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Zeiten/w/ende
In Baden des Nachts,
in der Manufaktur,
schaut ein Mann auf seine Uhr.
Man könnt’ jetzt auch nach Hause gehn.
Ach, besser nochmal nach dem rechten sehn.
Schaun, ob alle Rechner aus,
Papier aus allen Körben raus.
Ist die Alarmanlage an,
damit auch nichts passieren kann?
Ob auch alle Fenster zu –
das alles lässt ihm wenig Ruh.
Und die Erfahrung gibt ihm recht –
wenn er’s nicht macht, läuft’s wirklich schlecht.
Zuletzt hat er von einem Kunden
verschlossene Post im Müll gefunden.
Sein nächster Blick gilt dann auch schon
den Hallen mit der Uhrenproduktion.
Doch ganz egal wohin er schaut –
sie ticken leise, ticken laut:
„Herr Klaus, bist nun im vierten Quartal
des Lebens, noch länger, es wäre fatal.
Dein Herzschrittmacher zwar intakt,
doch schließlich ist schon länger Fakt,
dass Deine Tage im Betriebe
längst gezählt sind, denk’, was bliebe,
willst immerfort so weitermachen,
bis deine Leute heimlich lachen?
Sogar der Kuckuck in der Kuckucksuhr
rät Dir schon lange zu ’ner Kur.
Es ist nun kurz vor Mitternacht.
Du hast es wirklich weit gebracht.
Hast niemals auf die Uhr geschaut,
nur, wenn du sie gerad’ gebaut,
nach solider Klaus-Methode –
überall ist sie in Mode.
Dir ist’s gelungen, die Tradition
zu verbinden ...