CFO-Schlüssel-Know-how unter IFRS
1. Aufl. 2010
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S. 143Kapitel 7 Kaufpreisallokation – Purchase Price Allocation
StB Mag. Michaela Schinagl/Mag. (FH) Johann Zaiser
„Der Preis ist, was wir bezahlen. Der Wert ist, was wir bekommen.“
(Warren Buffet)
Im Zuge eines Unternehmenserwerbes ist es nach internationalen Rechnungslegungsvorschriften erforderlich, eine sogenannte Kaufpreisallokation durchzuführen, also die Vermögenswerte und Schulden der erworbenen Gesellschaft zu Zeitwerten („Fair Values“) anzusetzen. Gerade immaterielle Vermögenswerte wie Kundenstämme, Marken, Patente und Technologien stellen in vielen Unternehmen die zentralen Werttreiber dar und bilden wichtige Motivationsfaktoren für Unternehmenszusammenschlüsse. Den Schwerpunkt einer Kaufpreisallokation bildet deshalb die Identifikation und Bewertung von bislang nicht bilanzierten immateriellen Vermögenswerten.
1. Grundlagen
Grundlage für die bilanzielle Abbildung von Unternehmenszusammenschlüssen nach internationalen Rechnungslegungsvorschriften bildet der Standard IFRS 3 „Business Combinations“. Dieser Standard trat 2004 in Kraft und wurde zu Beginn des Jahres 2008 überarbeitet. Die derzeit gültige Fassung des Standards ist für Perioden anzuwenden, die am oder nach dem