OGH 03.09.2003, 13Os43/03
Entscheidungstext
Kopf
Der Oberste Gerichtshof hat am durch den Vizepräsidenten des Obersten Gerichtshofes Hon. Prof. Dr. Brustbauer als Vorsitzenden sowie durch die Hofräte des Obersten Gerichtshofes Dr. Rouschal, Hon. Prof. Dr. Ratz, Hon. Prof. Dr. Schroll und Dr. Kirchbacher als weitere Richter, in Gegenwart des Richteramtsanwärters Mag. Bauer als Schriftführer, in der Strafsache gegen Franz W***** und andere Angeklagte wegen des Verbrechens des teils vollendeten, teils versuchten, gewerbsmäßig schweren, durch Einbruch begangenen Diebstahls nach §§ 127, 128 Abs 2, 129 Z 1 bis 3, 130 zweiter Satz (erster und zweiter Fall) und 15 StGB und anderer strafbarer Handlungen über die Nichtigkeitsbeschwerden und die Berufungen der Staatsanwaltschaft sowie der Angeklagten Franz W*****, Valter K***** und Saban G***** gegen das Urteil des Landesgerichtes für Strafsachen Graz als Schöffengericht vom , GZ 7 Vr 2858/99-391, nach Anhörung der Generalprokuratur in nichtöffentlicher Sitzung den Beschluss
gefasst:
Spruch
Die Nichtigkeitsbeschwerden der Angeklagten werden zurückgewiesen. Den Angeklagten fallen auch die darauf entfallenden Kosten zur Last. Die Entscheidung über die Nichtigkeitsbeschwerde der Staatsanwaltschaft, die Berufungen und eine Maßnahme nach § 290 Abs 1 zweiter Satz StPO wird dem Gerichtstag vorbehalten.
Text
Gründe:
Franz W***** wurde des Verbrechens des teils vollendeten, teils versuchten, gewerbsmäßig schweren, durch Einbruch begangenen Diebstahls nach §§ 12 dritter Fall, 127, 128 Abs 2, 129 Z 1 bis 3, 130 zweiter Satz (erster und zweiter Fall) und 15 StGB (A/II/1), Valter K***** des Verbrechens des teils vollendeten, teils versuchten, gewerbsmäßig schweren, durch Einbruch begangenen Diebstahls nach §§ 127, 128 Abs 2, 129 Z 1 bis 3, 130 zweiter Satz (erster und zweiter Fall) und 15 StGB (A/I), (richtig:) mehrerer Vergehen der Urkundenunterdrückung nach § 229 Abs 1 StGB (B) und des Verbrechens der Brandstiftung nach § 169 Abs 1 StGB (D), Saban G***** schließlich des Verbrechens des teils vollendeten, teils versuchten, schweren, gewerbsmäßig durch Einbruch begangenen Diebstahls nach §§ 12 dritter Fall, 127, 128 Abs 1 Z 4, 129 Z 1 und 2, 130 zweiter Satz (zweiter Fall) und 15 StGB (A/II/2) schuldig erkannt. Danach haben
"A) in der Absicht, sich durch die wiederkehrende Begehung der Tat eine fortlaufende Einnahme zu verschaffen,
I.) Valter K***** den nachgenannten Personen die nachangeführten fremden beweglichen Sachen in einem 40.000 EUR übersteigenden Gesamtwert mit dem Vorsatz, sich durch deren Zueignung unrechtmäßig zu bereichern, teils durch Einbruch in Gebäude, Wohnstätten, Fahrzeuge und abgeschlossene Räume, die sich in einem Gebäude befinden, teils durch Einsteigen in Gebäude und Wohnstätten, teils durch Öffnen eines Behältnisses und Eindringen in Gebäude mit einem nicht zur ordnungsgemäßen Öffnung bestimmten Werkzeug, teils unter Verwendung eines widerrechtlich erlangten Schlüssels, teils durch Aufbrechen von Behältnissen und Sperrvorrichtungen, teils weggenommen, teils wegzunehmen versucht, und zwar:
1.) am
a) in B***** Irmtraud H***** 500 S/36,34 EUR Bargeld aus deren Wohnhaus durch Aufbrechen eines Fensters mit einem Schraubenzieher und Einsteigen in das Gebäude,
b) in E***** Alois G***** Bargeld im Gesamtwert von 5.090 S/369,90 EUR aus dessen Wohnhaus und Geschäftsräumlichkeiten durch Einschlagen der Verglasung der Eingangstüre mit einem Stein,
4.) am in U***** Wilhelm und Cäcilia K***** 4.000 Forint Bargeld sowie Schmuck und eine Armbanduhr im Gesamtwert von
48.598 S/3.531,75 EUR aus deren Wohnhaus durch Aufzwängen eines Fensters mit einem Schraubenzieher und Einsteigen in das Gebäude,
17.)
a) im Mai oder Juni 1999 in Ba***** Harald P***** ein Fernglas der Marke Minolta im Wert von 1.490 S/108,28 EUR,
b) im Juni 1999 in G***** Johanna Sch***** 2.000 S/145,35 Bargeld sowie einen Fotoapparat der Marke Olympus im Wert von ca 2.500 S/181,68 EUR, somit im Gesamtwert von 4.500 S/327,03 EUR,
20.) am in F***** Ursula Go***** 2.500 S/181,68 EUR Bargeld,
21.) am 12., 13., 14. und in F***** und G***** Verantwortlichen der Sparkasse F***** und der Bank A***** AG insgesamt 20.000 S/1.453,46 EUR Bargeld unter missbräuchlicher Verwendung der anlässlich des zu Punkt 20.) angeführten Diebstahls erbeuteten Bankomatkarte der Ursula Go*****, wobei es hinsichtlich eines Betrages von 5.000 S/363,36 EUR beim Versuch blieb,
22.) am in R***** aus dem Büro des LKH Ronald Ba*****, Tamara Bu*****, Ursula La*****, Beate Ma*****, Werner Ru*****, Regina St*****, Helene Ho***** und Martin De***** insgesamt 800 S/58,14 EUR Bargeld aus deren Handkassa durch Aufbrechen mit einer Schere,
23.) b) zu nicht näher bekannten Zeitpunkten im Sommer 1999 in P***** Franz und Maria Schu***** Geldbörsen, Münzen, Schmuck sowie eine Pistole im Gesamtwert von ca 15.000 S/1.090,09 EUR,
27.) am in M*****
a) Ernst Gr***** jun und Petra Gr***** Bargeld, Münzen und Schmuck sowie ein Mobiltelefon im Gesamtwert von 110.630 S/8.039,80 EUR,
b) Ernst Gr***** sen. und Marianne Gr***** Bargeld, Münzen und Schmuck im Gesamtwert von 201.000 S/14.607,24 EUR,
c) Berechtigten der Firma Ernst und Marianne Gr***** GesbR Bargeld in Höhe von zumindest 35.000 S/2.543,55 EUR, somit insgesamt 346.630 S/25.190,58 EUR, aus deren Wohnhaus durch Aufdrücken eines Fensters und Einsteigen in das Gebäude,
28.) am in Go***** Franz Pr***** 2.500 S/181,68 EUR Bargeld und eine Videokamera der Marke Panasonic im Wert von zirka 5.000 S/363,36 EUR, somit insgesamt 7.500 S/545,05 EUR aus dessen Wohnhaus durch Aufbrechen der Eingangstüre mit einem Schraubenzieher,
29.) am in W***** Franz und Maria M***** 8.000 S/581,38 EUR Bargeld sowie Schmuck und Silbermünzen im Gesamtwert von 29.000 S/2.107,51 EUR, somit insgesamt 37.000 S/2.688,89 EUR aus deren Wohnhaus durch Einschlagen eines Fensters mit einer Hacke und Einsteigen in das Gebäude,
30.) am
a) in F***** aus den Räumlichkeiten der Bezirkshauptmannschaft der Waltraud A***** 1.000 S/72,67 EUR Bargeld,
b) in G*****
aa) Verantwortlichen der Pfarre D***** 40.000 S/2.906,91 EUR Bargeld und einen Möbeltresor im Wert von 1.300 S/94,47 EUR, somit insgesamt
41.300 S/3.001,39 EUR aus deren Pfarrkanzlei durch Aufdrücken eines Fensters und Einsteigen in das Gebäude,
bb) Dr. Gerd Ha***** zirka 7.000 S/508,71 EUR Bargeld aus dessen Ordinationsräumlichkeiten durch Einschlagen eines Fensters und Einsteigen in das Gebäude,
31.) am in F***** Verantwortlichen der Sü***** 5.000 S/363,36 EUR und am in G***** Verantwortlichen der Ö***** in G***** 5.000 S/363,36 EUR Bargeld unter missbräuchlicher Verwendung der anlässlich des zu Punkt 30.) a) angeführten Diebstahls erbeuteten Bankomatkarte der Waltraud A*****, wobei es hinsichtlich eines Betrages von 5.000 S/363,36 EUR beim Versuch blieb,
32.) am in K***** Cäcilia Pa***** 150.000 S/10.900,93 EUR Bargeld und Maria Tsch***** 5.000 S/363,36 EUR Bargeld, somit insgesamt 155.000 S/11.264,29 EUR Bargeld aus deren Wohnhaus durch Aufbrechen der Eingangstüre sowie einer Zimmertüre mit einem Schraubenzieher,
33.) am in P*****
a) Christine Pr***** 800 S/58,14 EUR Bargeld, Silbermünzen im Wert von zirka 3.000 S/218,02 EUR sowie eine Goldkette im Wert von zirka 3.000 S/218,02 EUR, somit insgesamt 6.800 S/494,18 EUR, somit insgesamt 6.800 S/494,18 EUR aus deren Wohnhaus durch Aufzwängen eines Fensters mit einem Schraubenzieher und Einsteigen in das Gebäude,
b) Rupert Z***** Bargeld und andere Wertgegenstände aus dessen Wohnhaus durch Aufzwängen eines Fensters und Einsteigen in das Gebäude, wobei es jedoch beim Versuch blieb,
34.) am in He*****
a) Rudolf, Dorothea und Klaus Kö***** insgesamt 30.000 S/2.180,19 EUR Bargeld,
b) Josef Hi***** 2.500 S/181,68 EUR Bargeld sowie ein Mobiltelefon der Marke Alcatell im Wert von zirka 300 S/21,80 EUR, somit insgesamt
2.800 S/203,48 EUR,
35.) am in Ha*****
Alois Wi***** 23.100 S/1.678,74 EUR Bargeld,
Willibald und Theresia Fi***** Bargeld und andere Wertgegenstände aus deren Wohnhaus durch Aufzwängen eines Fensters mit einem Schraubenzieher und Einsteigen in das Gebäude, wobei es jedoch beim Versuch blieb,
c) am in F***** Verantwortlichen der Süd***** 5.000 S/363,36 EUR Bargeld unter missbräuchlicher Verwendung der anlässlich des zu Punkt 35.) a) angeführten Diebstahles erbeuteten Bankomatkarte der Elisabeth Wi*****,
37.) am in G***** Verantwortlichen der Ba***** AG 5.000 S/363,36 EUR Bargeld unter missbräuchlicher Verwendung der anlässlich des zu Punkt 35.) a) angeführten Diebstahles erbeuteten Bankomatkarte der Elisabeth Wi*****,
38.) am in Go***** Josef und Theresia U***** Schmuck im Wert von zirka 6.000 S/436,04 EUR aus deren Wohnhaus durch Aufbrechen der Eingangstüre mit einem Schraubenzieher,
39.) am in Pu***** Josef und Renate Ko***** Schmuck, Silber- und Goldmünzen im Gesamtwert von zirka 70.500 S/5.123,43 EUR aus deren Wohnhaus durch Einsteigen durch ein Fenster,
40.) am in Gö***** Waltraud Sch***** Schmuck im Gesamtwert von zirka 20.000 S/1.453,46 EUR aus deren Wohnhaus durch Einsteigen durch ein Fenster,
41.) b) am in Sö***** Alfred Ho***** 43.500 S/3.161,27 EUR Bargeld sowie Gold- und Silbermünzen im Gesamtwert von 10.145 S/737,27 EUR, somit insgesamt 53.645 S/3.898,53 EUR aus dessen Wohnhaus durch Aufdrücken eines Fensters und Einsteigen in das Gebäude,
42.) zwischen 8. und in Al***** bei W***** Herbert Pe***** zirka 4.450 S/323,39 EUR Bargeld sowie Schmuck im Gesamtwert von zirka 70.000 S/5.087,10 EUR, somit insgesamt 74.450 S/5.410,49 EUR aus dessen Wohnhaus durch Entriegeln eines Fensters und Einsteigen in das Gebäude,
43.) am in An*****
a) Roman und Daniela Ste***** 30.000 S/2.180,19 EUR Bargeld aus deren Wohnhaus durch Besteigen des Balkons und Aufdrücken der Balkontüre,
b) Eleonore De***** 4.000 S/290,69 EUR Bargeld sowie Schmuck in unbekanntem Gesamtwert aus deren Wohnhaus durch Aufzwängen eines Küchenfensters mit einem Schraubenzieher und Einsteigen in das Gebäude,
44.) am
a) in G***** Verantwortlichen der Ba***** AG 5.000 S/363,36 EUR Bargeld durch missbräuchliche Verwendung der anlässlich des zu Punkt
42.) angeführten Diebstahles erbeuteten Visakarte des Herbert Pe*****,
b) in Ei***** Wilhelm und Ursula Schi***** Schmuck im Gesamtwert von zirka 50.000 S/3.633,64 EUR,
45.) am 11. und in G***** Verantwortlichen der E***** 10.000 S/726,73 EUR Bargeld unter missbräuchlicher Verwendung der anlässlich des zu Punkt 42.) angeführten Diebstahles erbeuteten Visakarte des Herbert Pe*****,
47.) am
a) in G***** Verantwortlichen der Ba***** AG 5.000 S/363,36 EUR Bargeld unter missbräuchlicher Verwendung der anlässlich des zu Punkt
42.) angeführten Diebstahls erbeuteten Visakarte des Herbert Pe*****,
c) in St. G***** Johann Ho***** Bargeld und andere Wertgegenstände aus dessen Wohnhaus durch Einsteigen durch ein Fenster, wobei es jedoch beim Versuch blieb,
49.) am in Pi***** Paula Ar***** 3.000 S/218,02 EUR Bargeld sowie Schmuck im Wert von zirka 21.000 S/1.526,13 EUR, somit insgesamt 24.000 S/1.744,15 EUR aus deren Wohnhaus durch Einsteigen durch ein Fenster,
50.) am in Gl*****
a) Markus Ke*****, Zoltan Ol*****, Georg An***** und Dr. Andrea Wo***** insgesamt 14.300 S/1.039,22 EUR Bargeld,
b) Helga Pl***** 17.761,90 S/1.290,81 EUR Bargeld aus deren Wohnhaus durch Aufdrücken einer Terrassentür,
51.)
a) am in Rie***** Rosine Ac***** Schmuck im Gesamtwert von zirka 16.000 S/1.162,77 EUR,
b) am in Rie***** Franz Pu***** Schmuck im Gesamtwert von 28.156 S/2.046 EUR,
c) am in Hen***** (K*****) Erich Hof***** Schmuck im Gesamtwert von zirka 5.000 S/363,36 EUR,
53.) am in Br***** Eva und Stefan Lei***** eine Spiegelreflexkamera der Marke Canon samt Objektiv der Marke Sigma im Wert von zirka 11.000 S/799,40 EUR, Silber- und Goldmünzen im Wert von zirka 1.000 S/72,67 EUR sowie Schmuck im Wert von ca 32.000 S/2.325,53 EUR, somit insgesamt 44.000 S/3.197,60 EUR aus deren Wohnhaus durch Aufzwängen der Eingangstüre und einer Geldkassette mit einem Schraubenzieher,
55.) am
a) in Bir***** Josef, Aloisia und Maria Fri***** 21.050 S/1.529,76 EUR Bargeld, eine Sportjacke sowie Schmuck im Wert von zirka 10.000 S/726,73 EUR, somit insgesamt 31.050 S/2.256,49 EUR,
b) in Str***** Robert Schn***** einen Ring im Wert von zirka 5.000 S/363,36 EUR,
56.) am in Nie***** Verantwortlichen der Pfarre St. M***** Bargeld und andere Wertgegenstände aus deren Pfarrkanzlei durch Aufzwängen eines Fensters mit einem Schraubenzieher, Einsteigen in das Gebäude, sowie Aufbrechen einer Türe mit einem Schraubenzieher, wobei es jedoch beim Versuch blieb,
57.) am in Sin***** Siegfried Krä***** 21.000 S/1.526,13 EUR aus dessen Wohnhaus durch Aufzwängen eines Fensters mit einem Schraubenzieher und Einsteigen in das Gebäude,
60.) am in Üb***** Ing. Erich Spö***** Schmuck im Wert von zirka 40.000 S/2.906,91 EUR aus dessen Wohnhaus durch Aufzwängen eines Fensters, Einsteigen in das Gebäude sowie Einschlagen einer Balkontüre,
61.) am in Sin*****
a) Karl Hut***** eine Taschenuhr im Wert von zirka 35.000 S/2.543,55 EUR, Schmuck im Wert von zirka 20.850 S/1.515,23 EUR, sowie Silbermünzen im Wert von zirka 800 S/58,14 EUR, somit insgesamt
56.650 S/4.116,92 EUR aus dessen Wohnhaus durch Aufzwängen eines Fensters und Einsteigen in das Gebäude,
Josef Mil***** 3.000 S/218,02 EUR Bargeld,
Maria Lam***** 1.340 S/97,38 EUR Bargeld sowie Schmuck im Wert von zirka 13.660 S/992,71 EUR, somit insgesamt 15.000 S/1.090,09 EUR,
d) Andrea Pur***** ein Mobiltelefon der Marke Sagen MC 870 im Wert von zirka 1.000 S/72,67 EUR,
62.) am in K*****
a) Brigitta und Franz Kosc***** 20.300 S/1.475,26 EUR Bargeld, ein Mobiltelefon im Wert von zirka 1.500 S/109,01 EUR sowie Schmuck im Wert von zirka 20.000 S/1.453,46 EUR, somit insgesamt 41.800 S/3.037,72 EUR,
b) Manuela Gab***** 2.000 S/145,35 EUR Bargeld sowie Schmuck im Wert von zirka 5.000 S/363,36 EUR, somit insgesamt 7.000 S/508,71 EUR aus deren Wohnhaus durch Einsteigen durch ein Fenster,
63.) am in Raa***** Erwin und Aloisia Schr*****
1.600 S/116,28 EUR Bargeld und Golddukaten im Wert von zirka 5.000 S/363,36 EUR sowie Silbermünzen im Wert von 30.000 S/2.180,19 EUR und eine Goldmünze im Wert von 1.000 S/72,67 EUR, somit insgesamt 37.600 S/2.732,50 EUR aus deren Wohnhaus durch Aufbrechen eines Fensters mit einem Schraubenzieher und Einsteigen in das Gebäude,
64.) am
a) in Sta***** Franz, Maria und Brigitte Tög***** eine Taschenuhr sowie Schmuck im Wert von zirka 59.000 S/4.287,70 EUR aus deren Wohnhaus durch Aufzwängen der Balkontüre mit einem Schraubenzieher,
65.) am in Hal*****
a) Josefine Ku***** Schmuck im Wert von zirka 30.800 S/2.238,32 EUR aus deren Wohnhaus mittels widerrechtlich erlangtem Schlüssel,
b) Rosa Gan***** Bargeld und andere Wertgegenstände aus deren Wohnhaus durch Aufzwängen der Eingangstüre und Einschlagen mehrerer Fenster, wobei es jedoch beim Versuch blieb,
67.) am in Bu*****
a) Eduard Go***** Schmuck und Silberbesteck im Gesamtwert von 74.580 S/5.419,94 EUR aus dessen Wohnhaus durch Aufzwängen eines Fensters und Einsteigen in das Gebäude,
b) Frieda Sie***** Schmuck im Gesamtwert von 25.000 S/1.816,82 EUR aus deren Wohnhaus durch Einschlagen einer Fensterscheibe und Einsteigen in das Gebäude,
68.) am in We***** Friedrich Ble***** 5.000 S/363,36 EUR Bargeld aus dessen Wohnhaus durch Aufzwängen einer Türe,
69.) am in St. M***** Ernst und Brigitte Soh*****
18.500 S/1.344,45 EUR Bargeld sowie Schmuck im Wert von zirka 17.600 S/1.279,04 EUR, somit insgesamt 36.100 S/2.623,49 EUR aus deren Wohnhaus durch Entriegeln eines Kellerfensters und Einsteigen in das Gebäude,
70.) am in Fe*****
a) Johann Sö***** Bargeld und andere Wertgegenstände aus dessen Wohnhaus durch Aufzwängen eines Fensters, wobei es jedoch beim Versuch blieb,
b) Helmut Pal***** 4.000 S/290,69 EUR Bargeld,
71.) am in Gam***** Johann Sat***** und Gertrude Kow***** insgesamt 3.000 S/218,02 EUR Bargeld aus deren Betriebsräumlichkeiten durch Aufzwängen eines Fensters mit einem Schraubenzieher und Einsteigen in das Gebäude,
72.)
a) am in Har***** Roswitha Schw***** 1.000 S/72,67 EUR Bargeld aus deren Wohnhaus durch Aufzwängen der Balkontüre,
b) am in Hei***** am Waasen Karl Kö***** eine Pistole in unbekanntem Wert,
73.) am in Hal***** Aloisia Maz***** Bargeld und andere Wertgegenstände aus deren Wohnhaus durch Aushängen eines Kellerfensters und Einsteigen in das Gebäude, wobei es jedoch beim Versuch blieb,
76.) a) im Dezember 1998 in Hal***** Gerlinde Kis***** eine Taschenuhr und eine Silberkette im Gesamtwert von zirka 5.000 S/363,36 EUR,
78.) am in Lie***** Roman und Daniela Ag***** Bargeld und andere Wertgegenstände aus deren Wohnhaus durch Aufbrechen der Balkontüre mit einem Schraubenzieher, wobei es jedoch beim Versuch blieb,
85.) am in W***** DI Reinhard und Christine Run***** insgesamt 9.500 S/690,39 EUR Bargeld aus deren Wohnhaus durch Aufbrechen der Balkontüre mit einem Schraubenzieher,
87.) am in Har*****
a) Verantwortlichen der Be***** 9.070 S/659,14 EUR Bargeld aus deren Betriebsräumlichkeiten durch Entfernen eines Lichtschachtgitters, Einsteigen in den Keller und Aufbrechen mehrerer Türen mit einem Schraubenzieher,
b) Dr. Helmut Ha***** Bargeld und andere Wertgegenstände aus dessen Ordinationsräumlichkeiten durch Aufzwängen der Eingangstüre und Aufbrechen eines Kastens mit einem Schraubenzieher, wobei es jedoch beim Versuch blieb,
c) Dr. Hans Schö***** Bargeld und andere Wertgegenstände aus dessen Ordinationsräumlichkeiten durch Aufzwängen der Eingangstüre mit einem Schraubenzieher, wobei es jedoch beim Versuch blieb,
88.) e) in der Nacht zum in G***** Verantwortlichen der Ste***** 1.870 S/135,90 EUR Bargeld aus deren Büroräumlichkeiten durch Aufzwängen und Aufbrechen mehrerer Türen und Schränke mit einem Schraubenzieher,
89.) c) am in G***** Verantwortlichen des M***** in unbekannter Höhe aus deren Schul-, Schülerhort- und Kindergartenräumlichkeiten der Volksschule F***** sowie des Schülerhortes und des Kindergartens Gö***** durch Aufzwängen von Fenstern, Einsteigen in die Gebäude und Aufbrechen mehrerer Türen und einer Handkasse mit einem Schraubenzieher, wobei es jedoch beim Versuch blieb,
91.) in der Nacht zum in G***** Verantwortlichen des M***** Lebensmittel in unbekanntem Wert aus deren Betriebsräumlichkeiten durch Aufbrechen der Eingangstüre mit einem Schraubenzieher und Aufzwängen einer Kastentüre,
93.) in der Nacht zum in De*****
a) Dr. Christoph Kla***** Bargeld und andere Wertgegenstände aus den Kanzleiräumlichkeiten durch Aufzwängen der Eingangstüre mit einem Schraubenzieher, wobei es jedoch beim Versuch blieb,
b) Verantwortlichen der He***** 16.300 S/1.184,57 EUR Bargeld aus deren Betriebsräumlichkeiten durch Aufzwängen der Eingangstüre und Aufbrechen mehrerer Innentüren sowie einer Handkassette mit einem Schraubenzieher,
94.) in der Nacht zum in We*****
a) Dr. Manfred Tha***** zirka 4.700 S/341,56 EUR Bargeld aus dessen Ordinationsräumlichkeiten durch Aufbrechen der Eingangstüre mit einem Schraubenzieher,
b) Dr. Karl Gru***** und andere Wertgegenstände aus dessen Ordinationsräumlichkeiten durch Aufzwängen der Eingangstüre mit einem Schraubenzieher, wobei es jedoch beim Versuch blieb,
c) Verantwortlichen der Pf***** zirka 3.500 S/254,35 EUR Bargeld aus deren Kindergartenräumlichkeiten durch Aufbrechen eines Fensters, Einsteigen in das Gebäude und Aufbrechen mehrerer Innentüren mit einem Schraubenzieher,
95.) am in G*****
b) Johann und Kurt F***** Schmuck im Wert von 38.600 S/2.805,17 EUR, eine Herrenarmbanduhr im Wert von 5.000 S/363,36 EUR eine Herrentasche im Wert von 1.000 S/72,67 EUR, drei Geldtaschen im Gesamtwert von 2.000 S/145,35 EUR und ein Taschenmesser im Wert von zirka 500 S/36,34 EUR, somit insgesamt 47.100 S/3.422,89 EUR aus deren Wohnhaus durch Aufbrechen der Terrassentür mit einem Schraubenzieher,
c) Ing. Heinz Je***** Bargeld und andere Wertgegenstände aus dessen Wohnhaus durch Aufzwängen der Terrassentüre mit einem Schraubenzieher, wobei es jedoch beim Versuch blieb,
d) Theodor Bü***** Bargeld und andere Wertgegenstände aus dessen Wohnhaus durch Aufzwängen eines Fensters mit einem Schraubenzieher, wobei es jedoch beim Versuch blieb,
96.) in der Nacht zum in G*****
b) Verantwortlichen der Gem***** Bargeld und andere Wertgegenstände aus deren Büroräumlichkeiten durch Einschlagen eines Fensters, Einsteigen in das Gebäude und Aufbrechen mehrerer Innentüren mit einem Schraubenzieher, wobei es jedoch beim Versuch blieb,
c) Verantwortlichen der Mar*****600 S/43,60 EUR Bargeld aus deren Büroräumlichkeiten durch Einschlagen eines Fensters, Einsteigen in das Gebäude und Aufbrechen mehrerer Innentüren mit einem Schraubenzieher,
d) DI Walter Pau***** ein Diktiergerät der Marke Sony im Wert von 700 S/50,87 EUR aus dessen Büroräumlichkeiten durch Einschlagen eines Fensters, Einsteigen in das Gebäude und Aufbrechen mehrerer Türen mit einem Schraubenzieher,
98.) am in G***** Verantwortlichen der Z***** GesmbH 7.817,10 S/568,09 EUR Bargeld, Gutscheine im Gesamtwert von 21.000 S/1.526,13 EUR, somit insgesamt 28.817,10 S/2.094,22 EUR sowie mehrere Schlüssel im unbekannten Gesamtwert aus deren Büroräumlichkeiten durch Aufzwängen der Eingangstüre und Aufbrechen einer Handkasse,
104.) in V*****
a) am zwischen 17.15 Uhr und 19.30 Uhr Dr. Gerald Pum***** 1.400 S/101,74 EUR Bargeld aus dessen Ordinationsräumlichkeiten durch Aufzwängen eines Fensters und Einsteigen in das Gebäude,
b) am zwischen 19.00 Uhr und 20.00 Uhr aus dem Umkleideraum der Sp*****, Rosemarie Pr*****, Sabine Jar*****, Renate Knop***** und Hannelore Ass***** insgesamt 4.570 S/332,11 EUR Bargeld,
f) zwischen , 17.45 Uhr und , 12.40 Uhr Dr. Robert Stad***** zirka 3.500 S/254,35 EUR Bargeld aus dessen Ordinationsräumlichkeiten durch Aufbrechen der Eingangstüre mit einem Schraubenzieher,
105.) in der Nacht zum in Fel*****
a) Verantwortlichen der Kl***** GmbH & Co KG Bargeld und andere Wertgegenstände aus deren Büroräumlichkeiten durch Aufbrechen der Eingangstüre mit einem Schraubenzieher, wobei es jedoch beim Versuch blieb,
b) Verantwortlichen der Zü***** AG Bargeld und andere Wertgegenstände aus deren Büroräumlichkeiten durch Aufbrechen der Eingangstüre mit einem Schraubenzieher, wobei es jedoch beim Versuch blieb,
c) Verantwortlichen der Wi***** 700 S/50,87 EUR Bargeld aus deren Büroräumlichkeiten durch Aufbrechen der Eingangstüre mit einem Schraubenzieher,
d) Verantwortlichen des To***** 10.397 S/755,58 EUR Bargeld durch Aufbrechen einer Handkasse mit einem Schraubenzieher,
e) Verantwortlichen des Ve***** 3.080 S/223,83 EUR Bargeld sowie ein Sparbuch mit einer Einlage von 18.335 S/1.332,46 EUR, somit insgesamt
21.415 S/1.556,29 EUR aus deren Büroräumlichkeiten durch Aufzwängen der Eingangstüre mit einem Schraubenzieher,
g) Dr. Arne Schlos***** Bargeld und andere Wertgegenstände aus dessen Kanzleiräumlichkeiten durch Aufdrücken eines Fensters mit einem Schraubenzieher und Einsteigen in das Gebäude, wobei es jedoch beim Versuch blieb,
110.) in der Nacht zum in Le***** Verantwortlichen der U***** AG 33.280 S/2.418,55 EUR Bargeld sowie eine Taschenlampe der Marke Maglite in unbekanntem Wert, aus deren Büroräumlichkeiten durch Aufbrechen der Eingangstüre sowie mehrerer Innentüren, Tischladen und Aktenschränke mit einem Schraubenzieher,
112.) in der Nacht zum in L*****
a) Verantwortlichen der I***** AG 28.222,34 S/2.051 EUR Bargeld aus deren Büroräumlichkeiten durch Aufzwängen eines Fensters, Einsteigen in das Gebäude und Aufbrechen mehrerer Schränke, Laden und einer Handkasse mit einem Schraubenzieher,
b) Manfred Eg***** zirka 500 S/36,34 EUR Bargeld in verschiedenen Währungen aus dessen Geschäftsräumlichkeiten durch Aufzwängen eines Fensters mit einem Schraubenzieher und Einsteigen in das Gebäude,
113.) e) in der Nacht zum in Neu***** Verantwortlichen der Stadtgemeinde Neu***** aus der Hauptschulen- und Schulverwaltung einen Safeschlüssel in unbekanntem Wert aus deren Büroräumlichkeiten durch Aufbrechen eines Fensters, Einsteigen in das Gebäude und Aufbrechen mehrerer Schreibtischladen mit einem Schraubenzieher,
123.) am in Har*****
a) Johanna Lan***** Bargeld und andere Wertgegenstände aus deren Wohnhaus durch Aufbrechen eines Fensters mit einem Schraubenzieher, wobei es jedoch beim Versuch blieb,
b) Verantwortlichen der G***** AG Bargeld und andere Wertgegenstände aus deren Büroräumlichkeiten durch Aushängen eines Fensters, Einsteigen in das Gebäude und Aufbrechen mehrerer Innentüren mit einem Schraubenzieher, wobei es jedoch beim Versuch blieb,
c) Verantwortlichen der S***** 30.168 S/2.192,39 EUR Bargeld aus deren Büroräumlichkeiten durch Aufzwängen eines Fensters mit einem Schraubenzieher, Einsteigen in das Gebäude und Aufzwängen einer Handkasse mit einem Schraubenzieher,
d) Verantwortlichen des To***** Bargeld und andere Wertgegenstände aus deren Büroräumlichkeiten durch Aufzwängen eines Vorhangschlosses und Aufbrechen der Eingangstüre mit einem Schraubenzieher, wobei es jedoch beim Versuch blieb,
e) Verantwortlichen der D***** AG Bargeld und andere Wertgegenstände aus deren Büroräumlichkeiten durch Aufbrechen der Eingangstüre mit einem Schraubenzieher, wobei es jedoch beim Versuch blieb,
124.) am in F***** Ewald Scha***** ein Mobiltelefon der Marke Posch, eine Pistole der Marke Walther PPK und einen Fotoapparat der Marke Minolta samt Ledertasche und zwei Objektiven im Gesamtwert von zirka 16.290 S/1.183,84 EUR aus dessen Wohnhaus durch Übersteigen des Einfahrtstores und Aufzwängen des Fensters mit einem Schraubenzieher;
II.) durch Leistung von Chauffeurtätigkeiten zur Ausführung der strafbaren Handlungen des Valter K***** beigetragen und zwar:
1.) Franz W***** hinsichtlich der zu den Punkten I.) 1.) a) und b), 4.), 17.) a), 23.) b), 27.) a), 27.) c), 28.), 29.), 30.) a), 30.) b) aa), 30.) b) bb), 31.), 32.), 33.) a), 33.) b), 34.) a), 34.) b),
a), 35.) b), 35.) c), 37.), 38.), 39.), 40.), 41.) b), 42.),
a), 43.) b), 44.) a), 44.) b), 45.), 47.), a), 47.) c), 49.),
a), 50.) b), 51.) a), 51.) b), 51.) c), 53.), 55.) a), 55.) b), 56.), 57.), 60.), 61.) a), 61.) b), 61.) c), 61.) d), 62.) a), 62.) b), 63.), 64.) a), 65.) a), 65.) b), 67.) a), 67.) b), 68.), 69.),
a), 70.) b), 71.), 72.) a), 72.) b), 73.), 76.) a), 78.), 85.),
a), 87.) b), 87.) c), 112.) a), 112.) b), 123.) a), 123.) b),
c), 123.) d), 123.) e) und 124.) angeführten diebischen Angriffe des Valter K***** und
2.) Saban G***** hinsichtlich der zu den Punkten I.) 93.) a), 93.) b), 94.) a), 94.) b), 94.) c, 104.) a), 104.) b), 104.) f), 105.) a),
105.) b), 105.) c), 105.) d), 105.) e) 105.) g) und 110.)" angeführten;
"B) Valter K***** Urkunden, über die er nicht verfügen durfte, mit dem Vorsatz zu verhindern, dass sie im Rechtsverkehr zum Beweis der sich aus ihnen ergebenden Rechte, Rechtsverhältnisse und Tatsachen gebraucht werden, unterdrückt, indem er sie an sich nahm und den Berechtigten vorenthielt, und zwar:
I.) am in E***** zwei Scheckkarten, eine Videokarte, einen Führerschein, einen Blutspenderausweis sowie einen Brillenpass der Germana G***** (Punkt 1 b),
VIII.) am in G***** vinkulierte Sparbücher Verantwortlicher der Pfarre D***** (Punkt 30 b aa), X.) am in Gam***** zwei Bankomatkarten und eine Visakarte der Gertrude Kow***** (Punkt 71),
XII.) am in G***** einen Waffenpass, einen IPA-Ausweis und eine Mitgliedskarte des Johann F***** (Punkt 95 b), XIII.) am in G***** mehrere Einkaufsausweise Verantwortlicher der Z***** (Punkt 98),
XIV.) in der Nacht zum in L***** 120 Stück Kfz-Begutachtungsplaketten Verantwortlicher der I***** AG (Punkt 112 a),
XVI.) am in Ha***** eine Bankomatkarte der Ursula Go***** (Punkt 20),
XVII.) am in F***** eine Bankomatkarte der Waltraud A***** (Punkt 30 a),
XVIII.) am in Ha***** eine Bankomatkarte der Elisabeth Wi***** (Punkt 35 a),
XIX.) am in A***** bei W***** eine Visakarte des Herbert P***** (Punkt 42);
D) Valter K***** am in G***** dadurch, dass er in den Räumlichkeiten des Schülerhortes Gö***** des M*****, Stadtschulamt, auf einem Schreibtisch liegendes Papier entzündete, an einer fremden Sache ohne Einwilligung des Eigentümers eine Feuersbrunst verursacht."
Darüber hinaus erging eine Vielzahl von Freisprüchen, über die, soweit von der Staatsanwaltschaft angefochten, ebenso im Gerichtstag entschieden werden wird wie über die Berufungen und amtswegige Maßnahmen nach § 290 Abs 1 zweiter Satz StPO.
Rechtliche Beurteilung
Die von Franz W***** aus Z 3, 4, 5 und 5a, von Valter K***** aus Z 5, 5a und 9 lit a und von Saban G***** aus Z 3, 5, 5a und 9 lit a des § 281 Abs 1 StPO ergriffenen Nichtigkeitsbeschwerden der Angeklagten verfehlen ihr Ziel, was aus folgenden Gründen deren Zurückweisung bereits in nichtöffentlicher Sitzung nach sich zieht (§ 285d Abs 1 StPO).
Zur Nichtigkeitsbeschwerde des Franz W*****:
Als Hauptverhandlung gilt nur diejenige, die der Urteilsfällung unmittelbar vorangeht, mag auch an verschiedenen Tagen verhandelt worden sein. Die Behauptung eines Verstoßes gegen § 250 Abs 2 StPO in einer danach gemäß § 276a StPO wiederholten Hauptverhandlung (in der übrigens das Beweisverfahren - naturgemäß - ohnehin nicht geschlossen worden war) kann daher auf sich beruhen (Ratz, WK-StPO § 281 Rz 179, 108).
Auch Anträge in einer sodann nach § 276a StPO wiederholten Hauptverhandlung verlieren ihre Wirksamkeit (WK-StPO § 281 Rz 310). Ohne Berufung auf einen abgewiesenen oder unerledigt gebliebenen Antrag hat die aus Z 4 zudem vermisste rechtzeitige Verständigung von Privatbeteiligten gleichermaßen dahinzustehen.
Dass er die Zustimmung zu einer Anklageausdehnung (also [jedenfalls] die Ausdehnung der Anklage auf eine andere Tat; vgl Danek, WK-StPO § 227 Rz 7 f) verweigert hätte (der Sache nach Z 8; vgl WK-StPO § 281 Rz 545), behauptet der nur auf "die mehrfachen Modifikationen der Anklagefakten" verweisende Beschwerdeführer ebenso wenig wie er sich auf zu Unrecht abgelehnte oder missachtete Vertagungsanträge zur besseren Vorbereitung der Verteidigung beruft (Z 4). Zwingend logische Schlüsse aus den in der Hauptverhandlung vorgekommenen Beweismitteln sind unter dem Aspekt der Z 5 vierter Fall nicht erforderlich (13 Os 165/97, 13 Os 186/98). Die - der Sache nach aus Z 9 lit a - vorgetragene Kritik an der (rechtlichen) Annahme strafbarer Beteiligung (§ 12 dritter Fall StGB) als Chauffeur des Valter K***** geht prozessordnungswidrig nicht von den getroffenen Feststellungen aus (US 62). Die Kritik am festgestellten Wert der Diebsbeute lässt nicht erkennen, dass durch sie die nach § 29 StGB gebildete Subsumtionseinheit in Frage gestellt wird und betrifft solcherart keine entscheidende Tatsache (JBl 2000, 262 mit Anm von Schmoller).
Erhebliche Bedenken (Z 5a) ergeben sich weder aus dem Umstand, dass Valter K***** in mehreren der angeklagten Fälle die Tatbegehung trotz auf ihn weisender Indizien in Abrede stellte, noch mit Blick auf die Genauigkeit der Vorstellungen des Beschwerdeführers über einzelne Tatobjekte oder Bekundungen des Saban G***** über Vorstellungen in Bezug auf die von ihm (bei anderen Taten) geleisteten Beiträge.
Zur Nichtigkeitsbeschwerde des Valter K*****:
Vorauszuschicken ist, dass eigene Aufsätze des Angeklagten, auch wenn sie der Verteidiger - wie hier - über Auftrag des Angeklagten der Rechtsmittelschrift beiheftet, unbeachtlich sind.
Die - undifferenziert auf Z 5 und 5a rekurrierende - Beschwerde unternimmt den umfassenden Versuch, sich mit der Überzeugungskraft der für und wider die Schuld des Angeklagten sprechenden Beweismittel auseinanderzusetzen und die Belastungsmomente im Wesentlichen mit dem Argument in Frage zu stellen, es fehle hinsichtlich im einzelnen angeführter Taten an sogenannten Sachbeweisen, weshalb nicht mit der für eine Verurteilung erforderlichen Gewissheit von der Täterschaft des Angeklagten ausgegangen werden könne. Eine derartige Anfechtungsbefugnis gegen Urteile von Kollegialgerichten ist der StPO fremd. Sie kommt nur in Frage, wo dem Rechtsmittelgericht die Durchführung eines Beweisverfahrens samt eigenständiger Feststellung der entscheidenden Tatsachen zusteht (vgl demgegenüber § 288 Abs 2 Z 1 StPO), mithin im bezirksgerichtlichen Verfahren und in jenem vor dem Einzelrichter des Gerichtshofes I. Instanz als "Schuldberufung" (§ 464 Z 2 erster Fall StPO), nicht aber als Nichtigkeitsgrund. Bei bloß kassatorischer Entscheidungsbefugnis wäre der Anzahl der erforderlichen Rechtsgänge sonst kaum zu steuern.
Weiters ist klarzustellen, dass Z 5 vierter Fall nur eine gänzlich fehlende oder offenbar unzureichende Begründung meint, also eine, die den Gesetzen folgerichtigen Denkens oder grundlegenden Erfahrungssätzen widerspricht, während Z 5 zweiter Fall nur dann vorliegt, wenn das Gericht bei der für die Feststellung entscheidender Tatsachen angestellten Beweiswürdigung erhebliche, in der Hauptverhandlung vorgekommene (§ 258 Abs 1 StPO) Verfahrensergebnisse unberücksichtigt ließ. Dabei wird nicht in die Bewertung der vom Erstgericht berücksichtigten Verfahrensergebnisse, maW in die Würdigung des herangezogenen Beweismaterials (des Bezugspunktes der Beweiswürdigung), eingegriffen, sondern in die Auswahl des für diese Bewertung heranzuziehenden Beweismaterials. Dem Obersten Gerichtshof obliegt also nur die Kontrolle, ob alles aus seiner Sicht Erwägenswerte erwogen wurde, nicht aber des Inhaltes dieser Erwägungen. Das Fehlen sog Sachbeweise (vielfach mit dem Hinweis, nur beim Beitragstäter Franz W***** sei bei der Tat erbeutetes Diebsgut sichergestellt worden) bewirkt daher keineswegs eine Unvollständigkeit der Entscheidungsgründe im Sinn der Z 5 zweiter Fall. Derartige Beweisregeln lehnt § 258 Abs 2 zweiter Satz StPO vielmehr ausdrücklich ab. Der pauschale Hinweis auf die "allgemeine Lebenserfahrung" bezeichnet weder einen Verstoß gegen die Denkgesetze noch grundlegende empirische Erkenntnisse in der von §§ 285 Abs 1 zweiter Satz, 285a Z 2 StPO geforderten Weise. Ableitung erheblicher Bedenken "aus den Akten" (Z 5a) hinwieder bedeutet die Bezugnahme auf konkrete Beweismittel. Ohne direkten Bezug zu aktenkundigem Beweismaterial bloß aus Erwägungen der Tatrichter Bedenken abzuleiten, ermöglicht zwar die sog Schuldberufung - die Tatsachenrüge aber nicht (14 Os 111/97). Vom Beschwerdeführer ist zur prozessförmigen Darstellung der Rüge zu verlangen, die ins Treffen geführten aktenkundigen Beweismittel in Hinsicht auf ihre Eignung, erhebliche Bedenken hervorzurufen, an der Gesamtheit der beweiswürdigenden Erwägungen zu messen (Tschulik, RZ 1988, 99). Eindrücke des Beschwerdeführers, Hypothesen und Spekulationen (zB die Behauptung eines "untypischen modus operandi" [bloß weil der zugestandenermaßen vielfach verwendete Schraubenzieher beim Einbruchsversuch abbrach oder einzelne Fensterscheiben eingeschlagen wurden] ohne Hinweis, welcher "modus operandi" aus welchen Gründen als "typisch" anzusehen sei) gehören nicht hierher (zum Ganzen: WK-StPO § 281 Rz 410, 444, 421, 487).
Der umfassend angelegte Versuch des Beschwerdeführers, mit eigenen Beweiswerterwägungen jene der Tatrichter in Zweifel zu ziehen, muss daher scheitern.
Im Einzelnen ist der Beschwerde ergänzend folgendes zu erwidern:
Feststellungen zu A/I/20 wurden gar wohl getroffen (US 61 f, 100, der Sache nach Z 9 lit a; vgl auch US 113 f), jene zu A/I/44/b schon durch den Hinweis auf die Sicherstellung von Diebsbeute bei Franz W***** begründet (US 77). Zu A/I/49, 50/a und b wird nicht an der Gesamtheit der angestellten Erwägungen der Tatrichter Maß genommen (US 125 ff; "typische Begräbnisdiebstähle"). Mit Blick auf die Gesamtheit der Entscheidungsgründe, insbesondere auch die pauschale Erwägung in US 128 aE, wonach stets K***** "die Einbrüche verübte und dann auch das Diebsgut mit seinem Chauffeur" (hier:) "Franz W***** teilte", genügte zu A/I/69 die am Ende der dazu getroffenen Feststellungen stehende Anmerkung, wonach einige der bei dieser Tat erbeuteten Schmuckstücke bei W***** sichergestellt wurden (US 87), was die Beschwerde gar nicht bestreitet. Soweit der Beschwerdeführer die am Tatort zu A/I/91 sichergestellte Zigarettenkippe samt DNA-Spur als unzureichend ansieht, missachtet er den Hinweis auf eine zudem gesicherte Schuhspur des Angeklagten (US 102), die Kritik an der Beweiskraft einer am Tatort zu A/I/105/g just an der Einstiegsstelle gesicherten DNA-Spur übergeht den Hinweis, dass dieser fünf weitere Diebstähle im selben Ort in der Tatnacht zugestanden habe (US 144 f). Die Rechtsrüge (Z 9 lit a) vermag schließlich angeblich fehlende Feststellungen nicht zu benennen.
Zur Nichtigkeitsbeschwerde des Saban G*****:
Zur Verfahrensrüge (Z 3) kann auf die Erledigung der Nichtigkeitsbeschwerde des Franz W***** verwiesen werden. Unbegründet sind die Feststellungen weder zur subjektiven noch zur objektiven Tatseite geblieben (vgl US 96 ff, 110 f), das - zu dieser Behauptung übrigens im Widerspruch stehende - Vorbringen, das Schöffengericht habe sich zum Tatvorsatz allein auf Angaben des Beschwerdeführers im Vorverfahren berufen, wonach "er sich schon gedacht habe, dass K***** strafbare Handlungen verüben würde", ist urteilswidrig.
Aktenwidrigkeit (Z 5 letzter Fall) wird mit der Behauptung, beim Beschwerdeführer sei kein Diebsgut sichergestellt worden (vgl aber Bd III, ON 61, insb S 55 und US 143), nicht geltend gemacht. Die in den Entscheidungsgründen zum Ausdruck kommende sachverhaltsmäßige Bejahung oder Verneinung bloß einzelner von mehreren erheblichen Umständen, welche erst in der Gesamtschau mit anderen zum Ausspruch über entscheidende Tatsachen führen, aber kann ohnehin aus Z 5 nicht bekämpft werden. Was die Erörterung der beim Beschwerdeführer sichergestellten Beutegegenstände zu seinen Gunsten hätte erweisen sollen, lässt er offen (WK-StPO § 281 Rz 410, 424). Mit der - falschen (I/104b) und dem Angeklagten zudem nachteiligen - Behauptung, sämtliche der ihm als Beitragstäter angelasteten Diebstähle seien durch Einbruch begangen worden, wird weder eine Undeutlichkeit der Entscheidungsgründe (Z 5 erster Fall) noch Aktenwidrigkeit (Z 5 letzter Fall) dargetan.
In Hinsicht auf den Beitrag zu I/105/a bis e und g werden erneut unzulässig nur isolierte Erwägungen in Frage gestellt (vgl im Übrigen Bd III, S 110, Bd XIV, S 215 und Bd XVI, S 61).
Dass das Erstgericht mit dem Hinweis auf das "Geständnis" des Beschwerdeführers nicht die Erklärung gemeint hatte, "schuldig" zu sein (vgl § 245 Abs 1 zweiter Satz StPO), ergibt sich mit voller Deutlichkeit aus US 110 f.
Die weiteren Ausführungen der Mängelrüge erschöpfen sich weitgehend in Kritik an einzelnen Erwägungen der Tatrichter nach Art einer im schöffengerichtlichen Verfahren unzulässigen Berufung gegen den Ausspruch über die Schuld.
Die Behauptung, wonach die im Vorverfahren und in der sodann wiederholten Hauptverhandlung getätigten Angaben der Angeklagten nicht im Sinn des § 258 Abs 1 erster Satz StPO vorgekommen seien, ist (im Hinblick auf die aufrecht erhaltenen "bisherigen Verantwortungen") aktenwidrig (Bd XVI, S 60 f; vgl § 271 Abs 3 StPO und WK-StPO § 281 Rz 230).
Warum die Aussagen "dass Saban G***** vom Vorhaben des Zweitangeklagten Valter K*****, dort strafbare Handlungen, insbesondere Einbruchsdiebstähle zu begehen, wusste" und "dass Saban G***** wusste, dass Valter K***** bei diesen Fahrten zahlreiche Einbruchsdiebstähle beabsichtigte und auch ausführte", zueinander im Widerspruch stehen sollten, ist unerfindlich.
Unerhebliche Aussagedetails bedurften mit Blick auf das Gebot zu gedrängter Darstellung der Entscheidungsgründe (§ 270 Abs 2 Z 5 StPO) keiner gesonderten Erörterung.
Erhebliche Bedenken gegen die Richtigkeit der festgestellten entscheidenden Tatsachen vermag die Tatsachenrüge (Z 5a) nicht aufzuzeigen, während die Rechtsrüge (Z 9 lit a) prozessordnungswidrig die getroffenen Feststellungen missachtet.
Die Kostenersatzpflicht der Angeklagten gründet auf § 390a Abs 1 StPO.
Entscheidungstext
Kopf
Der Oberste Gerichtshof hat am durch den Vizepräsidenten des Obersten Gerichtshofes Hon. Prof. Dr. Brustbauer als Vorsitzenden sowie durch die Hofräte des Obersten Gerichtshofes Dr. Rouschal, Hon. Prof. Dr. Ratz, Hon. Prof. Dr. Schroll und Dr. Kirchbacher als weitere Richter, in Gegenwart des Richteramtsanwärters Mag. Bauer als Schriftführer, in der Strafsache gegen Franz W***** und andere Angeklagte wegen des Verbrechens des teils vollendeten, teils versuchten, gewerbsmäßigen schweren, durch Einbruch begangenen Diebstahls nach §§ 127, 128 Abs 2, 129 Z 1 bis 3, 130 zweiter Satz (erster und zweiter Fall) und 15 StGB und anderer strafbarer Handlungen über die Nichtigkeitsbeschwerde und die Berufung der Staatsanwaltschaft sowie die Berufungen der Angeklagten Franz W*****, Valter K***** und Saban G***** gegen das Urteil des Landesgerichtes für Strafsachen Graz als Schöffengericht vom , GZ 7 Vr 2858/99-391, nach öffentlicher Verhandlung in Anwesenheit des Vertreters des Generalprokurators, Generalanwalt Dr. Weiss, der Angeklagten Franz W*****, Valter K***** Saban G*****, deren Verteidiger Dr. Lanschützer, Dr. Vallender und Dr. Raubal, jedoch in Abwesenheit aller Privatbeteiligten zu Recht erkannt:
Spruch
I) In Stattgebung der Nichtigkeitsbeschwerde und aus deren Anlass
wird das angefochtene Urteil, das im Übrigen unberührt bleibt,
1) in den zu A/I/26/a und b, A/I/46, A/I/47/b, A/I/75/a und b (hinsichtlich Franz W***** und Valter K*****), A/I/80 (hinsichtlich Valter K*****), A/I/92, A/I/100/a und b, A/I/104/c bis e und g, A/I/106/a/aa bis dd, A/I/106/b, A/I/114/b und c, A/I/117/a bis c, A/I/118/a bis c und A/I/121 (hinsichtlich Valter K***** und Saban G*****) ergangenen Freisprüchen,
2) in der rechtlichen Unterstellung der von Franz W***** begangenen Taten (A/II/1) auch unter den ersten Fall des § 130 zweiter Satz StGB,
in den Strafaussprüchen samt Vorhaftanrechnung,
in der nach § 366 Abs 1 StPO erfolgten Verweisung der Privatbeteiligten Dipl. Ing. Harald O*****, Luise Os*****, Romianka M*****, W***** AG, L*****, St*****, O*****, G***** AG, Tillfried Sch***** und G***** AG auf den Zivilrechtsweg
aufgehoben und die Sache im Umfang der Aufhebung zu neuer Verhandlung und Entscheidung an das Landesgericht für Strafsachen Graz zurückverwiesen.
II) Mit ihren gegen die Strafaussprüche gerichteten Berufungen werden die Angeklagten und die Staatsanwaltschaft auf diese Entscheidung verwiesen.
III) Den Berufungen der Angeklagten gegen die Aussprüche über die privatrechtlichen Ansprüche wird nicht Folge gegeben.
IV) Den Angeklagten fallen auch die auf ihre erfolglosen Berufungen wegen des Ausspruches über die privatrechtlichen Ansprüche entfallenden Kosten zur Last.
Text
Gründe:
Franz W***** wurde des Verbrechens des teils vollendeten, teils versuchten, gewerbsmäßigen schweren, durch Einbruch begangenen Diebstahls nach §§ 12 dritter Fall, 127, 128 Abs 2, 129 Z 1 bis 3, 130 zweiter Satz (erster und zweiter Fall) und 15 StGB (A/II/1), Valter K***** des Verbrechens des teils vollendeten, teils versuchten, gewerbsmäßigen schweren, durch Einbruch begangenen Diebstahls nach §§ 127, 128 Abs 2, 129 Z 1 bis 3, 130 zweiter Satz (erster und zweiter Fall) und 15 StGB (A/I), (richtig:) mehrerer Vergehen der Urkundenunterdrückung nach § 229 Abs 1 StGB (B) und des Verbrechens der Brandstiftung nach § 169 Abs 1 StGB (D), Saban G***** schließlich des Verbrechens des teils vollendeten, teils versuchten, schweren, gewerbsmäßig durch Einbruch begangenen Diebstahls nach §§ 12 dritter Fall, 127, 128 Abs 1 Z 4, 129 Z 1 und 2, 130 zweiter Satz (zweiter Fall) und 15 StGB (A/II/2) schuldig erkannt. Danach haben
"A) in der Absicht, sich durch die wiederkehrende Begehung der Tat eine fortlaufende Einnahme zu verschaffen,
I.) Valter K***** den nachgenannten Personen die nachangeführten fremden beweglichen Sachen in einem 40.000 EUR übersteigenden Gesamtwert mit dem Vorsatz, sich durch deren Zueignung unrechtmäßig zu bereichern, teils durch Einbruch in Gebäude, Wohnstätten, Fahrzeuge und abgeschlossene Räume, die sich in einem Gebäude befinden, teils durch Einsteigen in Gebäude und Wohnstätten, teils durch Öffnen eines Behältnisses und Eindringen in Gebäude mit einem nicht zur ordnungsgemäßen Öffnung bestimmten Werkzeug, teils unter Verwendung eines widerrechtlich erlangten Schlüssels, teils durch Aufbrechen von Behältnissen und Sperrvorrichtungen, teils weggenommen, teils wegzunehmen versucht, und zwar:
1.) am
a) in B***** Irmtraud H***** 500 S/36,34 EUR Bargeld aus deren Wohnhaus durch Aufbrechen eines Fensters mit einem Schraubenzieher und Einsteigen in das Gebäude,
b) in E***** Alois G***** Bargeld im Gesamtwert von 5.090 S/369,90 EUR aus dessen Wohnhaus und Geschäftsräumlichkeiten durch Einschlagen der Verglasung der Eingangstüre mit einem Stein,
4.) am in U***** Wilhelm und Cäcilia K***** 4.000 Forint Bargeld sowie Schmuck und eine Armbanduhr im Gesamtwert von
48.598 S/3.531,75 EUR aus deren Wohnhaus durch Aufzwängen eines Fensters mit einem Schraubenzieher und Einsteigen in das Gebäude,
17.)
a) im Mai oder Juni 1999 in Ba***** Harald P***** ein Fernglas der Marke Minolta im Wert von 1.490 S/108,28 EUR,
b) im Juni 1999 in G***** Johanna Sch***** 2.000 S/145,35 Bargeld sowie einen Fotoapparat der Marke Olympus im Wert von ca 2.500 S/181,68 EUR, somit im Gesamtwert von 4.500 S/327,03 EUR,
20.) am in F***** Ursula Go***** 2.500 S/181,68 EUR Bargeld,
21.) am 12., 13., 14. und in F***** und G***** Verantwortlichen der Sparkasse F***** und der Bank A***** AG insgesamt 20.000 S/1.453,46 EUR Bargeld unter missbräuchlicher Verwendung der anlässlich des zu Punkt 20.) angeführten Diebstahls erbeuteten Bankomatkarte der Ursula Go*****, wobei es hinsichtlich eines Betrages von 5.000 S/363,36 EUR beim Versuch blieb,
22.) am in R***** aus dem Büro des LKH Ronald Ba*****, Tamara Bu*****, Ursula La*****, Beate Ma*****, Werner Ru*****, Regina St*****, Helene Ho***** und Martin De***** insgesamt 800 S/58,14 EUR Bargeld aus deren Handkassa durch Aufbrechen mit einer Schere,
23.) b) zu nicht näher bekannten Zeitpunkten im Sommer 1999 in P***** Franz und Maria Schu***** Geldbörsen, Münzen, Schmuck sowie eine Pistole im Gesamtwert von ca 15.000 S/1.090,09 EUR,
27.) am in M*****
a) Ernst Gr***** jun und Petra Gr***** Bargeld, Münzen und Schmuck sowie ein Mobiltelefon im Gesamtwert von 110.630 S/8.039,80 EUR,
b) Ernst Gr***** sen. und Marianne Gr***** Bargeld, Münzen und Schmuck im Gesamtwert von 201.000 S/14.607,24 EUR,
c) Berechtigten der Firma Ernst und Marianne Gr***** GesbR Bargeld in Höhe von zumindest 35.000 S/2.543,55 EUR, somit insgesamt 346.630 S/25.190,58 EUR, aus deren Wohnhaus durch Aufdrücken eines Fensters und Einsteigen in das Gebäude,
28.) am in Go***** Franz Pr***** 2.500 S/181,68 EUR Bargeld und eine Videokamera der Marke Panasonic im Wert von zirka 5.000 S/363,36 EUR, somit insgesamt 7.500 S/545,05 EUR aus dessen Wohnhaus durch Aufbrechen der Eingangstüre mit einem Schraubenzieher,
29.) am in W***** Franz und Maria M***** 8.000 S/581,38 EUR Bargeld sowie Schmuck und Silbermünzen im Gesamtwert von 29.000 S/2.107,51 EUR, somit insgesamt 37.000 S/2.688,89 EUR aus deren Wohnhaus durch Einschlagen eines Fensters mit einer Hacke und Einsteigen in das Gebäude,
30.) am
a) in F***** aus den Räumlichkeiten der Bezirkshauptmannschaft der Waltraud A***** 1.000 S/72,67 EUR Bargeld,
b) in G*****
aa) Verantwortlichen der Pfarre D***** 40.000 S/2.906,91 EUR Bargeld und einen Möbeltresor im Wert von 1.300 S/94,47 EUR, somit insgesamt
41.300 S/3.001,39 EUR aus deren Pfarrkanzlei durch Aufdrücken eines Fensters und Einsteigen in das Gebäude,
bb) Dr. Gerd Ha***** zirka 7.000 S/508,71 EUR Bargeld aus dessen Ordinationsräumlichkeiten durch Einschlagen eines Fensters und Einsteigen in das Gebäude,
31.) am in F***** Verantwortlichen der Sü***** 5.000 S/363,36 EUR und am in G***** Verantwortlichen der Ö***** in G***** 5.000 S/363,36 EUR Bargeld unter missbräuchlicher Verwendung der anlässlich des zu Punkt 30.) a) angeführten Diebstahls erbeuteten Bankomatkarte der Waltraud A*****, wobei es hinsichtlich eines Betrages von 5.000 S/363,36 EUR beim Versuch blieb,
32.) am in K***** Cäcilia Pa***** 150.000 S/10.900,93 EUR Bargeld und Maria Tsch***** 5.000 S/363,36 EUR Bargeld, somit insgesamt 155.000 S/11.264,29 EUR Bargeld aus deren Wohnhaus durch Aufbrechen der Eingangstüre sowie einer Zimmertüre mit einem Schraubenzieher,
33.) am in P*****
a) Christine Pr***** 800 S/58,14 EUR Bargeld, Silbermünzen im Wert von zirka 3.000 S/218,02 EUR sowie eine Goldkette im Wert von zirka 3.000 S/218,02 EUR, somit insgesamt 6.800 S/494,18 EUR, somit insgesamt 6.800 S/494,18 EUR aus deren Wohnhaus durch Aufzwängen eines Fensters mit einem Schraubenzieher und Einsteigen in das Gebäude,
b) Rupert Z***** Bargeld und andere Wertgegenstände aus dessen Wohnhaus durch Aufzwängen eines Fensters und Einsteigen in das Gebäude, wobei es jedoch beim Versuch blieb,
34.) am in He*****
a) Rudolf, Dorothea und Klaus Kö***** insgesamt 30.000 S/2.180,19 EUR Bargeld,
b) Josef Hi***** 2.500 S/181,68 EUR Bargeld sowie ein Mobiltelefon der Marke Alcatell im Wert von zirka 300 S/21,80 EUR, somit insgesamt
2.800 S/203,48 EUR,
35.) am in Ha*****
Alois Wi***** 23.100 S/1.678,74 EUR Bargeld,
Willibald und Theresia Fi***** Bargeld und andere Wertgegenstände aus deren Wohnhaus durch Aufzwängen eines Fensters mit einem Schraubenzieher und Einsteigen in das Gebäude, wobei es jedoch beim Versuch blieb,
c) am in F***** Verantwortlichen der Süd***** 5.000 S/363,36 EUR Bargeld unter missbräuchlicher Verwendung der anlässlich des zu Punkt 35.) a) angeführten Diebstahles erbeuteten Bankomatkarte der Elisabeth Wi*****,
37.) am in G***** Verantwortlichen der Ba***** AG 5.000 S/363,36 EUR Bargeld unter missbräuchlicher Verwendung der anlässlich des zu Punkt 35.) a) angeführten Diebstahles erbeuteten Bankomatkarte der Elisabeth Wi*****,
38.) am in Go***** Josef und Theresia U***** Schmuck im Wert von zirka 6.000 S/436,04 EUR aus deren Wohnhaus durch Aufbrechen der Eingangstüre mit einem Schraubenzieher,
39.) am in Pu***** Josef und Renate Ko***** Schmuck, Silber- und Goldmünzen im Gesamtwert von zirka 70.500 S/5.123,43 EUR aus deren Wohnhaus durch Einsteigen durch ein Fenster,
40.) am in Gö***** Waltraud Sch***** Schmuck im Gesamtwert von zirka 20.000 S/1.453,46 EUR aus deren Wohnhaus durch Einsteigen durch ein Fenster,
41.) b) am in Sö***** Alfred Ho***** 43.500 S/3.161,27 EUR Bargeld sowie Gold- und Silbermünzen im Gesamtwert von 10.145 S/737,27 EUR, somit insgesamt 53.645 S/3.898,53 EUR aus dessen Wohnhaus durch Aufdrücken eines Fensters und Einsteigen in das Gebäude,
42.) zwischen 8. und in Al***** bei W***** Herbert Pe***** zirka 4.450 S/323,39 EUR Bargeld sowie Schmuck im Gesamtwert von zirka 70.000 S/5.087,10 EUR, somit insgesamt 74.450 S/5.410,49 EUR aus dessen Wohnhaus durch Entriegeln eines Fensters und Einsteigen in das Gebäude,
43.) am in An*****
a) Roman und Daniela Ste***** 30.000 S/2.180,19 EUR Bargeld aus deren Wohnhaus durch Besteigen des Balkons und Aufdrücken der Balkontüre,
b) Eleonore De***** 4.000 S/290,69 EUR Bargeld sowie Schmuck in unbekanntem Gesamtwert aus deren Wohnhaus durch Aufzwängen eines Küchenfensters mit einem Schraubenzieher und Einsteigen in das Gebäude,
44.) am
a) in G***** Verantwortlichen der Ba***** AG 5.000 S/363,36 EUR Bargeld durch missbräuchliche Verwendung der anlässlich des zu Punkt
42.) angeführten Diebstahles erbeuteten Visakarte des Herbert Pe*****,
b) in Ei***** Wilhelm und Ursula Schi***** Schmuck im Gesamtwert von zirka 50.000 S/3.633,64 EUR,
45.) am 11. und in G***** Verantwortlichen der E***** 10.000 S/726,73 EUR Bargeld unter missbräuchlicher Verwendung der anlässlich des zu Punkt 42.) angeführten Diebstahles erbeuteten Visakarte des Herbert Pe*****,
47.) am
a) in G***** Verantwortlichen der Ba***** AG 5.000 S/363,36 EUR Bargeld unter missbräuchlicher Verwendung der anlässlich des zu Punkt
42.) angeführten Diebstahls erbeuteten Visakarte des Herbert Pe*****,
c) in St. G***** Johann Ho***** Bargeld und andere Wertgegenstände aus dessen Wohnhaus durch Einsteigen durch ein Fenster, wobei es jedoch beim Versuch blieb,
49.) am in Pi***** Paula Ar***** 3.000 S/218,02 EUR Bargeld sowie Schmuck im Wert von zirka 21.000 S/1.526,13 EUR, somit insgesamt 24.000 S/1.744,15 EUR aus deren Wohnhaus durch Einsteigen durch ein Fenster,
50.) am in Gl*****
a) Markus Ke*****, Zoltan Ol*****, Georg An***** und Dr. Andrea Wo***** insgesamt 14.300 S/1.039,22 EUR Bargeld,
b) Helga Pl***** 17.761,90 S/1.290,81 EUR Bargeld aus deren Wohnhaus durch Aufdrücken einer Terrassentür,
51.)
a) am in Rie***** Rosine Ac***** Schmuck im Gesamtwert von zirka 16.000 S/1.162,77 EUR,
b) am in Rie***** Franz Pu***** Schmuck im Gesamtwert von 28.156 S/2.046 EUR,
c) am in Hen***** (K*****) Erich Hof***** Schmuck im Gesamtwert von zirka 5.000 S/363,36 EUR,
53.) am in Br***** Eva und Stefan Lei***** eine Spiegelreflexkamera der Marke Canon samt Objektiv der Marke Sigma im Wert von zirka 11.000 S/799,40 EUR, Silber- und Goldmünzen im Wert von zirka 1.000 S/72,67 EUR sowie Schmuck im Wert von ca 32.000 S/2.325,53 EUR, somit insgesamt 44.000 S/3.197,60 EUR aus deren Wohnhaus durch Aufzwängen der Eingangstüre und einer Geldkassette mit einem Schraubenzieher,
55.) am
a) in Bir***** Josef, Aloisia und Maria Fri***** 21.050 S/1.529,76 EUR Bargeld, eine Sportjacke sowie Schmuck im Wert von zirka 10.000 S/726,73 EUR, somit insgesamt 31.050 S/2.256,49 EUR,
b) in Str***** Robert Schn***** einen Ring im Wert von zirka 5.000 S/363,36 EUR,
56.) am in Nie***** Verantwortlichen der Pfarre St. M***** Bargeld und andere Wertgegenstände aus deren Pfarrkanzlei durch Aufzwängen eines Fensters mit einem Schraubenzieher, Einsteigen in das Gebäude, sowie Aufbrechen einer Türe mit einem Schraubenzieher, wobei es jedoch beim Versuch blieb,
57.) am in Sin***** Siegfried Krä***** 21.000 S/1.526,13 EUR aus dessen Wohnhaus durch Aufzwängen eines Fensters mit einem Schraubenzieher und Einsteigen in das Gebäude,
60.) am in Üb***** Ing. Erich Spö***** Schmuck im Wert von zirka 40.000 S/2.906,91 EUR aus dessen Wohnhaus durch Aufzwängen eines Fensters, Einsteigen in das Gebäude sowie Einschlagen einer Balkontüre,
61.) am in Sin*****
a) Karl Hut***** eine Taschenuhr im Wert von zirka 35.000 S/2.543,55 EUR, Schmuck im Wert von zirka 20.850 S/1.515,23 EUR, sowie Silbermünzen im Wert von zirka 800 S/58,14 EUR, somit insgesamt
56.650 S/4.116,92 EUR aus dessen Wohnhaus durch Aufzwängen eines Fensters und Einsteigen in das Gebäude,
Josef Mil***** 3.000 S/218,02 EUR Bargeld,
Maria Lam***** 1.340 S/97,38 EUR Bargeld sowie Schmuck im Wert von zirka 13.660 S/992,71 EUR, somit insgesamt 15.000 S/1.090,09 EUR,
d) Andrea Pur***** ein Mobiltelefon der Marke Sagen MC 870 im Wert von zirka 1.000 S/72,67 EUR,
62.) am in K*****
a) Brigitta und Franz Kosc***** 20.300 S/1.475,26 EUR Bargeld, ein Mobiltelefon im Wert von zirka 1.500 S/109,01 EUR sowie Schmuck im Wert von zirka 20.000 S/1.453,46 EUR, somit insgesamt 41.800 S/3.037,72 EUR,
b) Manuela Gab***** 2.000 S/145,35 EUR Bargeld sowie Schmuck im Wert von zirka 5.000 S/363,36 EUR, somit insgesamt 7.000 S/508,71 EUR aus deren Wohnhaus durch Einsteigen durch ein Fenster,
63.) am in Raa***** Erwin und Aloisia Schr*****
1.600 S/116,28 EUR Bargeld und Golddukaten im Wert von zirka 5.000 S/363,36 EUR sowie Silbermünzen im Wert von 30.000 S/2.180,19 EUR und eine Goldmünze im Wert von 1.000 S/72,67 EUR, somit insgesamt 37.600 S/2.732,50 EUR aus deren Wohnhaus durch Aufbrechen eines Fensters mit einem Schraubenzieher und Einsteigen in das Gebäude,
64.) am
a) in Sta***** Franz, Maria und Brigitte Tög***** eine Taschenuhr sowie Schmuck im Wert von zirka 59.000 S/4.287,70 EUR aus deren Wohnhaus durch Aufzwängen der Balkontüre mit einem Schraubenzieher,
65.) am in Hal*****
a) Josefine Ku***** Schmuck im Wert von zirka 30.800 S/2.238,32 EUR aus deren Wohnhaus mittels widerrechtlich erlangtem Schlüssel,
b) Rosa Gan***** Bargeld und andere Wertgegenstände aus deren Wohnhaus durch Aufzwängen der Eingangstüre und Einschlagen mehrerer Fenster, wobei es jedoch beim Versuch blieb,
67.) am in Bu*****
a) Eduard Go***** Schmuck und Silberbesteck im Gesamtwert von 74.580 S/5.419,94 EUR aus dessen Wohnhaus durch Aufzwängen eines Fensters und Einsteigen in das Gebäude,
b) Frieda Sie***** Schmuck im Gesamtwert von 25.000 S/1.816,82 EUR aus deren Wohnhaus durch Einschlagen einer Fensterscheibe und Einsteigen in das Gebäude,
68.) am in We***** Friedrich Ble***** 5.000 S/363,36 EUR Bargeld aus dessen Wohnhaus durch Aufzwängen einer Türe,
69.) am in St. M***** Ernst und Brigitte Soh*****
18.500 S/1.344,45 EUR Bargeld sowie Schmuck im Wert von zirka 17.600 S/1.279,04 EUR, somit insgesamt 36.100 S/2.623,49 EUR aus deren Wohnhaus durch Entriegeln eines Kellerfensters und Einsteigen in das Gebäude,
70.) am in Fe*****
a) Johann Sö***** Bargeld und andere Wertgegenstände aus dessen Wohnhaus durch Aufzwängen eines Fensters, wobei es jedoch beim Versuch blieb,
b) Helmut Pal***** 4.000 S/290,69 EUR Bargeld,
71.) am in Gam***** Johann Sat***** und Gertrude Kow***** insgesamt 3.000 S/218,02 EUR Bargeld aus deren Betriebsräumlichkeiten durch Aufzwängen eines Fensters mit einem Schraubenzieher und Einsteigen in das Gebäude,
72.)
a) am in Har***** Roswitha Schw***** 1.000 S/72,67 EUR Bargeld aus deren Wohnhaus durch Aufzwängen der Balkontüre,
b) am in Hei***** Karl Kö***** eine Pistole in unbekanntem Wert,
73.) am in Hal***** Aloisia Maz***** Bargeld und andere Wertgegenstände aus deren Wohnhaus durch Aushängen eines Kellerfensters und Einsteigen in das Gebäude, wobei es jedoch beim Versuch blieb,
76.) a) im Dezember 1998 in Hal***** Gerlinde Kis***** eine Taschenuhr und eine Silberkette im Gesamtwert von zirka 5.000 S/363,36 EUR,
78.) am in Lie***** Roman und Daniela Ag***** Bargeld und andere Wertgegenstände aus deren Wohnhaus durch Aufbrechen der Balkontüre mit einem Schraubenzieher, wobei es jedoch beim Versuch blieb,
85.) am in W***** DI Reinhard und Christine Run***** insgesamt 9.500 S/690,39 EUR Bargeld aus deren Wohnhaus durch Aufbrechen der Balkontüre mit einem Schraubenzieher,
87.) am in Har*****
a) Verantwortlichen der Be***** 9.070 S/659,14 EUR Bargeld aus deren Betriebsräumlichkeiten durch Entfernen eines Lichtschachtgitters, Einsteigen in den Keller und Aufbrechen mehrerer Türen mit einem Schraubenzieher,
b) Dr. Helmut Ha***** Bargeld und andere Wertgegenstände aus dessen Ordinationsräumlichkeiten durch Aufzwängen der Eingangstüre und Aufbrechen eines Kastens mit einem Schraubenzieher, wobei es jedoch beim Versuch blieb,
c) Dr. Hans Schö***** Bargeld und andere Wertgegenstände aus dessen Ordinationsräumlichkeiten durch Aufzwängen der Eingangstüre mit einem Schraubenzieher, wobei es jedoch beim Versuch blieb,
88.) e) in der Nacht zum in G***** Verantwortlichen der Ste***** 1.870 S/135,90 EUR Bargeld aus deren Büroräumlichkeiten durch Aufzwängen und Aufbrechen mehrerer Türen und Schränke mit einem Schraubenzieher,
89.) c) am in G***** Verantwortlichen des M***** Bargeld in unbekannter Höhe aus deren Schul-, Schülerhort- und Kindergartenräumlichkeiten der Volksschule F***** sowie des Schülerhortes und des Kindergartens Gö***** durch Aufzwängen von Fenstern, Einsteigen in die Gebäude und Aufbrechen mehrerer Türen und einer Handkasse mit einem Schraubenzieher, wobei es jedoch beim Versuch blieb,
91.) in der Nacht zum in G***** Verantwortlichen des M***** Lebensmittel in unbekanntem Wert aus deren Betriebsräumlichkeiten durch Aufbrechen der Eingangstüre mit einem Schraubenzieher und Aufzwängen einer Kastentüre,
93.) in der Nacht zum in De*****
a) Dr. Christoph Kla***** Bargeld und andere Wertgegenstände aus den Kanzleiräumlichkeiten durch Aufzwängen der Eingangstüre mit einem Schraubenzieher, wobei es jedoch beim Versuch blieb,
b) Verantwortlichen der He***** 16.300 S/1.184,57 EUR Bargeld aus deren Betriebsräumlichkeiten durch Aufzwängen der Eingangstüre und Aufbrechen mehrerer Innentüren sowie einer Handkassette mit einem Schraubenzieher,
94.) in der Nacht zum in We*****
a) Dr. Manfred Tha***** zirka 4.700 S/341,56 EUR Bargeld aus dessen Ordinationsräumlichkeiten durch Aufbrechen der Eingangstüre mit einem Schraubenzieher,
b) Dr. Karl Gru***** und andere Wertgegenstände aus dessen Ordinationsräumlichkeiten durch Aufzwängen der Eingangstüre mit einem Schraubenzieher, wobei es jedoch beim Versuch blieb,
c) Verantwortlichen der Pf***** zirka 3.500 S/254,35 EUR Bargeld aus deren Kindergartenräumlichkeiten durch Aufbrechen eines Fensters, Einsteigen in das Gebäude und Aufbrechen mehrerer Innentüren mit einem Schraubenzieher,
95.) am in G*****
b) Johann und Kurt F***** Schmuck im Wert von 38.600 S/2.805,17 EUR, eine Herrenarmbanduhr im Wert von 5.000 S/363,36 EUR eine Herrentasche im Wert von 1.000 S/72,67 EUR, drei Geldtaschen im Gesamtwert von 2.000 S/145,35 EUR und ein Taschenmesser im Wert von zirka 500 S/36,34 EUR, somit insgesamt 47.100 S/3.422,89 EUR aus deren Wohnhaus durch Aufbrechen der Terrassentür mit einem Schraubenzieher,
c) Ing. Heinz Je***** Bargeld und andere Wertgegenstände aus dessen Wohnhaus durch Aufzwängen der Terrassentüre mit einem Schraubenzieher, wobei es jedoch beim Versuch blieb,
d) Theodor Bü***** Bargeld und andere Wertgegenstände aus dessen Wohnhaus durch Aufzwängen eines Fensters mit einem Schraubenzieher, wobei es jedoch beim Versuch blieb,
96.) in der Nacht zum in G*****
b) Verantwortlichen der Gem***** Bargeld und andere Wertgegenstände aus deren Büroräumlichkeiten durch Einschlagen eines Fensters, Einsteigen in das Gebäude und Aufbrechen mehrerer Innentüren mit einem Schraubenzieher, wobei es jedoch beim Versuch blieb,
c) Verantwortlichen der Mar***** 600 S/43,60 EUR Bargeld aus deren Büroräumlichkeiten durch Einschlagen eines Fensters, Einsteigen in das Gebäude und Aufbrechen mehrerer Innentüren mit einem Schraubenzieher,
d) DI Walter Pau***** ein Diktiergerät der Marke Sony im Wert von 700 S/50,87 EUR aus dessen Büroräumlichkeiten durch Einschlagen eines Fensters, Einsteigen in das Gebäude und Aufbrechen mehrerer Türen mit einem Schraubenzieher,
98.) am in G***** Verantwortlichen der Z***** GesmbH 7.817,10 S/568,09 EUR Bargeld, Gutscheine im Gesamtwert von 21.000 S/1.526,13 EUR, somit insgesamt 28.817,10 S/2.094,22 EUR sowie mehrere Schlüssel im unbekannten Gesamtwert aus deren Büroräumlichkeiten durch Aufzwängen der Eingangstüre und Aufbrechen einer Handkasse,
104.) in V*****
a) am zwischen 17.15 Uhr und 19.30 Uhr Dr. Gerald Pum***** 1.400 S/101,74 EUR Bargeld aus dessen Ordinationsräumlichkeiten durch Aufzwängen eines Fensters und Einsteigen in das Gebäude,
b) am zwischen 19.00 Uhr und 20.00 Uhr aus dem Umkleideraum der Sp*****, Rosemarie Pr*****, Sabine Jar*****, Renate Knop***** und Hannelore Ass***** insgesamt 4.570 S/332,11 EUR Bargeld,
f) zwischen , 17.45 Uhr und , 12.40 Uhr Dr. Robert Stad***** zirka 3.500 S/254,35 EUR Bargeld aus dessen Ordinationsräumlichkeiten durch Aufbrechen der Eingangstüre mit einem Schraubenzieher,
105.) in der Nacht zum in Fel*****
a) Verantwortlichen der Kl***** GmbH & Co KG Bargeld und andere Wertgegenstände aus deren Büroräumlichkeiten durch Aufbrechen der Eingangstüre mit einem Schraubenzieher, wobei es jedoch beim Versuch blieb,
b) Verantwortlichen der Zü***** AG Bargeld und andere Wertgegenstände aus deren Büroräumlichkeiten durch Aufbrechen der Eingangstüre mit einem Schraubenzieher, wobei es jedoch beim Versuch blieb,
c) Verantwortlichen der Wi***** 700 S/50,87 EUR Bargeld aus deren Büroräumlichkeiten durch Aufbrechen der Eingangstüre mit einem Schraubenzieher,
d) Verantwortlichen des To***** 10.397 S/755,58 EUR Bargeld durch Aufbrechen einer Handkasse mit einem Schraubenzieher,
e) Verantwortlichen des Ve***** 3.080 S/223,83 EUR Bargeld sowie ein Sparbuch mit einer Einlage von 18.335 S/1.332,46 EUR, somit insgesamt
21.415 S/1.556,29 EUR aus deren Büroräumlichkeiten durch Aufzwängen der Eingangstüre mit einem Schraubenzieher,
g) Dr. Arne Schlos***** Bargeld und andere Wertgegenstände aus dessen Kanzleiräumlichkeiten durch Aufdrücken eines Fensters mit einem Schraubenzieher und Einsteigen in das Gebäude, wobei es jedoch beim Versuch blieb,
110.) in der Nacht zum in Le***** Verantwortlichen der U***** AG 33.280 S/2.418,55 EUR Bargeld sowie eine Taschenlampe der Marke Maglite in unbekanntem Wert, aus deren Büroräumlichkeiten durch Aufbrechen der Eingangstüre sowie mehrerer Innentüren, Tischladen und Aktenschränke mit einem Schraubenzieher,
112.) in der Nacht zum in Lie*****
a) Verantwortlichen der I***** AG 28.222,34 S/2.051 EUR Bargeld aus deren Büroräumlichkeiten durch Aufzwängen eines Fensters, Einsteigen in das Gebäude und Aufbrechen mehrerer Schränke, Laden und einer Handkasse mit einem Schraubenzieher,
b) Manfred Eg***** zirka 500 S/36,34 EUR Bargeld in verschiedenen Währungen aus dessen Geschäftsräumlichkeiten durch Aufzwängen eines Fensters mit einem Schraubenzieher und Einsteigen in das Gebäude,
113.) e) in der Nacht zum in Neu***** Verantwortlichen der Stadtgemeinde Neu***** aus der Hauptschulen- und Schulverwaltung einen Safeschlüssel in unbekanntem Wert aus deren Büroräumlichkeiten durch Aufbrechen eines Fensters, Einsteigen in das Gebäude und Aufbrechen mehrerer Schreibtischladen mit einem Schraubenzieher,
123.) am in Har*****
a) Johanna Lan***** Bargeld und andere Wertgegenstände aus deren Wohnhaus durch Aufbrechen eines Fensters mit einem Schraubenzieher, wobei es jedoch beim Versuch blieb,
b) Verantwortlichen der G***** AG Bargeld und andere Wertgegenstände aus deren Büroräumlichkeiten durch Aushängen eines Fensters, Einsteigen in das Gebäude und Aufbrechen mehrerer Innentüren mit einem Schraubenzieher, wobei es jedoch beim Versuch blieb,
c) Verantwortlichen der S***** 30.168 S/2.192,39 EUR Bargeld aus deren Büroräumlichkeiten durch Aufzwängen eines Fensters mit einem Schraubenzieher, Einsteigen in das Gebäude und Aufzwängen einer Handkasse mit einem Schraubenzieher,
d) Verantwortlichen des To***** Bargeld und andere Wertgegenstände aus deren Büroräumlichkeiten durch Aufzwängen eines Vorhangschlosses und Aufbrechen der Eingangstüre mit einem Schraubenzieher, wobei es jedoch beim Versuch blieb,
e) Verantwortlichen der D***** AG Bargeld und andere Wertgegenstände aus deren Büroräumlichkeiten durch Aufbrechen der Eingangstüre mit einem Schraubenzieher, wobei es jedoch beim Versuch blieb,
124.) am in F***** Ewald Scha***** ein Mobiltelefon der Marke Posch, eine Pistole der Marke Walther PPK und einen Fotoapparat der Marke Minolta samt Ledertasche und zwei Objektiven im Gesamtwert von zirka 16.290 S/1.183,84 EUR aus dessen Wohnhaus durch Übersteigen des Einfahrtstores und Aufzwängen des Fensters mit einem Schraubenzieher;
II.) durch Leistung von Chauffeurtätigkeiten zur Ausführung der strafbaren Handlungen des Valter K***** beigetragen und zwar:
1.) Franz W***** hinsichtlich der zu den Punkten I.) 1.) a) und b), 4.), 17.) a), 23.) b), 27.) a), 27.) c), 28.), 29.), 30.) a), 30.) b) aa), 30.) b) bb), 31.), 32.), 33.) a), 33.) b), 34.) a), 34.) b),
a), 35.) b), 35.) c), 37.), 38.), 39.), 40.), 41.) b), 42.),
a), 43.) b), 44.) a), 44.) b), 45.), 47.), a), 47.) c), 49.),
a), 50.) b), 51.) a), 51.) b), 51.) c), 53.), 55.) a), 55.) b), 56.), 57.), 60.), 61.) a), 61.) b), 61.) c), 61.) d), 62.) a), 62.) b), 63.), 64.) a), 65.) a), 65.) b), 67.) a), 67.) b), 68.), 69.),
a), 70.) b), 71.), 72.) a), 72.) b), 73.), 76.) a), 78.), 85.),
a), 87.) b), 87.) c), 112.) a), 112.) b), 123.) a), 123.) b),
c), 123.) d), 123.) e) und 124.) angeführten diebischen Angriffe des Valter K***** und
2.) Saban G***** hinsichtlich der zu den Punkten I.) 93.) a), 93.) b), 94.) a), 94.) b), 94.) c, 104.) a), 104.) b), 104.) f), 105.) a),
105.) b), 105.) c), 105.) d), 105.) e) 105.) g) und 110.)" angeführten;
"B) Valter K***** Urkunden, über die er nicht verfügen durfte, mit dem Vorsatz zu verhindern, dass sie im Rechtsverkehr zum Beweis der sich aus ihnen ergebenden Rechte, Rechtsverhältnisse und Tatsachen gebraucht werden, unterdrückt, indem er sie an sich nahm und den Berechtigten vorenthielt, und zwar:
I.) am in E***** zwei Scheckkarten, eine Videokarte, einen Führerschein, einen Blutspenderausweis sowie einen Brillenpass der Germana G***** (Punkt 1 b),
VIII.) am in G***** vinkulierte Sparbücher Verantwortlicher der Pfarre D***** (Punkt 30 b aa), X.) am in Gam***** zwei Bankomatkarten und eine Visakarte der Gertrude Kow***** (Punkt 71),
XII.) am in G***** einen Waffenpass, einen IPA-Ausweis und eine Mitgliedskarte des Johann F***** (Punkt 95 b), XIII.) am in G***** mehrere Einkaufsausweise Verantwortlicher der Z*****-GmbH (Punkt 98),
XIV.) in der Nacht zum in L***** 120 Stück Kfz-Begutachtungsplaketten Verantwortlicher der I***** AG (Punkt 112 a),
XVI.) am in Ha***** eine Bankomatkarte der Ursula Go***** (Punkt 20),
XVII.) am in F***** eine Bankomatkarte der Waltraud A***** (Punkt 30 a),
XVIII.) am in Ha***** eine Bankomatkarte der Elisabeth Wi***** (Punkt 35 a),
XIX.) am in A***** bei W***** eine Visakarte des Herbert P***** (Punkt 42);
D) Valter K***** am in G***** dadurch, dass er in den Räumlichkeiten des Schülerhortes Gö***** des M*****, auf einem Schreibtisch liegendes Papier entzündete, an einer fremden Sache ohne Einwilligung des Eigentümers eine Feuersbrunst verursacht."
Neben einer Vielzahl unangefochten gebliebener Freisprüche wurden Franz W*****, Valter K***** und Saban G***** auch von der Anklage, es haben
"A) in der Absicht, sich durch die wiederkehrende Begehung der Tat eine fortlaufende Einnahme zu verschaffen,
I.) Valter K***** den nachgenannten Personen die nachangeführten fremden beweglichen Sachen in einem 40.000 EUR übersteigenden Gesamtwert mit dem Vorsatz, sich durch deren Zueignung unrechtmäßig zu bereichern, teil durch Einbruch in Gebäude, Wohnstätten, Fahrzeuge und abgeschlossene Räume, die sich in einem Gebäude befinden, teils durch Einsteigen in Gebäude und Wohnstätten, teils durch Öffnen eines Behältnisses und Eindringen in Gebäude mit einem nicht zur ordnungsgemäßen Öffnung bestimmten Werkzeug, teils unter Verwendung eines widerrechtlich erlangten Schlüssels, teils durch Aufbrechen von Behältnissen und Sperrvorrichtungen, teils in einem der Religionsausübung dienenden Raum, teils weggenommen, teils wegzunehmen versucht, und zwar:
26.) am in H*****
a) Verantwortlichen des Waldverbandes H***** aus dem Büro der Landwirtschaftskammer 4.000 S/290,69 EUR Bargeld,
b) Luise O***** aus dem Büro der Landwirtschaftskammer 2.500 S/181,68
EUR,
46.) am in G***** Karl M***** zirka 15.800 S/1.148,23 EUR Bargeld
47.) b) am in E***** Kurt W***** Bekleidung im Gesamtwert von zirka 6.000 S/436,06 EUR aus dessen Wochenendhaus durch Einsteigen durch die Balkontüre,
75.) am
a) in W***** aus dem Büro der Wirtschaftskammer die Geldtasche der Doris H***** mit 400 S/29,02 EUR Bargeld,
b) in G***** Verantwortlichen der St***** AG 5.000 S/363,36 EUR durch missbräuchliche Verwendung der anlässlich des zu Punkt 75.) a) angeführten Diebstahls erbeuteten Visakarte der Doris H*****, wobei es jedoch beim Versucht blieb,
80.) am in G***** Romianka M***** 11.500 S/835,74 EUR Bargeld sowie Rauchwaren (8 Packungen Zigaretten der Marke "Malboro Lights") im Gesamtwert von 312 S/22,67 EUR aus deren Geschäftsräumlichkeiten des Gasthauses "A*****" durch Aushängen eines Fensters, Einsteigen in das Gebäude und Aufbrechen mehrerer Spielautomaten mit einem Schraubenzieher,
92.) in der Nacht zum in F***** Dr. Rudolf H*****
2.720 S/197,67 EUR Bargeld aus dessen Ordinationsräumlichkeiten durch Aufbrechen der Eingangstüre mit einem Schraubenzieher,
100.) am in G*****
a) Verantwortlichen des Marktgemeindeamtes G***** 686 S/49,85 EUR Bargeld aus deren Büroräumlichkeiten durch Aufbrechen der Balkontüre, Auftreten mehrerer Innentüren und Aufbrechen mehrerer Schränke mit einem Schraubenzieher,
b) Verantwortlichen der Volksschule II Bargeld und andere Wertgegenstände aus deren Kanzleiräumlichkeiten durch Einschlagen eines Fensters, Einsteigen in das Gebäude, Eintreten einer Innentüre sowie Aufbrechen einer Schreibtischlade mit einem Schraubenzieher, wobei es jedoch beim Versuch blieb,
104.) in V*****
c) zwischen , 20.30 Uhr und , 7.05 Uhr Verantwortlichen der Landesberufsschule 330 S/23,98 EUR Bargeld aus deren Kanzleiräumlichkeiten durch Aufbrechen eines Fensters, Einsteigen in das Gebäude sowie Aufbrechen mehrerer Kastentüren und einer Handkasse mit einem Schraubenzieher,
d) zwischen , 18.30 Uhr und , 1.45 Uhr Verantwortlichen der K***** GmbH & Co KG 3.150 S/228,92 EUR Bargeld aus deren Büroräumlichkeiten durch Aufbrechen der Eingangstüre mit einem Schraubenzieher,
e) zwischen , 18.30 Uhr, und , 7.00 Uhr Johann H***** 2.000 S/145,35 EUR Bargeld aus dessen Geschäftsräumlichkeiten durch Einschlagen zweier Glashausdachscheiben und Einsteigen in das Gebäude,
g) am zwischen 17.00 Uhr und 21.00 Uhr Verantwortlichen der A***** AG Bargeld und andere Wertgegenstände aus deren Büroräumlichkeiten durch Aufzwängen eines Fensters mit einem Schraubenzieher, wobei es jedoch beim Versuch blieb,
106.)
a) in der Nacht zum in G*****
aa) Verantwortlichen des Vereines "C*****" zirka 70 S/5,09 EUR Bargeld aus deren Büroräumlichkeiten durch Aufzwängen eines Fensters, Einsteigen in das Gebäude und Aufbrechen mehrerer Innentüren mit einem Schraubenzieher,
bb) Verantwortlichen des Pfarramtes G***** Bargeld und andere Wertgegenstände aus deren Kindergartenräumlichkeiten durch Aufzwängen eines Fensters, Einsteigen in das Gebäude und Aufbrechen zweier Schranktüren und einer Innentüre mit einem Schraubenzieher, wobei es jedoch beim Versuch blieb,
cc) Verantwortlichen der Stadtgemeinde G***** zirka 6.000 S/436,04 EUR Bargeld aus deren Büroräumlichkeiten durch Aufdrücken eines Fensters, Einsteigen in das Gebäude und Aufzwängen mehrerer Innentüren mit einem Schraubenzieher,
dd) Verantwortlichen der St***** 1.900 S/138,08 EUR Bargeld aus deren Büroräumlichkeiten durch Aufzwängen eines Fensters mit einem Schraubenzieher und Einsteigen in das Gebäude,
b) in der Nacht zum in S***** Regina W***** zirka 10.000 S/726,73 EUR Bargeld und zwei Flaschen Wein im Gesamtwert von zirka 200 S/14,53 EUR aus deren Büroräumlichkeiten durch Aufbrechen eines Fensters mit einem Schraubenzieher und Einsteigen in das Gebäude,
114.) in der Nacht zum
b) in B*****
aa) Verantwortlichen des Arbeitsmarktservice B***** Bargeld und andere Wertgegenstände aus deren Büroräumlichkeiten durch Aufzwängen eines Fensters, Einsteigen in das Gebäude und Aufzwängen von Schreibtischladen und Bürokästen mit einem Schraubenzieher, wobei es jedoch beim Versuch blieb,
bb) Verantwortlichen der B***** GmbH & Co KG Bargeld und andere Wertgegenstände aus deren Büroräumlichkeiten durch Aufbrechen einer Türe mit einem Schraubenzieher, wobei es jedoch beim Versuch blieb,
cc) Dr. Herward Z***** Bargeld und andere Wertgegenstände aus dessen Ordinationsräumlichkeiten durch Aufzwängen zweier Türen und einer Schreibtischlade mit einem Schraubenzieher, wobei es jedoch beim Versucht blieb,
dd) Verantwortlichen der E***** und andere Wertgegenstände aus deren Kanzleiräumlichkeiten durch Aufbrechen der Eingangstüre mit einem Schraubenzieher, wobei es jedoch beim Versuch blieb,
ee) Verantwortlichen des Jugendgästehauses B***** 4.616 S/335,46 EUR Bargeld aus deren Betriebsräumlichkeiten durch Aufzwängen eines Fensters mit einem Schraubenzieher und Einsteigen in das Gebäude,
c) in G*****
aa) Verantwortlichen der O***** 1.000 S/72,67 EUR Bargeld aus deren Büroräumlichkeiten durch Aufzwängen eines Fensters, Einsteigen in das Gebäude und Aufzwängen eines Sparvereinskastens sowie mehrerer Innentüren mit einem Schraubenzieher,
bb) Verantwortlichen der I***** AG zirka 200 S/14,53 EUR Bargeld aus deren Büroräumlichkeiten durch Aufzwängen eines Fensters, Einsteigen in das Gebäude sowie Aufzwängen eines Schrankes und einer Handkasse mit einem Schraubenzieher,
cc) Verantwortlichen des E***** Bargeld und andere Wertgegenstände aus deren Kanzleiräumlichkeiten durch Aufzwängen eines Fensters mit einem Schraubenzieher und Einsteigen in das Gebäude, wobei es jedoch beim Versuch blieb,
dd) Verantwortlichen der Stadtgemeinde G***** zirka 800 S/58,14 EUR Bargeld aus deren Kindergartenräumlichkeiten durch Aufzwängen eines Fensters, Einsteigen in das Gebäude und Aufbrechen einer Schreibtischlade und einer Handkasse mit einem Schraubenzieher,
ee) Dr. Peter H***** Bargeld in unbekannter Höhe aus dessen Ordinationsräumlichkeiten durch Aufzwängen eines Fensters, Einsteigen in das Gebäude und Aufbrechen einer Schreibtischlade mit einem Schraubenzieher, wobei es jedoch beim Versuch blieb,
ff) Verantwortlichen der T*****-KG zirka 6.500 S/472,37 EUR Bargeld aus deren Büroräumlichkeiten durch Aufzwängen eines Fensters, Einsteigen in das Gebäude und Nachsperre eines Tresors mit einem widerrechtlich erlangten Schlüssel,
gg) Dr. Konrad M***** Bargeld und andere Wertgegenstände aus dessen Kanzleiräumlichkeiten durch Aufbrechen der Eingangstüre mit einem Schraubenzieher, wobei es jedoch beim Versuch blieb,
hh) Verantwortlichen der F***** Bargeld und andere Wertgegenstände aus deren Betriebsräumlichkeiten durch Aufbrechen eines Fensters mit einem Schraubenzieher, wobei es jedoch beim Versuch blieb,
ii) Verantwortlichen der G***** AG Bargeld und andere Wertgegenstände aus deren Büroräumlichkeiten durch Aufzwängen eines Fensters mit einem Schraubenzieher, wobei es jedoch beim Versuch blieb,
117.) in der Nacht zum in O*****
a) DI Karl P***** 1.900 S/138,08 EUR Bargeld aus dessen Büroräumlichkeiten durch Aufzwängen eines Fensters und Einsteigen in das Gebäude,
b) Verantwortlichen des V***** Bargeld und andere Wertgegenstände aus deren Büroräumlichkeiten durch Aufbrechen einer Balkontüre mit einem Schraubenzieher, wobei es jedoch beim Versuch blieb,
c) Verantwortlichen der I***** AG 3.745,30 S/272,18 EUR Bargeld und Josef W***** 4.095 S/297,60 EUR Bargeld aus deren Büroräumlichkeiten durch Aufzwängen eines Fensters, Einsteigen in das Gebäude und Aufbrechen mehrerer Tischladen, eines Metallschrankes sowie einer Handkasse mit einem Schraubenzieher,
118.) in der Nacht zum in K*****
a) Verantwortlichen den V***** zirka 2.500 S/181,58 EUR Bargeld sowie eine Geldbörse und eine Zugmonatskarte im Wert von zirka 500 S/36,34 EUR aus deren Büroräumlichkeiten durch Einsteigen durch ein Fenster und Aufbrechen mehrerer Türen mit einem Schraubenzieher,
b) Verantwortlichen der Firma So***** zirka 5.100 S/370,63 EUR Bargeld aus deren Büroräumlichkeiten durch Einschlagen eines Fensters, Einsteigen in das Gebäude und Aufbrechen mehrerer Türen mit einem Schraubenzieher,
c) Verantwortlichkeiten der P*****zirka 28.000 S/2.034,84 EUR Bargeld aus deren Büroräumlichkeiten durch Aufbrechen der Eingangstüre mit einem Schraubenzieher und zirka 50 S/3,63 EUR aus deren in der Kirche befindlichen Opferstock durch Aufbrechen mit einem Schraubenzieher,
121.) in der Nacht zum in B***** Verantwortlichen der G*****-AG Bargeld und andere Wertgegenstände aus deren Büroräumlichkeiten durch Aufbrechen eines Fensters mit einem Schraubenzieher, Einsteigen in das Gebäude und Aufbrechen mehrerer Innentüren und Aktenschränke mit einem Schraubenzieher, wobei es jedoch beim Versuch blieb,
II.) durch Leistungen von Chauffeurtätigkeiten zur Ausführung der strafbaren Handlungen des Valter K***** beigetragen, und zwar:
1.) Franz W***** hinsichtlich der zu den Punkten 26.) a), 26.) b), 46.), 47.) b), 75.) a),75.) b), angeführten diebischen Angriffe des Valter K***** und
Saban G***** hinsichtlich der zu den Punkten I.) 92.), 100.) a),
b), 104.) c), 104.) d), 104.) e), 104.) g), 106.) a) aa), 106.)
a) bb), 106.) a) cc), 106.) a) dd), 106.) b), 114.) b) aa), 114.) b)
bb), 114.) b) cc), 114.) b) dd), 114.) b) ee), 114.) c) aa), 114.) c)
bb), 114.) c) cc), 114.) c) dd), 114.) c) ee), 114.) c) ff), 114.) c) gg), 114.) c) hh), 114.) c) ii), 117.) a), 117.) b), 117.) c), 118.) a), 118.) b), 118.) c) und 121.) angeführten diebischen Angriffe des Valter K*****",
nach § 259 Z 3 StPO freigesprochen.
Nach Zurückweisung der von sämtlichen Angeklagten ergriffenen Nichtigkeitsbeschwerden bereits in nichtöffentlicher Sitzung (§ 285d StPO) bildeten die Nichtigkeitsbeschwerde der Staatsanwaltschaft gegen die zu A/I/80 hinsichtlich Valter K*****, A/I/26/a und b, 46, 47/b, 75/a und b hinsichtlich Valter K***** und Franz W***** sowie A/I/92, 100/a und b, 104/c/d/e und g, 106/a/aa bis dd, 106/b, 114/b und c, 117/a bis c, 118/a bis c und 121 hinsichtlich Valter K***** und Saban G***** erfolgten Freisprüche und die Berufungen der Anklagebehörde sowie aller Angeklagten den Gegenstand des Gerichtstages zur öffentlichen Verhandlung.
Rechtliche Beurteilung
Einleitend sei der von Saban G***** in seiner Gegenausführung geäußerten, indes aktenwidrigen Befürchtung einer Ungleichheit bei der Verlängerung der Fristen zur Rechtsmittelausführung gegenüber klargestellt, dass auch der Staatsanwaltschaft nur eine Verlängerung um zwei Monate gewährt wurde, weshalb von einer Benachteiligung dieses Angeklagten keine Rede sein kann.
Der Nichtigkeitsbeschwerde der Staatsanwaltschaft kommt im vollen Umfang Berechtigung zu. Deutlich und bestimmt in der Form (§§ 285 Abs 1 zweiter Satz, 285a Z 2 StPO), zutreffend im Inhalt, macht sie zu jedem einzelnen der bekämpften Freisprüche erhebliche, die jeweils von der Anfechtung betroffenen Angeklagten belastende, in der Hauptverhandlung vorgeführte Beweismittel geltend, welche das Schöffengericht bei Verneinung deren Täterschaft in Nichtigkeit begründender Weise übergangen hat.
Im Einzelnen sind dies detailgenaue Angaben des Franz W***** (Bd I, S 417 ee, Bd VI, S 477, Bd XIV, [richtig:] S 84, Bd X, S 13; Bd X, S 39, Bd XIV, S 92; Bd I, S 417 gg, Bd VI, 455, Bd XIV, S 92, Bd X, S
133) zu A/I/26/a und b (einschließlich der Sicherstellung einer am Tatort abhanden gekommenen Bankomatkarte in G*****; Bd X, S 13), A/I/46 und A/I/47/b, Ergebnisse der Rufdatenrückerfassung (Bd VI, S 125, 233 [iVm den in Bd XI, S 121 ff wiedergegebenen Erhebungsergebnissen]; Bd VI, S 143) zu A/I/75/a und b und A/I/106/b, Erhebungen der Gendarmerie zu die Täterschaft des K***** indizierenden Begleitumständen der zu A/I/80 genannten Tat (Bd XI, S 277 und 295), detaillierte Angaben des Saban G***** (Bd III, S 65 und 108 iVm den Erhebungen zur Tatzeit, Bd II, S 271; Bd III, S 67 und 109 iVm mit den Ergebnissen der Rufdatenrückerfassung, Bd VI, S 143) zu A/I/92, A/I/100/a und b, gesicherte Spuren am Tatort sowie ein räumliches und zeitliches Naheverhältnis (Bd II, S 497 ff) zu A/I/104/c bis e und g, detaillierte Angaben des Saban G***** und am Tatort gesicherte Spuren (Bd III, S 69 und 110, Bd IV, S 237 ff) zu A/I/106/a/aa bis dd, Angaben des Franz W***** (Bd IV, S 283, 305, 313, 331 und Bd XIV, S 193; Bd X, S 153 und 203 [sowie Ergebnisse der Rufdatenrückerfassung, Bd VI, S 147 samt Zugeständnis K*****s, den zu A/I/117/c genannten Diebstahl möglicherweise verübt zu haben, Bd XIV,
S 196]) zu A/I/114/b und c und A/I/117/a bis c, Angaben sowohl des Franz W*****, als auch des Saban G***** (Bd IV, S 461, Bd III, S 71 f, 112) zu A/I/118/a bis c und schließlich Ergebnisse der Rufdatenrückerfassung samt Eingeständnis K*****s, sich im Zeitpunkt der zu A/I/121 genannten Tat möglicherweise in B***** aufgehalten zu haben.
Aus Anlass der Nichtigkeitsbeschwerde hat sich der Oberste Gerichtshof zudem davon überzeugt, dass das Erstgericht hinsichtlich Franz W***** die (unselbständige) Qualifikation des gewerbsmäßigen schweren Diebstahls nach dem ersten Fall des § 130 zweiter Satz StGB für begründet ansah (§ 260 Abs 1 Z 2 StPO), obwohl es die hiezu erforderliche Feststellung, dass (auch) dieser Angeklagte die Absicht hatte, sich durch wiederkehrende Begehung (§ 12 StGB) nach § 128 StGB qualifizierter Diebstähle eine fortlaufende Einnahme zu verschaffen (vgl Bertel in WK2 § 130 Rz 10, Leukauf/Steininger Komm3 § 130 RN 15), nicht getroffen hat.
Die damit erforderliche Aufhebung des Urteils im Umfang der bekämpften Freisprüche und in der rechtlichen Unterstellung unter die Qualifikation nach dem ersten Fall des § 130 zweiter Satz StGB hinsichtlich Franz W***** führt nicht nur zur Beseitigung der Verweisung der von der Aufhebung der Freisprüche betroffenen Privatbeteiligten auf den Zivilrechtsweg (WK-StPO § 289 Rz 7), sondern auch zur Kassation der Strafaussprüche samt Vorhaftanrechnung, in welchem Umfang die Sache zu neuer Verhandlung und Entscheidung an das Erstgericht zurückzuverweisen war. Soweit jene Feststellung, deren Fehlen zur Aufhebung in Ansehung der unselbständigen Qualifikation nach dem ersten Fall des § 130 zweiter Satz StGB geführt hat, auch im nachfolgenden Rechtsgang nicht getroffen werden sollte, kommt übrigens Freispruch nicht in Betracht, weil es um eine (bloß) ideell mit Diebstahlstaten (hinsichtlich welcher der Schuldspruch bereits in Teilrechtskraft erwachsen ist) konkurrierende strafbare Handlung geht, ein sog Qualifikationsfreispruch aber nicht zulässig ist (vgl WK-StPO § 281 Rz 523).
Zu B/X und XVI bis XVIII wurden Bankomatkarten als Urkunden nach § 74 Z 7 StGB beurteilt, ohne dass zugleich eine Scheckkartenfunktion festgestellt worden wäre. Insoweit sah sich der Oberste Gerichtshof zu amtswegigem Vorgehen nach § 290 Abs 1 zweiter Satz StPO jedoch nicht veranlasst. Dazu ist folgendes klarzustellen:
Bankomatkarten sind aus der Sicht des Obersten Gerichtshofes als Urkunden anzusehen (vgl etwa 12 Os 110/02; 11 Os 28/02; 12 Os 142/00). SSt 55/87 und die darauf Bezug nehmenden Urteile zu 13 Os 40/90 und 12 Os 163/87, sprechen nur jenen - früher ausgegebenen - Geldbehebungskarten eine Urkundeneigenschaft ab, die ausschließlich einen Magnetstreifen aufweisen und ebenfalls als Bankomatkarten bezeichnet wurden. Ausdrücklich wird in SSt 55/87 darauf verwiesen, dass nicht nur eine integrierte Scheckkartenfunktion wegen der damit verbundenen Garantieerklärung eine Urkundeneigenschaft zu begründen vermag, sondern auch eine der Bankomatkarte "nach ihrem (lesbaren) schriftlichen Inhalt" zukommende "Legitimationsfunktion". Infolge der de facto Aufhebung der Scheckkarteneigenschaft von Bankomatkarten wegen der dem Kontoinhaber im Regelfall nicht mehr eingeräumten Scheckverfügungsberechtigung und wegen fehlender Garantieerklärungen für ausgestellte Schecks kommt der Legitimations- und damit Beweisfunktion neuerer Bankomatkarten entscheidende Bedeutung zu. Die im Umlauf befindlichen Bankomatkarten sind vom Karteninhaber zwecks Klarstellung der Identität zu unterschreiben. Spätestens ab diesem Zeitpunkt kommt der Bankomatkarte eine Beweisfunktion iSd § 74 Abs 1 Z 7 StGB zu, erklärt doch der Unterfertigende damit, Verfügungsberechtigter über diese Bankomatkarte zu sein. Durch ihre Ausgabe berechtigt das Kreditinstitut den (rechtmäßigen) Inhaber in erster Linie zu bargeldlosen Transaktionen. Der Bankomatkarte kommt aber nicht nur die Aufgabe eines EDV-unterstützten Zugriffsmittels bei Bankomaten oder Bankomatkassen zu; vielmehr hat sie für ihren Besitzer auch schon vor der Unterfertigung eine vom Aussteller erklärte - durch den aufgeprägten Gültigkeitszeitraum begrenzte - Legitimations- und damit Beweisfunktion iSd § 74 Abs 1 Z 7 StGB bei Bankgeschäften (etwa bei der Überweisung oder Auszahlung) oder bei Zahlungen unter Verwendung der Bankomatkarte in Geschäften, bei denen keine Bankomatabbuchung möglich ist, dokumentiert doch das Kreditinstitut auf der Karte die Verfügungsberechtigung des Karteninhabers über ein entsprechendes Bankkonto und den Zahlungswillen des Ausstellers bei Einsatz der Bankomatkarte.
Die Urkundenqualität einer Bankomatkarte folgt daher schon daraus, dass die ausgebende Bank als unverwechselbar erkennbarer Aussteller derselben fungiert und mit dieser Karte erklärt, dass der (berechtigte) Inhaber insbesondere bestimmte Leistungen des Kartenausstellers in Anspruch nehmen kann (Beweisfunktion iSd § 74 Abs 1 Z 7 StGB; vgl Kienapfel in WK2 § 223 Rz 108 ff, insbes Rz 111; Birklbauer, ÖJZ 1996, 781). Angesichts der Ausstellererkennbarkeit bedarf es in diesen Fällen für die Beurteilung dieser Schrift als Urkunde gerade nicht der Unterschrift eines Angestellten des ausstellenden Kreditinstituts (vgl etwa die keinerlei Unterschrift aufweisende Jahreskarte der Wiener Linien).
Solcherart ist die Urkundeneigenschaft iSd § 74 Abs 1 Z 7 StGB bereits vor Unterfertigung durch den berechtigten Karteninhaber gegeben. Dessen (zusätzliche) Unterschrift, die diese Legitimationsfunktion (wie bei einem beispielsweise von einer Behörde ausgestellten Ausweis) bloß bekräftigt, führt somit zur Schaffung einer gemeinsamen Urkunde, mit welcher der Kartenbesitzer seine Identität als Verfügungsberechtigter dokumentiert.
Damit sind auch Feststellungen dazu, ob eine solche Unterfertigung durch den Karteninhaber erfolgte, jedenfalls iSd § 229 Abs 1 StGB nicht tatbildrelevant. Ebenso wie bei Kreditkarten, denen ebenfalls ungeachtet ihrer Unterfertigung durch den berechtigten Inhaber schon mit der Ausgabe durch das Kreditkartenunternehmen eine Urkundeneigenschaft innewohnt (und die im Geschäftsverkehr auch unter bloß mündlicher Bekanntgabe der Kreditkartennummer als bargeldloses Zahlungsmittel idR akzeptiert werden), ist daher jede Bankomatkarte - ohne Rücksicht auf eine zusätzliche, jetzt gar nicht mehr gebräuchliche Scheckkartenfunktion oder auf eine Unterfertigung durch den berechtigten Karteninhaber - taugliches Objekt einer strafbaren Handlung nach §§ 223, 229 Abs 1 StGB.
Mit dieser Auslegung werden auch Strafbarkeitslücken vermieden, die sich bei der mit Gebrauchsverhinderungsvorsatz erfolgten Beseitigung von noch nicht unterschriebenen Bankomat- oder Kreditkarten (etwa durch unbefugtes Öffnen jener - für Dritte relativ einfach als Transportmedium für derartige Karten erkennbaren - Briefe, in denen sich diese Zahlungsmittel befinden) ergeben, zumal mit der Bestimmung des § 118 StGB in diesen Fällen sicher nicht das Auslangen gefunden werden kann (Schroll, Stellungnahme zum Ministerialentwurf einer Änderung des StGB - JMZ 318.018-II.1/2003).
Dass ein erst im Zuge der Vernehmung als Zeuge in der Hauptverhandlung erfolgtes Erklären, sich dem Strafverfahren als Privatbeteiligter anzuschließen, verspätet wäre, wie Franz W***** vermeint, ergibt sich aus § 47 Abs 1 StPO nicht (vgl § 248 Abs 1 erster Satz iVm § 172 Abs 1 StPO).
Unrichtig ist auch die Ansicht des Saban G*****, wonach das Berufungsgericht - von der in § 295 Abs 1 erster Satz StPO angeordneten Bindung an den Ausspruch über die Schuld des Angeklagten abgesehen - von allfälligen Feststellungen des angefochtenen Urteils auszugehen hätte. Vielmehr zielt das Rechtsmittel der Berufung auf einen eigenständigen Ausspruch des Berufungsgerichtes ab, der an die Stelle des bekämpften treten soll. Im Unterschied zur Nichtigkeitsbeschwerde besteht daher kein Neuerungsverbot (SSt 43/9 verst Senat; vgl bereits Piska, JBl 1964, 80). Anhaltspunkte für - von den Angeklagten ohnehin nur pauschal behauptete - überhöhte Schadensbezifferung (vgl § 99 StPO) aber haben sich nicht ergeben, weshalb der Berufung der Angeklagten wegen des Ausspruches über die privatrechtlichen Ansprüche ein Erfolg versagt bleiben musste. Die Kostenersatzpflicht der Angeklagten gründet auf § 390a StPO.
Zusatzinformationen
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Rechtsgebiet | Strafrecht |
Schlagworte | Kennung XPUBL Diese Entscheidung wurde veröffentlicht in ÖJZ-LSK 2004/22 = EvBl 2004/41 S 189 - EvBl 2004,189 = RZ 2004,88 = ÖBA 2004,561 = SSt 2003/74 XPUBLEND |
ECLI | ECLI:AT:OGH0002:2003:0130OS00043.03.0903.000 |
Datenquelle |
Fundstelle(n):
JAAAE-10201