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Leitner (Hrsg.)

Finanzstrafrecht 2007

Effekte von Kontrollen und Strafen im Steuerstrafrecht. Strafzumessungspraxis der Gericht und Finanzstrafbehörden. Mangelnde Strafwürdigkeit der Tat.

1. Aufl. 2008

ISBN: 978-3-7073-1280-5

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Finanzstrafrecht 2007 (1. Auflage)

S. 111. Einleitung

Abgaben an den Staat stellen für Steuerpflichtige ein soziales Dilemma dar: Der Einzelne würde am meisten profitieren, wenn er seine Steuern hinterzieht und gleichzeitig trotzdem die vom Staat gebotenen Leistungen konsumieren kann. Wenn aber zu viele der Steuerpflichtigen egoistisch handeln, können staatliche Leistungen wie etwa das Gesundheits- und Sozialsystem nicht mehr finanziert werden - somit entsteht für alle ein Nachteil. Da die Bereitschaft, Steuern zu zahlen, als gering angenommen wird, sollen Kontrollen und Sanktionen für Fehlverhalten die Kooperation erzwingen.

Tatsächlich müsste ein rational handelnder Bürger überlegen, ob es sich bei gegebener Kontrollwahrscheinlichkeit und Strafhöhe auszahlt, zu hinterziehen oder nicht. Steuerehrlichkeit müsste, falls Bürger rational entscheiden, von der Kontrollwahrscheinlichkeit und Strafhöhe abhängen. In der Ökonomie werden seit Allingham und Sandmo (1972) zahlreiche empirische Studien durchgeführt, welche die Effektivität dieser Maßnahmen prüfen. Die Befunde sind ernüchternd: Falls Kontrollen und Strafen überhaupt entsprechend den theoretischen Überlegungen wirksam sind, dann allenfalls in geringem Ausmaß (Andreoni, E...

Finanzstrafrecht 2007

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