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IRZ 7, August 2008, Seite 355

Die „Fair Value”-Bewertung von Finanzinstrumenten

Waren die Konditionen der UBS-Pflichtwandelanleihe fair?

Manuel Ammann und Ralf Seiz

Im März 2008 hat UBS eine Pflichtwandelanleihe herausgegeben. Dabei wurde mittels eines finanzmathematischen Modells, das den Grundsätzen von IAS 39 entspricht, der Fair Value dieser spezifischen Anleiheform bestimmt. Es stellt sich die Frage: Inwieweit entspricht dieser errechnete Modellpreis der Pflichtwandelanleihe annähernd dem Marktpreis?

Die Analyse ergibt: Der zwischen der UBS und den neuen Investoren vereinbarte Preis lag zum Zeitpunkt der Ankündigung im Dezember 2007 nur wenig unter dem theoretischen Fair Value.

1.  Einleitung

Der International Accounting Standard 39 (IAS 39: Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung einschließlich der Bestimmungen über die Verwendung der „Fair Value-Option”) schreibt vor: Ein finanzieller Vermögenswert ist grundsätzlich zum Fair Value zu bewerten. Der Fair Value wird als der Betrag verstanden, zu dem zwischen sachverständigen, vertragswilligen und voneinander unabhängigen Geschäftspartnern (engl.: in an arm's-length-transaction) ein Vermögenswert getauscht werden könnte. Der Begriff Fair Value wird jedoch bewusst von einem möglichen Market Value abgegrenzt. Grund: Für eine Vielzahl von Finanzinstrumenten sind keine Marktpreise vorhanden, welch...

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