TEL.: +43 1 246 30-801  |  E-MAIL: support@lindeverlag.at
Suchen Hilfe
Leukauf/Steininger

StGB | Strafgesetzbuch

Kommentar | Strafgesetzbuch (vormals Leukauf/Steininger)

4. Aufl. 2017

ISBN: 978-3-7073-0898-3

Besitzen Sie diesen Inhalt bereits, melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.

Dokumentvorschau
Leukauf/Steininger - StGB | Strafgesetzbuch

§ 191 Störung einer Bestattungsfeier

Peter Zöchbauer/Daniel Bauer

Übersicht der Kommentierung


Tabelle in neuem Fenster öffnen
I.
Tatobjekt
1
II.
Äußere Tatseite
2
III.
Innere Tatseite
3
IV.
Abgrenzung
4
V.
Strafe
5

I. Tatobjekt

1

Geschützt ist jede Bestattungsfeier, gleichgültig, ob sie als Religionsübung anzusehen ist oder nicht. Es ist dies eine Erweiterung gegenüber § 122 lit b und § 303 StG, nach denen nur Bestattungsfeiern im Rahmen einer Religionsübung tatbildlich waren. Bestattungsfeier umfasst Beerdigungen und Einäscherungen; überdies nicht nur die Feiern am Friedhof, sondern auch den Leichenzug, ebenso wie die allenfalls im Trauerhaus oder an einem anderen Ort abgehaltenen Trauerfeierlichkeiten (vgl zum Ganzen Bachner-Foregger, WK2 191 Rz 1).

II. Äußere Tatseite

2

Die Tathandlung besteht in der Störung einer solchen Feier durch ein Verhalten des Täters, das geeignet ist, berechtigtes Ärgernis zu erregen. Die Störung durch Lärm ist bloß ein besonders hervorgehobener Fall. Auch jede andere Art der Störung, die berechtigtes Ärgernis hervorrufen kann, gehört hierher. Die Störung muss also so beschaffen sein, dass die Teilnehmer an der Bestattungsfeier berechtigt Ärgernis empfinden könnten. Berechtigt ist ein Ärgernis dann, wenn diese Bewe...

StGB | Strafgesetzbuch

Für dieses Werk haben wir eine Folgeauflage für Sie.