OGH vom 20.04.2010, 4Ob53/10p
Kopf
Der Oberste Gerichtshof hat durch die Senatspräsidentin Dr. Schenk als Vorsitzende und die Hofräte Dr. Vogel, Dr. Jensik, Dr. Musger und Dr. Schwarzenbacher als weitere Richter in der Rechtssache der klagenden Partei E***** P*****, vertreten durch Dr. Georg Zanger, Rechtsanwalt in Wien, gegen die beklagten Parteien 1. K***** V***** GmbH Co KG, *****, vertreten durch Gheneff Rami Sommer Rechtsanwälte KEG in Wien, 2. „D*****“ Verlags *****, 3. K***** GmbH Co KG, 4. K***** D***** GmbH Co KG, beide *****, 5. K***** W***** GmbH Co KG, *****, zweit bis fünftbeklagte Parteien vertreten durch Kaufmann Lausegger Rechtsanwalts KG in Graz, wegen Rechnungslegung und Zahlung (Streitwert 33.000 EUR), über den Revisionsrekurs der zweit- bis fünftbeklagten Parteien gegen den Beschluss des Oberlandesgerichts Wien vom , GZ 5 R 181/09p 14, in nichtöffentlicher Sitzung den
Beschluss
gefasst:
Spruch
Der Revisionsrekurs wird gemäß § 526 Abs 2 Satz 1 ZPO mangels der Voraussetzungen des § 528 Abs 1 ZPO zurückgewiesen.
Begründung:
Rechtliche Beurteilung
Die Auffassung des Rekursgerichts, eine nach § 398 Abs 1 ZPO auch bei Säumnis des Beklagten zulässige Schlüssigstellung der Klage sei keine Klageänderung, ist nicht zu beanstanden (8 Ob 135/03s = EvBl 2004/145; RIS Justiz RS0036727); das von den Beklagten angestrebte klagsabweisende Urteil hätte ohnehin erst nach Erörterung der Unschlüssigkeit ergehen dürfen (1 Ob 73/03x = JBl 2003, 653). Ob auch ein unschlüssiges Rechnungslegungsbegehren die Verjährung unterbricht, ist im gegenwärtigen Verfahrensstadium unerheblich. Die dazu vom Rekursgericht angestellten Erwägungen begründen daher als obiter dicta ebenfalls keine Rechtsfrage erheblicher Bedeutung.