SWI-Spezial - Meldepflicht für potenziell aggressive Steuerplanungsmodelle
1. Aufl. 2020
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S. 209XIII. Wie können sich österreichische Unternehmen auf die Meldepflicht vorbereiten?
Susanne Pietschnig
1. Einleitung und Übersicht
Die Umsetzung der Änderungsrichtlinie 2018/822/EU zur Meldepflicht grenzüberschreitender Steuergestaltungen (DAC-6-Richtlinie) in Österreich löst für viele Unternehmen, vor allem für alle Intermediäre, aber auch Inhouse-Gestalter, einen nicht zu unterschätzenden Aufwand aus, im ersten Schritt vor allem im Zusammenhang mit der Konzeptionierung und Implementierung neuer Prozesse, aber auch einen erheblichen laufenden Aufwand für die regelmäßige Überwachung der entsprechenden Prozesse und Maßnahmen. Insofern müssen betroffene Unternehmen ihre Tax-Compliance-Maßnahmen und ‑systeme, aber auch ihre IT-Systeme um entsprechende DAC-6-Prozesse erweitern, um die Identifikation von Modellen sicherzustellen und ggf verpflichtende Meldungen vornehmen zu können.
Laut einer Studie, die von PwC Deutschland im Herbst 2019 durchgeführt wurde, gaben nur 13 % der Teilnehmer an, die DAC-6-Anforderungen weitgehend bis vollständig in ihr Tax-CMS integriert zu haben. 42 % der befragten Unternehmen gaben an, die verpflichteten DAC-6-Regelungen noch gar nicht im Tax-CMS zu berücksic...