OGH vom 01.04.2008, 5Ob57/08f
Kopf
Der Oberste Gerichtshof hat durch den Senatspräsidenten des Obersten Gerichtshofs Dr. Floßmann als Vorsitzenden sowie die Hofräte des Obersten Gerichtshofs Dr. Hurch, Dr. Höllwerth, Dr. Grohmann und Dr. E. Solé als weitere Richter in der außerstreitigen Wohnrechtssache der Antragsteller 1. Otto M***** , 2. H***** GesmbH, *****, beide vertreten durch Dr. Isabelle Dessulemoustier-Bovekercke, Rechtsanwältin in Wien, gegen die Antragsgegner 1. Gerlinde W*****,
2. Franz P*****, 3. Helene O*****, 4. Julia K*****, 5. Dr. Eliza S 6. Franz P*****, 7. Otto S 8. Brigitte S 9. Andreas S 10. Herbert P*****, 11. Maria M*****, 12. Franz S 13. Edda M*****, 14. Elisabeth A*****, 15. Walter A*****, 16. Inge W*****, 17. Wolfgang B*****, 18. Sebastian R*****, 19. Stefanie H*****, 20. Nikolaus S 21. Maria S 22. Gerda M*****, 23. Josef Wolfgang H***** und 24. I*****, Erst- bis Elftantragsgegner, Dreizehnt- bis Sechzehntantragsgegner und Achtzehnt- bis Dreiundzwanzigstantragsgegner vertreten durch Mag. Sigrid Räth, Rechtsanwältin in Tulln, Zwölftantragsgegner vertreten durch Dr. Martin Getreuer, Rechtsanwalt in Wien, und die Vierundzwanzigstantragsgegnerin vertreten durch Dr. Herbert Mayer, Rechtsanwalt in Wien, wegen § 52 Abs 1 Z 6 WEG 2002 iVm § 30 Abs 1 Z 3 und 6 WEG 2002, über den ordentlichen Revisionsrekurs der Antragsteller gegen den Sachbeschluss des Landesgerichts für Zivilrechtssachen Wien als Rekursgericht vom , GZ 39 R 166/07m-26, womit der Sachbeschluss des Bezirksgerichts Hernals vom , GZ 5 Msch 39/06z-12, in der Hauptsache bestätigt wurde, den Beschluss
gefasst:
Spruch
Der ordentliche Revisionsrekurs wird zurückgewiesen. Die Antragsgegner haben die Kosten ihrer Revisionsrekursbeantwortungen jeweils selbst zu tragen.
Begründung:
Rechtliche Beurteilung
Der Sachbeschluss des Rekursgerichts wurde der Vertreterin der Antragsteller am zugestellt und ihr Revisionsrekurs wurde am zur Post gegeben.
Der Revisionsrekurs ist verspätet.
1. Die Frist zur Erhebung des Revisionsrekurses beträgt gemäß § 37 Abs 3 Z 16 MRG iVm § 52 Abs 2 WEG 2002 vier Wochen. Die Frist begann zufolge § 24 Abs 1 AußStrG iVm § 93 Abs 1 ZPO mit Zustellung des rekursgerichtlichen Sachbeschlusses an die Vertreterin der Antragsteller am zu laufen und endete folglich am . Die Postaufgabe erfolgte demnach verspätet.
2. Gemäß § 46 Abs 3 AußStrG können nach Ablauf der Rekursfrist Beschlüsse angefochten werden, wenn ihre Abänderung oder Aufhebung mit keinem Nachteil für eine andere Person verbunden ist. Diese Bestimmung gilt gemäß § 71 Abs 4 AußStrG auch im Revisionsrekursverfahren (2 Ob 168/07f; 1 Ob 5/07b). Nach § 37 Abs 3 Z 14 MRG (iVm § 52 Abs 2 WEG 2002) ist jedoch § 46 Abs 3 AußStrG in wohnrechtlichen Außerstreitverfahren nicht anzuwenden, was dann gemäß § 71 Abs 4 AußStrG auch für das Revisionsrekursverfahren gilt (vgl 5 Ob 229/06x; 5 Ob 15/06a; 5 Ob 248/05i; 5 Ob 278/05a). Der verspätete Revisionsrekurs ist daher zurückzuweisen.
3. Die Kostenentscheidung beruht auf § 37 Abs 3 Z 17 MRG iVm § 52 Abs 2 WEG 2002. Die Antragsgegner haben auf die Verspätung des Revisionsrekurses der Antragsteller nicht hingewiesen.