Handbuch für Einnahmen-Ausgaben-Rechner
3. Aufl. 2015
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3. Einnahmen-Ausgaben-Rechnung im materiellen Sinn
3.1. Allgemeines
In der Einführung (Kapitel 1) wurde ausführlich dargestellt, dass die Einnahmen-Ausgaben-Rechnung eine vereinfachte Form der Gewinnermittlung ist. Es wird nicht ein Betriebsvermögensvergleich erstellt, sondern eine Gegenüberstellung der Betriebseinnahmen und der Betriebsausgaben, und zwar ganz einfach nach dem tatsächlichen Zufluss bzw Abfluss (so genannte Geldflussrechnung). Aus dem System der Einnahmen-Ausgaben-Rechnung ergeben sich gegenüber jenem des Betriebsvermögensvergleiches unterschiedliche Periodenergebnisse. Der Totalgewinn muss aber grundsätzlich ident sein.
Damit liegt klar auf der Hand, dass es bei der Einnahmen-Ausgaben-Rechnung einen gewissen Spielraum gibt, den Zahlungszeitpunkt bewusst zu steuern. Rein willkürliche Zahlungsströme sind nicht zu berücksichtigen. Im Folgenden werden die materiellen Auswirkungen dargestellt.
3.2. Zeitpunkt der Gewinnverwirklichung
3.2.1. Zufluss-Abfluss-Prinzip
Typisch für die Einnahmen-Ausgaben-Rechnung ist, dass Betriebseinnahmen und Betriebsausgaben nicht im Zeitpunkt des Entstehens, sondern im Zeitpunkt ihrer Vereinnahmung bzw Verausgabung erfasst werden. Man spricht vo...