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Hießl/Runggaldier

Grundzüge des europäischen Arbeits- und Sozialrechts

4. Aufl. 2014

ISBN: 978-3-7073-2981-0

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Grundzüge des europäischen Arbeits- und Sozialrechts (4. Auflage)

S. 39

Um das Bild der Arbeitsmigration in der EU zu vervollständigen, wird in diesem Kapitel ein Überblick über die Regeln gegeben, nach denen Drittstaatsangehörige (DSA) in der Union eine Beschäftigung aufnehmen können. Gesetzgeberische Maßnahmen in diesem Bereich gehen zurück auf das 1999 ins Leben gerufene Tampere-Programm, benannt nach der Tagung des Europäischen Rates, in der die wichtigsten Ziele umrissen wurden. Dieses Programm wurde von einem Aufruf zur Einführung von klar definierten Rechten für sich rechtmäßig in der EU aufhaltende DSA begleitet, die im Prinzip vergleichbar mit den Rechten der EU­Bürger sein sollten. Als Vorbemerkung sei darauf hingewiesen, dass der größte Teil dieses Kapitels nicht für Großbritannien, Irland und Dänemark gilt, die sich an der Schengen­Zusammenarbeit nur in begrenztem Umfang beteiligen.

Die aktuellen Regeln für das Aufenthaltsrecht Drittstaatsangehöriger ähneln in der Tat jenen, die für EU­Bürger durch die Unionsbürger­RL vorgesehen sind: Für einen Aufenthalt von weniger als drei Monaten kann man ein „Schengen-Visum“ auf relativ unkomplizierte Weise erhalten. Für diesen Zeitraum kann sich der Inhaber des Visums in der EU frei bewegen, kommt aber...

Grundzüge des europäischen Arbeits- und Sozialrechts

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