, möglicherweise noch zu klärender Angelegenheiten von Gesetzgeber und Gericht verlangt werden.
2.2. Vor der Ehe
Bereits im Vorfeld der Eheschließung besteht die Möglichkeit, durch medi...