IFRS - eine Einführung
4. Aufl. 2014
Besitzen Sie diesen Inhalt bereits,
melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.
S. 111VIII. Latente Steuern
Für die latenten Steuern gibt es den Standard IAS 12. Latente Steuern werden für temporäre (vorübergehende) Differenzen gebildet. IFRS verlangt verpflichtend den Ausweis nach der Liability-Methode. Die Liability-Methode wird auch als Bilanzmethode bezeichnet. Die aktiven und passiven latenten Steuern resultieren aus Differenzen aktivseitig und passivseitig wie folgt:
Liability Methode
Tabelle in neuem Fenster öffnen
Aktiva | Passiva | ||||
IFRS | StR | IFRS | StR | ||
aktiv | 100 | 120 | 100 | 120 | passiv |
passiv | 100 | 80 | 100 | 80 | aktiv |
Wenn auf der Aktivseite der steuerliche Buchwert höher ist als der IFRS Wert, resultieren daraus aktiv latente Steuern, weil zukünftig zusätzlich der steuerliche Aufwand den Gewinn mindert (Forderung an das Finanzamt).
Auf drei Ebenen werden latente Steuern vorzufinden sein:
Im Einzelabschluss aufgrund der Differenz zwischen den UGB-Ansätzen und den steuerrechtlichen Ansätzen.
Bei der Anpassung in UB II auf die konzerneinheitliche Bilanzierung, sei es nach UGB, sei es im Übergang auf IFRS (dann als UB III bezeichnet).
Aus Konsolidierungsmaßnahmen im Konzernabschluss, insbesondere durch die Neubewertung des Tochterunternehmens nach der Erwerbsmethode im Rahmen der Erstkonsolidierung, bzw. durch die Herausnahme von Zwisc...