Handbuch Bilanzsteuerrecht
1. Aufl. 2005
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S. 41Gewinnermittlungsarten
Roland Rief
S. 43I. Einleitung
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Die steuerrechtliche Gewinnermittlung (insbesondere die Unterschiede zwischen den Gewinnermittlungsarten) war Wolfgang Gassner ein großes Anliegen. Mit diesem Thema hat er sich in seiner Schaffenszeit mehrfach und aus verschiedenen Blickwinkeln auseinander gesetzt.
Der Einkommensteuer ist gemäß § 2 Abs 1 EStG das Einkommen zugrunde zu legen, das der Steuerpflichtige innerhalb eines Kalenderjahres bezogen hat. Das Einkommen wird in § 2 Abs 2 EStG näher definiert. Ausgangsgröße für die Ermittlung des steuerpflichtigen Einkommens sind die Einkünfte. Das Einkommensteuergesetz zählt sieben Einkunftsarten auf und unterscheidet zwischen den betrieblichen und den außerbetrieblichen Einkunftsarten. Die Einkünfte werden in den betrieblichen Einkunftsarten als Gewinn (§ 2 Abs 4 Z 1 EStG), in den außerbetrieblichen Einkunftsarten als Überschuss der Einnahmen über die Werbungskosten (§ 2 Abs 4 Z 2 EStG) definiert. Die §§ 4 und 5 EStG geben verschiedene Methoden vor, wie der Gewinn im Sinne des § 2 Abs 4 Z 1 EStG zu ermitteln ist, die so genannten Gewinnermittlungsarten.
Die Gewinnermittlungsarten sind nicht nur für Einkommensteuerpflichtige von Bedeutung. Für Körperschaftsteuerpflichtige verweist § 7 Abs 2 KStG auf die einkommensteuerrechtlichen Vorschriften und damit...