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S. 3II. Das Regelwerk der IFRS
A. Zielsetzungen
Die Zielsetzungen dieses Kapitels bestehen darin, die konzeptionellen Grundlagen der Rechnungslegung nach den IFRS und nach dem UGB miteinander zu vergleichen und wesentliche Unterschiede aufzuzeigen. Für die IFRS-Rechnungslegung stellt das Rahmenkonzept 2018 die konzeptionelle Basis dar, die zentralen Grundlagen für die UGB-Rechnungslegung bilden die Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung (GoB).
B. Normenhierarchie der IFRS
1. Legaldefintion der Standards
Die IFRS sind die vom IASB verabschiedeten Standards und Interpretationen. Sie umfassen drei Bereiche:
International Financial Reporting Standards,
International Accounting Standards und
die Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Commitee (IFRIC) bzw des ehemaligen Standing Interpretations Committee (SIC).
In welcher hierarchischen Ordnung die Regeln zueinanderstehen, lässt der Standard offen. Wird der Grundsatz „lex specialis derogat legi generali“ herangezogen, könnten die IFRIC bzw SIC als „lex specialis“ gesehen werden, die die IFRS und IAS verdrängen. Werden die IFRIC bzw SIC hingegen im Rahmen einer reinen Wortauslegung als „bloße“ Interpretationen gesehen, wären ...