Einführung in die Unternehmensbewertung
1. Aufl. 2011
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S. 1115. Theorie der Marktwertermittlung
5.1. Discounted-Cashflow-Verfahren
5.1.1. Theoretischer Hintergrund
Den Ausgangspunkt der Discounted-Cashflow-Verfahren (DCF-Verfahren) bildet die Frage, ob die Kapitalstruktur (Fremdkapital zu Eigenkapital) einen Einfluss auf den Wert eines Unternehmens hat. In den klassischen Ausprägungen unterscheidet sich Eigenkapital grundsätzlich von Fremdkapital durch folgende Aspekte:
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Eigenkapital | klassisches Fremdkapital | |
Rechtsstellung | Eigentümer | Gläubiger |
Ertragsanteil | Volle Teilhabe am Gewinn und Verlust | Vom Gewinn/Verlust unabhängige Zinszahlungen |
Risikobehafteter Zahlungsfluss (Schwankungsrisiko) | Ja | Nein |
Vermögensanteil | Aliquoter Anteil am Liquidationserlös | Fester Rückzahlungsanspruch in Höhe des eingesetzten Kapitals |
Fristigkeit des Kapitaleinsatzes | Unbefristet, grundsätzlich keine Rückzahlbarkeit | Befristet, Rückzahlbarkeit |
Steuern | Zinsen auf Eigenkapital (Dividenden) sind nicht abzugsfähig | Zinsen auf Fremdkapital sind abzugsfähig |
Haftung | Personengesellschaft: unbeschränkt Kapitalgesellschaft: beschränkt | Keine Haftung |
Unternehmensleitung | Stimmrecht i.d.R. in Höhe der Beteiligung | Kein Stimmrecht |
Insolvenzrisiko | Ja | Ja, in Abhängigkeit von Sicherheiten |
Behandlung im Fall der Insolvenz |