zurück zu Linde Digital
TEL.: +43 1 246 30-801  |  E-MAIL: support@lindeverlag.at
Suchen Hilfe
OGH vom 27.09.2022, 8Ob117/22x

OGH vom 27.09.2022, 8Ob117/22x

Kopf

Der Oberste Gerichtshof hat als Revisionsgericht durch den Senatspräsidenten Hon.-Prof. Dr. Kuras als Vorsitzenden, die Hofrätinnen Dr. Tarmann-Prentner und Mag. Korn sowie die Hofräte Dr. Stefula und Dr. Thunhart als weitere Richter in der Rechtssache der klagenden Partei S* Aktiengesellschaft, *, vertreten durch Bartl & Partner Rechtsanwälte KG in Graz, gegen die beklagte Partei N* S*, vertreten durch Mag. Christian Fauland, Rechtsanwalt in Graz, wegen 50.000 EUR sA, über die außerordentliche Revision der beklagten Partei gegen das Urteil des Oberlandesgerichts Graz als Berufungsgericht vom , GZ 4 R 92/22i-26, den

Beschluss

gefasst:

Spruch

Die außerordentliche Revision wird zurückgewiesen.

Text

Begründung:

[1] Die Klägerin macht die Haftung des Beklagten aus einer Wechselbürgschaft geltend.

[2] Dem Beklagtenvertreter wurde das angefochtene Urteil des Berufungsgerichts am zugestellt.

Rechtliche Beurteilung

[3] Nach der Bestimmung des § 222 Abs 2 Z 1 ZPO hat die verhandlungsfreie Zeit auf den Anfang und den Ablauf von Notfristen in Wechselstreitigkeiten keinen Einfluss. Solche stellen nach der Judikatur nicht nur die im besonderen Wechselmandatsverfahren (§§ 557 ff ZPO) geführten Streitigkeiten, sondern alle Klagen dar, in welchen – wie hier – Ansprüche aus wechselmäßigen Skripturakten abgeleitet werden (RS0037359; Annerl in Fasching/Konecny³ II/3 § 222 ZPO Rz 12).

[4] Die erst am und somit außerhalb der vierwöchigen Notfrist (§ 505 Abs 2 ZPO) erhobene außerordentliche Revision des Beklagten ist daher verspätet.

Zusatzinformationen


Tabelle in neuem Fenster öffnen
ECLI:
ECLI:AT:OGH0002:2022:0080OB00117.22X.0927.000

Dieses Dokument entstammt dem Rechtsinformationssystem des Bundes.