CFO-Schlüssel-Know-how unter IFRS
1. Aufl. 2010
Besitzen Sie diesen Inhalt bereits,
melden Sie sich an.
oder schalten Sie Ihr Produkt zur digitalen Nutzung frei.
S. 299Kapitel 15 Kapitalkosten
Prof. (FH) DI Dr. Heimo Losbichler
„Wir haben uns verschätzt“
(Brian Clarkson, COO Moody’s über die Fehler der Ratingagenturen in der Finanzkrise)
Die „richtige“ risikogerechte Bestimmung der Kapitalkosten ist für die finanzielle Unternehmenssteuerung von zentraler Bedeutung. Trotz dieser Bedeutung sieht sich die Mehrheit der Unternehmen bei Bestimmung der Kapitalkosten mit vielfältigen Umsetzungsproblemen konfrontiert. Nachfolgend werden die vorhandenen theoretischen Konzepte, Lösungsansätze zur konkreten Umsetzung und die gängige Anwendung in der Unternehmenspraxis vorgestellt.
1. Grundstruktur des WACC
Die Kapitalkosten eines Unternehmens ergeben sich grundsätzlich aus der Höhe des benötigten Kapitals und dem an die Kapitalgeber dafür zu entrichtenden Zinssatz. Entsprechend der Unterscheidung in Eigen- und Fremdkapital können die Kapitalkosten eines Unternehmens wie folgt bestimmt werden:
Kapitalkosten = EK · ke + FK · kf
Tabelle in neuem Fenster öffnen
EK | = | Eigenkapital |
ke | = | Eigenkapitalkostensatz = Renditeerwartung der Eigentümer in % |
FK | = | Fremdkapital |
kf | = | Fremdkapitalkostensatz = Zinssatz für Fremdkapital in % |
Bei der Berechnung der Kapitalkosten wird heute primär der gewichtete Kapitalkostensatz WACC...