Rechtshandbuch für Land- und Forstbetriebe
1. Aufl. 2017
Besitzen Sie diesen Inhalt bereits,
melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.
S. 154VI. Pacht, Miete und Leasing
Die Land- und Forstwirtschaft war in den letzten Jahren und Jahrzehnten einem grundlegenden strukturellen Wandel unterworfen. Vor allem viele kleinere und Nebenerwerbsbetriebe mussten ihre Tätigkeit einstellen. Eine Land- oder Forstwirtschaft rentabel zu führen, ist meist nur mehr größeren Betrieben möglich. Um eine entsprechende Betriebsgröße zu erreichen, werden häufig Flächen dazu gepachtet, was umgekehrt für die Eigentümer früherer kleiner Betriebe den Vorteil hat, dass die Flächen bewirtschaftet werden und nicht verwildern und außerdem Pachteinkünfte bringen. Dieses Kap soll aufzeigen, worauf bei der Verpachtung bzw Pachtung von Flächen zu achten ist; es widmet sich auch den verwandten Bereichen Miete und Leasing. Wegen der größeren Bedeutung für die Land- und Forstwirtschaft wird der Pachtvertrag umfassend behandelt, während der Mietvertrag und das Leasing nur in Grundzügen dargestellt werden.
A. Der Pachtvertrag
Im Gegensatz zur Miete, die nur ein Recht zum bloßen Gebrauch einer überlassenen Sache bietet, berechtigt die Pacht zum Gebrauch einer Sache und zur Fruchtziehung. Während der Mietvertrag seine praktische Bedeutung va bei Häusern, Wohnungen ...