IFRS - eine Einführung
4. Aufl. 2014
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S. 10II. Sachanlagevermögen
A. Sachanlagevermögen
Vergleichsweise einfach ist die Bilanzierung nach UGB. Der Ansatz von Sachanlagevermögen erfolgt mit Anschaffungs- und Herstellungskosten und bei dauernder Wertminderung ist auf einen niedrigeren Wert abzuschreiben. Die UGB-Bilanzierung orientiert sich aber ganz wesentlich nach den steuerlichen Vorschriften. So wird die Nutzungsdauer oftmals mit 33, 50 oder 67 Jahren vorgenommen, so wie es das Steuerrecht vorsieht, in Abhängigkeit der betrieblichen Nutzung, Verwaltungsgebäude mit 50 Jahren und vermietete Objekte mit 67 Jahren.
Zum Zweiten wird flächendeckend die lineare Abschreibung vorgenommen, obwohl die Wertminderung in den ersten Jahren weit größer ist als in späteren Jahren. Die steuerliche Anpassung erleichtert die UGB-Bilanzierung und erspart eine Mehr-Weniger-Rechnung. Nur in Konzernunternehmen mit ausländischen Eigentümern wird so etwas nicht passieren, hier wird nicht auf das österreichische Steuerrecht Bezug genommen.
Der wesentliche Unterschied zu IFRS ist die Tatsache, dass der Buchwert immer die Obergrenze der Bewertung ist. Damit sind bei Grundstücken, die vor Jahrzehnten angeschafft worden sind, beträchtliche stille Reserven vorhanden...