Case Studies - Verrechnungspreise kompakt
2. Aufl. 2014
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S. 59Case Study 8: Vertriebsgesellschaft - Unterschied Wiederverkaufspreismethode/TNMM
Welche Methode ist die „Beste“, um einen sachgerechten, fremdüblichen Verrechnungspreis bei Vertriebsgesellschaften zu ermitteln?
Wiederverkaufspreismethode? Oder doch gleich TNMM-Anwendung?
Macht es einen Unterschied, ob das verbundene Vertriebsunternehmen den Einkaufspreis mittels Wiederverkaufspreismethode oder mittels Transaktionsbezogener Nettomargenmethode ermittelt?
Falldarstellung
Der deutsche Pharmakonzern „PLACEBO AG“ vertreibt seine Pharmazeutika am österreichischen Markt über die selbstständige Vertriebsgesellschaft „PLACEBO Austria“. Die österreichische Vertriebsgesellschaft übernimmt alle typischen Vertriebsfunktionen (Finanzierung, Einkauf, Lagerung, Logistik, Verkauf) und alle damit verbundenen Risken, wie insbesondere das Marktrisiko (Absatzrisiko, Lagerrisiko, Risiko des Verfalls). Der Einkauf erfolgt fast ausschließlich von der deutschen Muttergesellschaft.
Im Rahmen der Außenprüfung (2008-2010) bei der „PLACEBO Austria“ wurden die Rohgewinnmargen von 40 % auf 50 % erhöht, da die bisher zur Verfügung stehende Handelsspanne die von der Vertriebsgesellschaft übernommenen Funkti...