StGB | Strafgesetzbuch
4. Aufl. 2017
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§ 111 Üble Nachrede
Schrifttum
S Vorbem zu den § 111–117.
Übersicht der Kommentierung
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I. | Allgemeines | ||
II. | Äußere Tatseite | ||
A. | § 111 Abs 1, 1. Alternative (Schmähung) | ||
B. | § 111 Abs 1, 2. Alternative (Vorwurf eines unehrenhaften oder sittenwidrigen Verhaltens) | ||
C. | Erforderliche Publizität | ||
III. | Innere Tatseite | ||
IV. | Vollendung | ||
V. | Strafe | ||
VI. | Straflosigkeit gemäß Abs 3 | ||
VII. | Abgrenzung | ||
VIII. | Verfolgungsvoraussetzung |
I. Allgemeines
1
§ 111 erfasst unter der Deliktsbezeichnung „Üble Nachrede“ jene Ehrenbeleidigungstatbestände zusammen, die früher in den § 487, 488, 489 und 491 erster Fall StG enthalten waren. Nach der alten Rsp handelt es sich um ein abstraktes Gefährdungsdelikt (vgl SSt 50/9 verst Senat = EvBl 1979/79 = RZ 1979/23 = JBl 1979, 378; Lambauer, SbgK § 111 Rz 7, der eher für die Bezeichnung als potentielles Gefährdungsdelikt plädiert; Rami, WK2 § 111 Rz 2; Proske, ÖJZ 1977, 2; Roeder, Maurach-FS 373; anders nunmehr 13 Ns 75/11z = MR 2012, 12 mit kritischer Anm Zöchbauer = AnwBl 2012, 306 = JBl 2012, 604 mit kritischer Anm Tipold = SSt 2011/71: Erfolgsdelikt).
II. Äußere Tatseite
2
Es ist zwischen zwei alternativen Begehungsformen zu unterscheiden:
„Wer einen anderen […] einer verächtlichen ...