StGB | Strafgesetzbuch
4. Aufl. 2017
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§ 145 Schwere Erpressung
Schrifttum
S bei § 144.
Übersicht der Kommentierung
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I. | Allgemeines | |
II. | 1. Gruppe (Abs 1 Z 1): Besonders schwerwiegende Drohungen | |
III. | 2. Gruppe (Abs 1 Z 2): Besonders schwerwiegende Tatbegehung | |
IV. | 3. Gruppe (Abs 2): Gewerbsmäßige oder fortgesetzte Tatbegehung | |
V. | 4. Gruppe (Abs 3): Qualifizierende Tatfolgen | |
VI. | Innere Tatseite | |
VII. | Versuch – Vollendung | |
VIII. | Strafe | |
IX. | Tateinheitliches Zusammentreffen |
I. Allgemeines
1
§ 145 normiert vier Gruppen strafsatzändernder Umstände, bei deren Vorliegen die Erpressung als schwere Erpressung bestraft wird. In den Fällen der Abs 1 und 2 handelt es sich um Deliktsqualifikationen, während Abs 3 als Erfolgsqualifikation konzipiert ist. Abs 1 entspricht dem § 106 Abs 1 Z 1 und 2; Abs 3 deckt sich mit § 106 Abs 2 (Eder-Rieder, WK2 § 145 Rz 2 mwN).
II. 1. Gruppe (Abs 1 Z 1): Besonders schwerwiegende Drohungen
2
Die Qualifikation liegt vor, wenn gedroht wird
mit dem Tod;
mit einer erheblichen Verstümmelung; darunter fällt etwa die Drohung mit dem Verlust eines Auges oder mit dem Verlust von Gliedmaßen (12 Os 12/13a) (zum Begriff s bei § 85 Rz 12);
mit einer auffallenden Verunstaltung; das trifft zB zu, wenn damit gedroht wird, Säure ins Ges...