Steueroasen und Offshore-Strukturen
1. Aufl. 2013
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S. 533 Steueroptimierung mit Stiftungen
3.1 Die österreichische Privatstiftung
3.1.1 Zuwendungen an die Privatstiftung
Im Jahr 1993 wurde mit dem Privatstiftungsgesetz (PSG) die rechtliche Grundlage für die Errichtung von Privatstiftungen in Österreich geschaffen. Ziel war die Schaffung eines rechtlichen Rahmens, der dem Abfluss österreichischen Vermögens in ausländische Stiftungen entgegenwirken und Anreize schaffen sollte, ausländisches Vermögen nach Österreich zu bringen, um damit Arbeitsplätze zu sichern. Die (eigentümerlose) Stiftung sollte auch die Möglichkeit bieten, erwirtschaftetes Unternehmensvermögen über Generationen zu erhalten und im Erbfall eine Aufteilung bzw Zersplitterung zu vermeiden.
Der größte Nachteil der österreichischen Privatstiftung (PS) ist der Umstand, dass alle Zuwendungen an die PS der Stiftungseingangssteuer (StiftESt) unterliegen. Diese wird in Höhe von 2,5% des Verkehrswertes der Zuwendung erhoben. Werden im Inland gelegene Grundstücke zugewendet, erhöht sich der Steuersatz um 3,5% des Grundstückswertes, also auf 6%. Bemessungsgrundlage ist der dreifache Einheitswert.
Unter bestimmten Voraussetzungen beträgt der Eingangssteuersatz jedoch 25%. Und zwar dann,
wenn eine Stiftung oder ve...