Handbuch Immobilienbewirtschaftung
3. Aufl. 2021
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S. 43412. Finanzierung
12.1. Gewerbliche Wohnbau-/Immobilienfinanzierungen
12.1.1. Begriffsabgrenzung
Als gewerbliche Wohnbauten werden jene Wohnobjekte definiert, deren Errichtung und „Betrieb“ (idR in Form der Vermietung) oder Verkauf durch den Eigentümer mit der Absicht errichtet oder besessen werden, um damit wirtschaftliche Erträge und Gewinne zu erzielen.
Das Ziel des Eigentümers einer gewerblichen Wohnimmobilie liegt primär nicht in der eigenen Nutzung und Bewohnung des Objektes, sondern in der Renditeerzielung aus der Immobilie selbst. Ebenso unterschiedlich sind die Finanzierungsgrundsätze und ‑regeln für diese Zielgruppe im Vergleich zum privaten Kreditnehmer.
Unabhängig welche Art von Immobilieninvestment getätigt wird, bedarf es immer der Analyse eines Fragenkomplexes, von dessen positiver Beantwortung die Finanzierungsbereitschaft der Financiers abhängen wird:
Wie ist das Verhältnis von Eigenmitteln und Fremdmitteln zueinander (dh wie viel setzt der Investor aus eigenem Vermögen ein)?
Handelt es sich um eine Wohnimmobilie oder eine Geschäfts-/Büro-/Gewerbe-/Industrieimmobilie?
Wie hoch sind die Gesamtkosten des Projektes?
Wer beteiligt sich noch an der Finanzierung?
Welche Erfahrungen hat der Projektbetreiber schon erworben (Referenzprojekte – Track records)?