Verrechnungspreisrichtlinien
1. Aufl. 2012
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2.. Indirekte Gewinnaufteilungsmethode
247
Das Wesen der indirekten Gewinnaufteilungsmethode besteht darin, dass der Gesamtgewinn des Unternehmens nach einem bestimmten Aufteilungsschlüssel auf das Stammhaus und seine ausländischen Betriebstätten aufgeteilt wird. Diese Gewinnaufteilung beruht auf der Annahme, dass alle Teile des Unternehmens entsprechend dem angewendeten Aufteilungsschlüssel zur Rentabilität des Gesamtunternehmens beigetragen haben (Z 54 OECD-Kommentar zu Art. 7 OECD-MA). Obgleich die Anwendung dieser Methodik vom AOA abgelehnt wird, ist sie nach wie vor zulässig, wenn das Abkommen die dem Art. 7 Abs. 4 OECD-MA entsprechende Klausel enthält. Sie ist aber nur einsetzbar, wenn a) sie im DBA-Anwendungsstaat „üblich“ ist und b) ihr Ergebnis mit den Grundsätzen des Artikels übereinstimmt.
248
Das „Üblichkeitskriterium“ wird auf österreichischer Seite nicht eng ausgelegt. Es wird immer dann als erfüllt anzusehen sein, wenn die Aktivitäten der Betriebstätte so eng mit denen des Stammhauses verflochten sind, dass es nicht möglich ist, sie durch eine Betriebstättenbuchführung auseinanderzuhalten. Dies wird zumeist bei Auslandsbauvorhaben der Fall sein. In vielen Fällen wird auc...