TEL.: +43 1 246 30-801  |  E-MAIL: support@lindeverlag.at
Suchen Hilfe
Damböck/Galla/Nowotny

Verrechnungspreisrichtlinien

1. Aufl. 2012

ISBN: 978-3-7073-1827-2

Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
Verrechnungspreisrichtlinien (1. Auflage)

4.2.6.4. Haftung der Gesellschaftsorgane

Grundsätzlich ist eine Haftung der Gesellschaftsorgane im Rahmen des Gläubigerschutzes gesetzlich zwingend vorgesehen. Dabei handelt es sich nicht um eine Erfolgshaftung, das unternehmerische Risiko trägt die Gesellschaft, sondern S. 549um eine Haftung für ein Verschulden, welches aus der Ex-ante-Sicht zu beurteilen ist und nicht ex post. Eine Haftung der Geschäftsführer, der Vorstände und des Aufsichtrates ist im Rahmen des allgemeinen Schadenersatzrechtes möglich, wobei dieses durch die spezielleren Normen der §§ 25 GmbHG und 84 AktG ergänzt wird.

Eine Haftung bedarf daher folgender Voraussetzungen:

Schaden

Kausalität und Adäquanz

Pflichtverletzung und Rechtswidrigkeit

Verschulden

Ein Schaden ist im Fall eines mangelhaften Verrechnungspreises schon immer dann anzunehmen, wenn die Vermögensverschiebung zum Nachteil der Gesellschaft erfolgte. Ein Schaden ist somit jede negative Veränderung des Gesellschaftsvermögens.

Der Schaden muss durch das kausale und adäquate Verhalten (Tun oder Unterlassen) des Geschäftsführers/Vorstandes entstanden sein. Kausal ist jede Handlung, die nicht weggedacht werden kann, ohne dass der Schaden eintritt, bzw jene Unterlassung gebotenen Han...

Daten werden geladen...