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IRZ 6, Juni 2010, Seite 263

Der künftige IFRSLiabilities– eine kluge Weichenstellung?

Teil I: Erfassung und Angaben

Gernot Hebestreit und Evelyn Teitler-Feinberg

Die Bilanzierung bzw. Nicht-Bilanzierung von Rückstellungen und, falls Rückstellungen erfasst werden, ihre Bewertung sowie diesbezügliche Angaben sind ein Dauerthema zwischen Erstellern und Prüfern. Auch die Analysten stellen das Rückstellungs-Accounting sowie die Umsetzung der Angabeverpflichtungen in den Finanzberichten oft in Frage. Nun ist die Geburtshilfe für einen neuen IFRS Liabilities mit dem Working Draft vom mehrheitlich abgeschlossen. Im dritten Quartal 2010 soll der IFRS Liabilities durch das IASB verabschiedet werden. Die früheste Anwendung ist ab geplant. Die folgenden Ausführungen skizzieren die vorgesehene Neugestaltung und beurteilen diese aus Autorensicht.

1. Einleitung

Das Projekt „non-financial liabilities” wurde 2002 als „short-term conversion”-Projekt gestartet. Das „short-term” wurde allerdings zur Illusion. Das zeigt einerseits, dass es das IASB mit dem Due Process bezüglich der Zeitspanne ernst nimmt, und andererseits, diesem sensitiven Projekt ist viel Opposition erwachsen. Die 123 Comment Letters machen deutlich: Die Reaktionen auf den Vorschlag fielen heftig aus. So schreibt das IASB selbst: „Most respondents disagree with t...

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