SWK-Spezial Bilanzanalyse
1. Aufl. 2014
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S. 1Dies ist kein Buch über das Rechnen von Kennzahlen
„Per me si va ne la città dolente,
per me si va ne l’etterno dolore,
per me si va tra la perduta gente.
Giustizia mosse il mio alto fattore;
fecemi la divina podestate,
la somma sapienza e ‘l primo amore.
Dinanzi a me non fuor cose create
se non etterne, e io etterno duro.
Lasciate ogne speranza, voi ch’intrate.“
(Dante, La Divina Commedia, Inferno III, 1–9)
Hören wir den Begriff „Bilanzanalyse“, so greifen wir instinktiv zum Taschenrechner und starten Excel. Das ist schade, weil dieses Fokussieren auf „bloßes Rechnen“ vom Kern dessen ablenkt, worum es eigentlich geht: Transparenz zu schaffen, Entscheidungen vorzubereiten und Maßnahmen abzuleiten; hierbei hat sich der Bilanzanalyst an den Menschen zu orientieren, die seine Erkenntnisse nützen werden. Zwei Leitlinien mögen dies verdeutlichen:
Bilanzanalyse ist kein Selbstzweck um des Rechnens von Kennzahlen willen.
Kennzahlen sagen – für sich genommen – wenig bis gar nichts aus.
Man kann ein Unternehmen nicht verstehen, ohne es zu verstehen. Kennzahlen und ihre Implikationen sind immer im Kontext des Unternehmens, seiner Geschichte, seiner Eigentümer und seiner Branche zu verstehen. Das Streben...