Der Jahresabschluss nach dem Unternehmensgesetzbuch, Band 2
7. Aufl. 2016
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S. 132. Das Österreichische Konzernrechnungslegungsrecht
Im Gegensatz zum Konzernrecht, welches den gesetzlichen Rahmen für die Bildung, den Aufbau, die Organisation und die rechtlichen Verhältnisse der Konzernunternehmen zueinander regeln sollte, verlangen die Bestimmungen der §§ 244–267 UGB über die Konzernrechnungslegung eine systematisch aufgebaute ausführliche und umfassende Information über die finanziellen Konzerndaten, welcher allerdings das Manko anhängt, dass sie von der Fiktion eines einheitlichen Unternehmens ausgeht und damit auf Vorgaben beruht, denen die gesetzliche Basis fehlt (siehe beispielsweise die konzernrechtlich fehlende Haftung der Muttergesellschaft für die Tochtergesellschaft oder das Weisungsrecht der Muttergesellschaft an eine Tochtergesellschaft, die in Form einer AG geführt wird). Der Informationspflicht steht somit nicht die notwendige Informationswirkung gegenüber.
Das Konzernrechnungslegungsrecht wird damit so lange auf tönernen Beinen stehen, bis auch in Österreich ein Konzernrecht mit gesetzlichen Bestimmungen über die innere Organisation des Konzerns und die Rechtsverhältnisse der verbundenen Unternehmen zueinander geschaffen wird.
Trotz der hier angeführten M...